Ab wann ist man ein Debianer?

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mompfred
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von mompfred » 20.03.2024 11:01:41

Ich hatte mir mal eine utopische Welt vorgestellt, in der Windows kein Monopol mehr ist.

Würden die Linuxe dann plötzlich Geld kosten?

Also das Verhalten "es gibt keine Götter neben mir"

Ist natürlich eine utopische Welt und eigentlich können wir über das "Fenster-Monopol" froh sein. :mrgreen:
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fischig
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von fischig » 20.03.2024 11:57:36

Ich benötige seit über zehn Jahren kein Windows mehr, aber dass das kein Monopol (mehr) ist, halte ich für Tatsache, nicht für Utopie; Nicht nur, aber auch weil der Möchtegern-Monopolist Apple deutlich dazugewonnen hat.

holyhit
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von holyhit » 20.03.2024 14:06:58

Angefangen mit Linux Mint. Dann bei Debian hängengeblieben weil....
...keine Ahnung...eigentlich weil ich am Ende nur noch minimalistischer sein wollte und Crunchbang genutzt habe und das war immer mit Debian. Jetzt also nur noch Debian + i3.
Ich denke man ist "Debianer" wenn man Debian nutzt. Und irgendwie basiert eh alles mehr oder weniger auf Debian?

OT: Ich liebe meinen up! auch:D
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Zenturio19
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von Zenturio19 » 20.03.2024 16:18:26

In früheren Zeiten hab' ich mal mit Linux-CDs (SUSE, Redhat, Fedora...) herum getestet, dann hab' ich meinen ersten SOHO-Server mit Wheezy aufgesetzt. Danach wurde ich mal mit CENTOS untreu, ab Squeeze war ich wieder bei Debian dabei - wie gesagt: für den Server - den hab' ich alle paar Jahre neu aufgesetzt. Und das war es.

Auf 2 Workstations - ein Notebook und ein Desktop - hab' ich mir zu Testzwecken unlängst die Möglichkeit per Dual-Boot (via BIOS) geschaffen, wahlweise mit Win$ und mit Bookworm/Gnome hoch zu fahren. Allerdings...
  • ... hab' ich ein paar alte Win$-Programme, die ich brauch' - ob ich die unter Debian bzw. WINE etc. zum Laufen krieg ... ?
  • Dann hab' ich mir seinerzeit eine Branchenlösung (eine umfangreiche Datenbankapplikation) unter FoxPro gebaut - ob ich die unter Debian zum Laufen krieg? Die *.exe (mit viel Aufwand) vermutlich ja - aber die Entwicklungsumgebung glaub' ich eher nicht.
  • Und dann wär da noch was: wenn ich mir gegenständliches Forum unter Firefox/Debian und unter Firefox/Win$ ansehe - so ist einfach das Schriftbild unter Win$ einen Tick klarer, die Fonts irgendwie sauberer, d.h. alles irgendwie gefälliger, augenfreundlicher.
Ich sehe jetzt nicht ein, warum ich da Forschungsarbeit betreiben und damit viel Zeit investieren soll, um herauszufinden, ob meine benötigten Programme unter Debian laufen oder ob ich Firefox bzw. die Fonts feintunen könnte, damit das Schriftbild besser wird - dazu ist mir meine Zeit irgendwie zu kostbar. Steht jedenfalls in keinem Verhältnis zur Win$-Lizenz (die es ja auch preiswert gibt).

D.h. für Serveranwendungen - ja, auf der WS fahr' ich lieber mit Win$ hoch. Also bin ich wohl nur ein halber Debianer?

LG
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Emess
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von Emess » 20.03.2024 16:57:06

Ich habe schon kurz vor dem Millienium nit Linux angefangen erst immer mal wieder Suse gekauft mit Bücher und pipapo. Wusst aber nicht so richtig was man da was besser machen kann als mit Windows. Vor rund 20 Jahren bin ich auf Debian gestoßen. Und mit Sarge habe ich zum ersten mal kapiert das auch wenn was nicht sofort erkannt wird das mit den richtigen Konfigurationen in den richtigen Dateien alles zum Laufen bringen kann. Seit her bin ich Debianer ohne jegliches Fachwissen sondern nur als Desktop User
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rockyracoon
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von rockyracoon » 20.03.2024 17:46:07

@holyhit:
Und irgendwie basiert eh alles mehr oder weniger auf Debian?
Erlaube mir eine kleine Korrektur Deines Posts:
Auf Debian beruhen tatsächlich unzählige, meiner Meinung nach meist unnötigen Derivate.
Aber Arch und Fedora haben auch viele Epigonen.
Und schließlich solltest Du auch an echte Nerd-Distributionen wie Slackware und Gentoo denken.
Und die Oberflächen der Distributionen und Derivate, nebst deren Fans und Hatern kommen noch hinzu.

Aber: Alle Linux-Distributionen (und deren imho meist überflüssigen Derivate :roll: ) beruhen auf dem Linux-Kernel von Linus Torvalds.

Bemerkenswert finde ich btw, dass niemand hier auf meinen Verweis auf die GNU(= Open-Source)-Prinzipien reagiert...

dasebastian
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von dasebastian » 20.03.2024 18:15:38

rockyracoon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.03.2024 17:46:07
Bemerkenswert finde ich btw, dass niemand hier auf meinen Verweis ...
Vielleicht weil die Fragestellung ursprünglich eine andere war, Debian aus altbekannten (und neuen) Gründen in der Listung der FSF gar nicht auftaucht und es für viele hier wahrscheinlich komplett egal bzw. selbstverständlich ist, (möglichst) nur Open Source zu nutzen. Oder eine Gemengenlage aus alledem. Such's dir aus. :wink:

fischig
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von fischig » 20.03.2024 18:22:32

:P

rockyracoon
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von rockyracoon » 20.03.2024 19:06:09

dasebastian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.03.2024 18:15:38
rockyracoon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.03.2024 17:46:07
Bemerkenswert finde ich btw, dass niemand hier auf meinen Verweis ...
Vielleicht weil die Fragestellung ursprünglich eine andere war, Debian aus altbekannten (und neuen) Gründen in der Listung der FSF gar nicht auftaucht und es für viele hier wahrscheinlich komplett egal bzw. selbstverständlich ist, (möglichst) nur Open Source zu nutzen. Oder eine Gemengenlage aus alledem. Such's dir aus. :wink:
Nein, aus meiner Sicht war die ursprüngliche Fragestellung gar keine andere, sondern eben, was einen Debianer ausmacht.
Und da wiederhole ich, das ein "Debianer" die Prinzipien der freien Software kennen, verstehen und wertschätzen sollte.
Siehe auch: https://www.debian.org/intro/why_debian
Die von Dir erwähnte strenge FSF-Liste erfüllt Debian nicht mehr, nachdem immer wieder nach "Benutzerfreundlichkeit" gerufen wurde und die Hardware-Hersteller eben, ja wie soll ich diplomatisch sagen - nein lieber im Internet keinen Comment dazu.
Allerdings kann ein Debian-Nutzer bei der Installation ein "reines" Open-Source-System herstellen, wenn er es will.
Mit dem Paket "check-dfsg-status" (https://debian.pages.debian.net/check-dfsg-status/) kann man btw sehen, wieviel Nicht-Stallman man in seinem System hat. Bei mir sind es übrigens 6 non-free Pakete von 2364 installierten Paketen.
Zuletzt geändert von rockyracoon am 21.03.2024 19:34:09, insgesamt 6-mal geändert.

ernohl
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von ernohl » 20.03.2024 19:15:32

Bin ich Debianer? Ist mir egal.
Bin Fahrradfahrer? Klar, täglich.
Bin ich Autogegner, obwohl ich schon seit 10 Jahren keins mehr habe? Nö.
Bin ich Grüner, obwohl ich mich möglichst umweltschonend verhalte? Nein!!!
Usw. usf.
Ideologische Fragestellung...

Huo
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von Huo » 20.03.2024 20:02:31

Die Wortbildung "Debianer" empfinde ich als gewagt, fast schon als lächerlich. Wer wollte überzeugte Linux-Nutzer Linuxer nennen? Gut, eine Internetrecherche zeigt mir, dass die Bezeichnung Linuxianer nicht völlig ungebräuchlich ist. Man kennt auch Freudianer und Kantianer. Da allerdings die Endung "ian" bereits ein fester Teil des Namens Debian ist, muss die entsprechende korrekte Wortbildung Debianianer heißen. Ja, damit kann ich mich identifizieren. Ich bin ein Debianianer.

Kornel
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von Kornel » 20.03.2024 20:27:39

Ich bin auch immer wieder zu Debian zurückgekehrt. Zuerst habe ich nach Windows xp Linuxmint benutzt und lernte dann später Debian kennen. Seither möchte ich nichts anderes. Für ne weile habe ich andere Linux arten und auch redmond 10 und 11 probiert ist nichts für mich. Ich bleibe bei Debian mit LXDE :)

dasebastian
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von dasebastian » 20.03.2024 21:53:05

rockyracoon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.03.2024 19:06:09
Nein, aus meiner Sicht war die ursprüngliche Fragestellung gar keine andere, sondern eben, was einen Debianer ausmacht.
Und da wiederhole ich, das ein "Debianer" die Prinzipien der freien Software kennen, verstehen und wertschätzen sollte.
Das Thema Religion hatten wir schon erwähnt. Danke an frox nochmal an dieser Stelle. :THX:

ManniK
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von ManniK » 20.03.2024 23:43:38

Sind wir nicht alle ein bisschen Debian :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

ManniK
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von ManniK » 20.03.2024 23:50:20

Upi2017 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.03.2024 15:41:49
Hallo Ihr Lieben,
Kleine Scherzfrage, die mich dennoch beschäftigt.
Ab wann ist man eurer Meinung nach, ein Debianer?
A: Wenn ich mit dem Herzen dabei bin, was in meinem Fall zutrifft. Bin von Debian sehr begeistert. Und täglich mehr. Am 8.4 habe ich Jahrestag.
B: Erst wenn ich mit diesem BS spielen kann, sprich alle Terminal Befehle kenne usw. Das trifft leider auf mich nicht zu.

Egal wie eure Antworten ausfallen, ich freue mich schon darauf.

Habe festgestellt, dass ich in den anderen BS nur noch Updates durchführe. Danach möchte ich wieder mein Debian haben. Bin wohl ein Debianholiker geworden. :D
Als erstes müsstest Du Dich für die Benutzung von mint entschuldigen. Dann sämtliche nicht Debian Installationen löschen und alle Installationsmedien schreddern! Dann bist Du auf einem gutem Weg! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

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Andreas O.
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von Andreas O. » 21.03.2024 08:50:59

Debian ist wie Motorrad-Fahren. Freiheit pur!
Konsumzombie? Nein danke!

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ralli
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von ralli » 21.03.2024 09:05:24

Das ich auch ein überzeugter Debianer bin, brauche ich wohl nicht zu betonen. Allerdings habe ich keine ideologischen Scheuklappen und schaue auch mal über den Tellerand. Ein anderes Linux würde ich niemals diskreditieren. Jedes hat seine Vor- und Nachteile. Das gilt auch für Windows, das ich generell nicht für grottenschlecht halte. Da trenne ich schlicht zwischen der Leistungsfähigkeit und Stabilität von Windows (habe eine legale Windows 10 Lizenz), die mittlerweile akzeptabel ist und der Geschäftspolitik von Microsoft. Hatte mal probehalber Texlive unter Windows installiert. Das treibt Dich in den Wahnsinn. Unter Debian Bookworm 5 Minuten, unter Windows 1:45 Stunden. Dann Lyx installiert und es funktionierte nicht. Dann gab es keinen Uninstaller für Texlive. Danach Miktex (gibt es nur für Windows). Relativ schnelle Installation, aber Lyx erkannte Latex.exe nicht. Das war nur ein Beispiel, wo es nicht gut funktionierte. Aber solche Fälle gibt es natürlich auch unter Linux Distributionen. Dennoch, Debian ist hinsichtlich seiner Stabilität, Sicherheit und dem riesigen Softwareangebot nicht zu toppen.

Gruß ralli
Wer nicht lieben kann, muß hassen. Wer nicht aufbauen kann muß zerstören. Wer keine Brücken baut, muß spalten.

mompfred
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von mompfred » 21.03.2024 10:42:28

Wo war denn nun gleich das Posting, dass Windows kein Monopol mehr ist, das wollte ich zitieren.

Wenn man sich die Desktops in Deutschland anschaut, ist das quasi immer noch.
Allerdings ist der Prozentsatz des Linux-Kernels doch ziemlich hoch, man denke an Android.


Nicht alles stammt von debian ab.

Wer kennt den Stammbaum auswendig?: :mrgreen:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... meline.svg

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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von Livingston » 21.03.2024 13:50:28

mompfred hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.03.2024 10:42:28
Nicht alles stammt von debian ab.
Man könnte auch ergänzen:
Nicht alles stammt von RedHat ab, nicht alles stammt von Arch ab, nicht alles stammt von Gentoo ab...
Was wolltest Du uns eigentlich damit sagen?

Jedenfalls stammt bei allen GNU/Linux-Systemen das Grundgerüst von ... äh ... GNU ab. Wer hätte das gedacht?
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von mompfred » 21.03.2024 16:49:55

Livingston hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.03.2024 13:50:28
mompfred hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.03.2024 10:42:28
Nicht alles stammt von debian ab.
Man könnte auch ergänzen:
Nicht alles stammt von RedHat ab, nicht alles stammt von Arch ab, nicht alles stammt von Gentoo ab...
Was wolltest Du uns eigentlich damit sagen?

Jedenfalls stammt bei allen GNU/Linux-Systemen das Grundgerüst von ... äh ... GNU ab. Wer hätte das gedacht?

Na, das war die Antwort auf den Post, dass alle linux-derivate von debian abstammen.

Linux ist "eigentlich" der Kernel, GNU gabs ja vorher schon. :wink:
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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von Upi2017 » 23.03.2024 12:16:25

Hallo Ihr Lieben,
Jede Antwort von euch finde ich gut. Die Vielfalt der Ansichten. :THX:

2 Antworten zaubern mir ein zufriedenes Lächeln im Gesicht.
[ot]
holyhit hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.03.2024 14:06:58
OT: Ich liebe meinen up! auch:D
Andreas O. hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.03.2024 08:50:59
Debian ist wie Motorrad-Fahren. Freiheit pur!
[/ot)

Jetzt werde ich wieder ernst. So sehe ich folgende Dinge.
Thema Religion. Bin Heide, und habe mit Religion nichts am Hut. Das ist meine Entscheidung. Trotzdem dürfen mich Dinge begeistern.
Die Gedanken von @ralli finde ich sehr gut. Vor allem die Toleranz.
Gebe zu, dass es bei mir anders gelaufen ist. 1998 bis 2018 lediglich nur Windows benutzt. :? Dann bis 2020 macOS mit altem iMac. 2020 stand ein neuer Kauf an. iMac oder PC? 2020 wieder zurück mit PC und Windows.
Wer Religion mag, der sollte macOS Produkte verwenden.
Zu dieser Zeit habe ich mir einfach mal gedankenlos die "Linux Welt" gekauft. Linux Mint 20 wurde vorgestellt. Bei der install. bin ich voll auf die Nase gefallen, hat aber zugleich meinen Killerinstinkt geweckt.
Nun durfte ich mich als unterbelichtender langsam in Linux einarbeiten. Für Neulinge ist Linux eine harte Welt.
2023 hat mir dann ein User im LM Forum Debian schmackhaft gemacht. (Danke) Den Rest kennt ihr ja selber.
Windows benutze ich für ganz bestimmte Aufgaben. Als Beispiel, um mein iPhone zu verwalten. Mit dem Programm "CopyTrans". Da kann kein Linux Programm mithalten, weil Apple sehr verschlossen ist.
Wie bereits schon erwähnt, benutze ich lediglich nur Windows. Mit diesem BS habe ich allerdings keinen Spaß/Emotionen. Dies soll keine Entschuldigung sein!

Da ich relativ schnell entscheiden kann, was mir gefällt und nicht, bin ich sofort bei Debian kleben geblieben. Debian erfüllt zu 100 % meinen Geschmack. Es läuft wie ein Schweizer Uhrwerk auf allen Rechnern. Oder wie ein VW Käfer. Es läuft und läuft und läuft. 0 % Probleme.
Mit der minimal Installation von Cinnamon, darf ich mir meinen Desktop nach meinen Wünschen gestalten. Kein Ballast.
Softwareangebot ist gut. Software ist für die Kategorie "Kostenlos" viel zu gut.

Dies sollte der Übergang zu @ rockyracoon sein.
Deine Gedanken finde ich ebenfalls sehr gut. Wenn ich mich wirklich für folgende Distris interessiere, wie Debian oder Arch, dann interessiert mich auch das Thema Open Source automatisch. Deren Hintergründe usw.
Wenn es machbar ist, dann lese ich in der Firma die "Linux Welt". Diese Zeitschrift wird mir nicht geklaut. :D
Frei Bier User konnte ich auch schon beobachten. Die bleiben allerdings nicht lange bei Linux.

Nun zum Schluss:
Antworten von @ Meillo oder @GregorS finde ich sehr gut.
Da die Beteiligung an einem Projekt sehr Komplex ist, kann man sich natürlich auch finanziell daran beteiligen. Sprich eine Schenkung.

Was bedeutet eigentlich "Open Source"? Nicht nur nehmen, sondern auch geben. Bildung für alle. Versuche dich einzubringen.
Komme nicht aus dem IT Bereich. Bin der englischen Sprache nicht mächtig.

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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von rockyracoon » 23.03.2024 12:36:01

@Upi2017:
Was bedeutet eigentlich "Open Source"?
Das was ich oben zu den vier Prinzipien beziehungsweise Freiheiten, welche Richard Stallman (https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Stallman) formuliert hat, geschrieben habe.

Du kannst die Distributionen oder deren Derivate voll auslesen und wenn Du es kannst verändern und unter Deinem Namen veröffentlichen, unter der Vorraussetzung, dass auch Du ebenfalls Deine Ergebnisse lesbar und bearbeitbar zur Verfügung stellst, also "open" bleibst. Das gilt auch für Software-Anwendungen (sogenannte Pakete). Zur Open-Source-Mentalität gehört auch der Respekt vor "Privacy" und die Ablehnung von Praktiken wie das Opt-Out.

Das ist natürlich vor Allem für Entwickler wichtig. Aber "Offenheit" des Systems ist auch für reine Desktop-User wichtig. Dein System "gehört" Dir, Du kannst es so lassen wie es ist oder je nach Deinem Wissensstand und Deinen Bedürfnissen verändern.

Das geht schon mit Android nicht mehr so richtig, weil Google wegen "Benutzerfreundlichkeit" das Deinstallieren von bestimmten Kern-Systempaketen blockiert, beziehungsweise Android dann nicht mehr läuft und zurückgesetzt werden muß. Deshalb fand ich den Verweis eines Posts oben zu Android nicht so richtig zutreffend.

Auch die Entwertungstendenz, dass die Wertschätzung der Open-Source-Prinzipien "Religion" sei, finde ich irreführend und unsachlich. Ohne die Open-Source-Prinzipien würde Linux zugrunde gehen. Es handelt sich um ein solidarisches und synerges Vorgehen, welches Monopolisierungen verhindert und unzählige Intelligenz nutzbar macht, statt sich "einzumauern".
Wer unbedingt "Religion" will, für den gebe ich hier eine schöne Metapher wieder:

Im Himmel und in der Hölle sind die Bedingungen identisch.
Die Menschen dort sind hungrig, es gibt große Töpfe mit leckerem Brei, die Leute haben aber sehr lange Löffel und können sich nicht selbst ernähren. In der Hölle leiden sie daher. Im Himmel füttern sich die Leute mit den langen Löffeln gegenseitig. :wink:

Aus: http://www.thomas-kremers.de/kooperativ ... eschichte/

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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von Upi2017 » 23.03.2024 17:37:50

@ rockyracoon
Für deine Antwort gebe ich dir 10 Sterne. :THX:
Genau das Gleiche verstehe ich unter "Open Source".

Bitte schlage mich nun nicht. Habe iPhone, Android und auch ein Volla Phone.
Mein neues Smartphone ist nun ein iPhone 15 Pro Max. Als nicht Smartphone Fan finde ich das Eierphone nicht schlecht. Werde allerdings nie ein Freund von einem Smartphone.
Android und Google geht mir auf den Keks. Volla nervt mich auch. Kompromiss->iPhone. Nutze es nur sehr wenig.
Komme nicht aus dem IT Bereich. Bin der englischen Sprache nicht mächtig.

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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von mampfi » 23.03.2024 21:14:22

Und der Computer-Historiker weiß:

Das Stellen von Linus Torwalds seines (und anderer) Werks unter die GNU-Linux-Lizenz war keine religiöse Entscheidung sondern eher eine pragmatische.

Was war das für ein Satz? *hust*
Es gibt viele Foren

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Re: Ab wann ist man ein Debianer?

Beitrag von rockyracoon » 24.03.2024 09:07:55

mampfi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.03.2024 21:14:22
Und der Computer-Historiker weiß:

Das Stellen von Linus Torwalds seines (und anderer) Werks unter die GNU-Linux-Lizenz war keine religiöse Entscheidung sondern eher eine pragmatische.

Was war das für ein Satz? *hust*
Warum wird bei dem Thema "GNU" unter uns Linux-Usern immer wieder unnötig aneinandervorbeigeredet?
Wer hat den je gesagt, dass die GNU-Linux-Lizenz auf einer religiösen Entscheidung beruhe?
Diesen Unsinn verbreiten doch Leute, welche imho Linux aus welchen Gründen auch immer verunglimpfen wollen.
Geht diesen Entwertungsversuchern doch nicht auf den Leim und wiederholt ihren Smonzes nicht.

GNU hat natürlich nichts mit "Religion" zu tun. Auch Worte wie "Alu-Hutträger" für die Beachtung von "Privacy" und ähnliche Schmähwörter, stammen imho von interessierter oder uninformierter Seite, um GNU abzuwerten.

Klar ist GNU pragmatisch. Das ist ja gerade der Sinn davon. Ich kenne die Geschichte von Torvalds ganz genau. Eher durch Zufall hat er entdeckt, dass es viele Menschen gibt, welche solidarisch und effektiv zusammenarbeiten wollen und können. Die GNU-Prinzipien kamen dann auf den Vorschlag von Richard Stallman hinzu und Linus hat sie erfreulicherweise angenommen, statt wie ursprünglich geplant, eine eigene proprietäre Linzenz zu erstellen. Das hat die Entwicklung des Linux-Kernels extrem beschleunigt oder vielleicht erst produktiv nutzbar möglich gemacht. Wie schwer und langwierig alleine schon die Entwicklung einer eigenen Distribution trotz Vorlage des Linux-Kernels mit wenig Hilfskräften ist, sehe ich bei der imho sehr interessanten Arbeit an "Serpent OS" (https://serpentos.com/). Einen Kernel zu entwickeln ist noch um Quantensprünge schwieriger als das Entwickeln einer eigenen Distribution oder gar diesbezüglich geradezu bequem zu erstellenden Derivats, weil er in sehr komplexer Maschinensprache läuft. Wie also oben schon mehrmals geschrieben, werden durch Open-Source unzählige kreative und intelligente Kräfte gebündelt, statt die eigenen Entwickler in einem solitären System einzumauern und Betriebs-System-Nutzer von ihrem eigenen PC weitgehenst auszusperren.

Aus meiner sehr persönlichen Sicht beinhaltet die Open-Source-Gemeinde daher aber durchaus einen ethischen Aspekt. Das nenne ich aber nicht "Religion", sondern Vernunft im Sinne eines aufgeklärten Humanismus.

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