usb Kamera (Mikroskop) für Reparaturen (Weichlöten)

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wurst10
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usb Kamera (Mikroskop) für Reparaturen (Weichlöten)

Beitrag von wurst10 » 26.03.2024 07:53:52

Hallo zusammen,

ich versuche mich seit kurzem im Weichlöten zu Reparaturzwecken. Im Moment "repariere" ich kalte Lötstellen
oder löte mal einen neuen Akku in ein Gerät (z.B. BT Kopfhörer) ein. Ein günstiges, aber brauchbares Equipment
(Diverse Lote, Lötkolben, Lötstation, Lötpistole, Multimeter, Uhrmacherschraubstock, Silikonunterlage usw.)
habe ich bereits und komme auf Anfängerlevel gut damit zurecht.

Nun möchte ich mit SMD & BGA Löten zu Reparaturzwecken anfangen, eine regelbare Reflowstation,
Flux in diversen Varianten und Lötpaste habe ich bereits. Da meine Augen nicht mehr die besten sind
(Altersweitsichtigkeit) möchte ich mir ein USB-Mikroskop anschaffen um damit Fotos auf dem PC zu speichern.

Fertig konfiguriert, kosten die in Frage kommenden Kandidaten zwischen 100€ und 150€.
Beispiele:
https://de.aliexpress.com/item/10050056 ... pt=glo2deu
https://de.aliexpress.com/item/10050063 ... pt=glo2deu

Die Verkäuferangaben dazu finde ich jedoch sehr verwirrend bzw. irreführend.
Fragen die mir im Laufe der Recherche gekommen sind:


1. Der Bildsensor einer Kamera:
Die Verkäuferangaben in Megapixel sind wohl nicht so relevant wie die Qualität und Aktualität des Sensors.
Die Bildsensoren von Sony (z.b. lmx 291 bis lmx577 usw.) werden häufig bei Aliexpress genannt.
Mir scheint es, dass die Verkäuferangaben z.B. 48MP quatsch sind, weil die Spezifikationen von Sony zu dem verbauten Sensor ganz andere,
deutlich geringere Werte, angeben z.B. 48MP sind dann tatsächlich nur 4MP oder eine angebliche 4k Auflösung mit einem Sensor der nur 8MP liefert.
Reicht ein Sensor der nur 8MP liefert aus um eine 10x bis 30x Vergrößerung klar und deutlich anzuzeigen?

2. Optik, Linse, Objektiv:
Da ich den Abstand zum Objektiv variieren möchte (30-50cm Abstand), wäre ein entsprechendes Objektiv sinnvoll.
Die Verkäuferangaben von 130x bis 300x halte ich für unglaubwürdig für den niedrigen Preis.
Mir reicht eine Vergrößerung von 10x bis 30x völlig aus, auch die Farbdarstellung ist mir nicht so wichtig,
da ich nur verschmorte Widerstände und Chips erkennen will, daher muss das Objektiv nicht so hochwertig sein.
Was ist besser für meine Zwecke (Vergrößerung, klares Bild) variable oder fixe Objektive?

3. Bilder speichern:
Ich möchte Bilder per usb auf meinem Linux-PC speichern,
das müsste doch ohne Treiber per "uvc" funktionieren, hat da jemand Erfahrungswerte?

4. DIY Setup:
Ich habe keine Erfahrung mit USB Mikroskopen und möchte mir für den Einstieg kein überdimensioniertes, teures Profiquipment kaufen.
Eigentlich könnte ich doch eine wesentlich günstigere Webcam mit 48MP, gutem Bildsensor und gutem Objektiv kaufen, das ganze an einem
beweglichen Arm befestigen und damit bessere Ergebnisse erzielen, oder ist das nur Wunschdenken?

Wäre dankbar für Hinweise von Leuten die bereits Erfahrung damit unter Linux haben.

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kalle123
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Re: usb Kamera (Mikroskop) für Reparaturen (Weichlöten)

Beitrag von kalle123 » 26.03.2024 13:02:00

Hallo, Aussagen zu den von dir aufgeführten Kandidaten würde ich auch gerne was hören.

Hier meine derzeitigen Sehhilfen

4745

mit denen ich ganz gut klar komme. Bin jetzt 71 und hatte vor ein paar Jahren doppelseitig Katarakt OPs. Darum die 2. Brille mit Fokus Nahbereich.

SMD so im Bereich 0805 oder 0603 sind mit meiner Weller WHS40D, bleihaltigem Lot (0.5mm), vernünftiges Flux kein Problem. Aber wenn es darunter geht, wird es kritisch :wink:

Da ich mich im RC Modellbaubereich herum treibe, juckte es mich natürlich, auch mal kleinere Sachen zu machen.

Also kam eine Aoyue 852 auf den Tisch. Hier mal so ein Produkt 4746

Ist ein Baro Sensor und bei der Größe machst du nix mehr mit nem Lötkolben ....

Naja, die Widerstände und Kondensatoren würde ich notfalls auch noch mit nem Lötkolben hinkriegen, aber der Sensor selbst. No Chance!

https://www.lcsc.com/datasheet/lcsc_dat ... 684428.pdf

Aber so ein Teil wie die von dir aufgeführten? Jedes mal auf- und abbauen. Hab sowieso schon Platzmangel.

Gruß KH

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Re: usb Kamera (Mikroskop) für Reparaturen (Weichlöten)

Beitrag von niemand » 26.03.2024 14:24:41

kalle123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2024 13:02:00
Naja, die Widerstände und Kondensatoren würde ich notfalls auch noch mit nem Lötkolben hinkriegen, aber der Sensor selbst. No Chance!
Heizplatte zum Vorheizen, Heißluft mit wenig Durchsatz für die letzten paar K, und gute Paste. Geht sehr gut, solange das Bauteil zu den Pads passt und der Lötstopplack sauber aufgetragen wurde. Hab ich auch schon unter dem Mikroskop gemacht; ich hatte mich damals für ein „Andonstar ADSM301“ entschieden – der Name war zumindest in gewissen Kreisen nicht unbekannt. Die Bildqualität ist okay:
4749
SOT-23 auf Millimeterpapier – hier sieht man auch gut zwei der Schwächen dieser elektronischen Mikroskope: einerseits kommen sie mit großen hellen Flächen nicht sehr gut klar und regeln dann das Bild insgesamt runter, und andererseits ist die Schärfeebene ziemlich schmal. Deswegen würde zumindest ich auch von den verlinkten Angeboten Abstand nehmen: Bei den langen Armen wird man nur am hin- und herschieben sein, um das Bild scharf zu bekommen, und sobald man irgendwo gegenkommt, ist wieder alles komplett verstellt. Ein ordentliches Stativ sollte es imho schon sein. Und dann am besten auch gleich ein eigener Bildschirm, sodass man zumindest ungefähr in die Richtung guckt, in der man arbeitet – aber das mag jeder anders sehen.

Wer ’nen Pico-Pi zur Hand hat, kann‘s ja mal mit der Originalgröße vergleichen:
4748
… ich find’s schon etwas beeindruckend :)
„I fought in the Vim-Emacs-War.“ Quelle

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Re: usb Kamera (Mikroskop) für Reparaturen (Weichlöten)

Beitrag von kalle123 » 26.03.2024 16:08:04

Also mit dem Thema 'Heizplatte' hab ich mich auch etwas beschäftigt. Es gibt da ja tolle Vorschläge. So mit nem umgedrehten Bügeleisen, Arduino Controller Aufwärm- und Abkühlkurven usw.

4750

Aber ich komme auch so klar. Heißluft, Abstand und du siehst ja auch am Flux, was sich da temperaturmäßig so tut. Bierdeckel unter den Patienten. Kapton Band (wichtig!) um Teile zu schützen und fixieren. Und ÜBEN, ÜBEN und nochmal ÜBEN. Da hilft Elektronikschrott ungemein! Mein Schrottkarton wird erst aussortiert, wenn der überquillt. Ein Teil geht dann an den Wertstoffhof, aber Schrott muss immer da sein. :D

Den FC hier hatte ich am Sonntag noch zwischen.
Ein Kondensator hatte sich verdrückt :wink: Da, wo der Pfeil hindeutet.

4751

Da wir wohl ein Pin am darüber liegenden BMP280 Sensor auf GND gelegt. Sollte so lt. meiner laienhaften Recherche ~100nF sein. Dank Elektronikschrott Kiste und billig Heißluftstation repariert. Mit Lötkolben hast du in den Bereichen NULL Chance. Da bleibt der Kondensator felsenfest an der Lötspitze kleben und will da nicht mehr weg.

Klar, mir wäre auch eine JBC Lötstation statt meiner popeligen Weller und uralt Conrad, eine Heißluftmaschine in ähnlicher Preislage und eine tolle USB Kamera lieber.

Ach, noch was. Wenn nur ab und zu mal Bilder von solchen Winzigkeiten wie diesen benötigt werden, da reicht auch ein 10$ Chinateil wie auf dem ersten Bild oben zu sehen. Hier ein Bildchen von einem SD card Adapter. Aber zum Löten total untauglich!

4752

Die SD Karten mögen keine 5V. Musste ich dann auch lernen :lol: und so kam da halt ein 3.3V LDO drauf. Klar, da kam noch ein Klacks Epoxy drauf zu Sicherung. Sicherheit muss sein!

Frohes Löten. Gruß KH

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Re: usb Kamera (Mikroskop) für Reparaturen (Weichlöten)

Beitrag von niemand » 26.03.2024 17:12:12

kalle123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2024 16:08:04
mit dem Thema 'Heizplatte' hab ich mich auch etwas beschäftigt. Es gibt da ja tolle Vorschläge. So mit nem umgedrehten Bügeleisen, Arduino Controller Aufwärm- und Abkühlkurven usw.
Kann man machen. Ich hab mir so’n Ding zu zwanzig Münzen kommen lassen, das tut den Job. Man stresst halt die Komponenten deutlich weniger, wenn man die Platine auf ~150°C vorheizt, und dann nur noch die paar K bis zum Schmelzen gezielt einbringt; entweder mit Heißluft, wobei man da eben nur noch wenig braucht, oder auch mit Kolben und passender Spitze, was auch beeindruckend gut und schnell geht. In Bastlerkreisen kann man ja machen, wie’s für einen am besten passt – wenngleich ich gerade bei RC-Kram zumindest versuche, die Herstellervorgaben einzuhalten. Beim 600er Heli hat’s dann ja auch irgendwie was mit Sicherheit zu tun …

Vielleicht sollten wir aber den Thread nicht ganz entführen. Meine Meinung zu den von wurst10 verlinkten Dingern hab ich ja dargelegt: die Art der Befestigung halte ich für absolut untauglich, und ich selbst bevorzuge halt ’ne Einheit mit eigenem Bildschirm (wenngleich meines zusätzlich einen HDMI-Ausgang hat, und sich via USB als Cam nutzen lässt – das ist für Dokumentationszwecke ziemlich geschickt, aber zum Löten bevorzuge ich eben den dedizierten Bildschirm).
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Re: usb Kamera (Mikroskop) für Reparaturen (Weichlöten)

Beitrag von kalle123 » 26.03.2024 17:47:54

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2024 17:12:12
Vielleicht sollten wir aber den Thread nicht ganz entführen.
Hast ja recht! Hab mich auch ne ganze Zeit mit dem Thema rum geschlagen. Mein Fazit, wenn, dann

Stereomikroskop und Kameraaufsatz. Aber ist dann schon eine etwas andere Preisklasse. Und das Teil würde ich mir vorher ansehen wollen, bevor ich Scheine auf den Tisch lege!

Nebenbei, mit 600er Helis hab ich nix am Hut :lol:

cu KH

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Re: usb Kamera (Mikroskop) für Reparaturen (Weichlöten)

Beitrag von wurst10 » 26.03.2024 19:51:25

kalle123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2024 13:02:00
Hallo, Aussagen zu den von dir aufgeführten Kandidaten würde ich auch gerne was hören.

Hier meine derzeitigen Sehhilfen
4745
mit denen ich ganz gut klar komme. Bin jetzt 71 und hatte vor ein paar Jahren doppelseitig Katarakt OPs. Darum die 2. Brille mit Fokus Nahbereich.
...
Aber so ein Teil wie die von dir aufgeführten? Jedes mal auf- und abbauen. Hab sowieso schon Platzmangel.

Gruß KH
Solche usb Mikroskope gibt es mit Stativ recht günstig. Habe aber gelesen, dass die nicht die gewünschte Bildqualität liefern sollen. Abbauen will ich das Kamerasetup nicht, das soll fix installiert bleiben an meinem Basteltisch. Ich habe leider keine Erfahrungswerte und recherchiere noch. Daher freue ich mich wenn hier ein paar erfahrene Leute ihr Wissen teilen.
niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2024 14:24:41
... Heizplatte zum Vorheizen, Heißluft mit wenig Durchsatz für die letzten paar K, und gute Paste. Geht sehr gut, solange das Bauteil zu den Pads passt und der Lötstopplack sauber aufgetragen wurde. Hab ich auch schon unter dem Mikroskop gemacht; ich hatte mich damals für ein „Andonstar ADSM301“ entschieden – der Name war zumindest in gewissen Kreisen nicht unbekannt. Die Bildqualität ist okay:
4749
SOT-23 auf Millimeterpapier – hier sieht man auch gut zwei der Schwächen dieser elektronischen Mikroskope: einerseits kommen sie mit großen hellen Flächen nicht sehr gut klar und regeln dann das Bild insgesamt runter, und andererseits ist die Schärfeebene ziemlich schmal. Deswegen würde zumindest ich auch von den verlinkten Angeboten Abstand nehmen: Bei den langen Armen wird man nur am hin- und herschieben sein, um das Bild scharf zu bekommen, und sobald man irgendwo gegenkommt, ist wieder alles komplett verstellt. Ein ordentliches Stativ sollte es imho schon sein. Und dann am besten auch gleich ein eigener Bildschirm, sodass man zumindest ungefähr in die Richtung guckt, in der man arbeitet – aber das mag jeder anders sehen.

Wer ’nen Pico-Pi zur Hand hat, kann‘s ja mal mit der Originalgröße vergleichen:
4748
… ich find’s schon etwas beeindruckend :)
Die Heizplatten sind mir auch schon aufgefallen, aber ich probiere erstmal mit der Reflowstation klar zu kommen. Andonstar und Tomlov sind die häufig genannten Marken im unteren Preissegment, aber die sehen alle ähnlich aus wie das was Kalle benutzt. Dachte diese sogenannten "industrial cameras" liefern bessere Bildqualität zum vergleichbaren Preis. Das Problem mit dem beweglichen Armstativ sehe ich auch, hat aber den Vorteil, dass man 50-100cm Abstand zum Objekt hat. Fragt sich halt ob die Bilder dann noch 10x vergrößert und scharf sind. Die von mir gezeigten Modelle gibt es auch mit justierbarem Plattformstativ (ähnlich einem Bohrständer), kosten dann auch gleich mal 30€ mehr und man kann den Abstand nur um 15-30cm variieren.

Die Stativfrage recherchiere ich später noch, mir ging es erstmal um die benötigten Megapixel bzw. den entsprechenden Bildsensor für eine brauchbare 10x - 30x Vergrößerung und wer eventuell Erfahrungen zu den Sony lmx291 bis lmx577 Bildsensoren teilen kann.

Bilder die ich aktuell mit einem 13 Jahre alten (8MP) Blackberry Q10 und einer 2€ Makrolinse mache:
(Originalgröße)
Bild Bild

(Galleriegröße)
Bild Bild

Theoretisch müssten die 48MP "industrial cameras" deutlich besser sein, aber das wüsste ich gerne vor dem Kauf. Ich habe den Verdacht, dass diese "industrial cameras" eventuell gar nicht besser sind, was den Bildsensor (8MP) angeht. Dann kann ich das Geld auch sparen und stattdessen dem Blackberry ein gutes Stativ bauen, denn die Bildqualität und Schärfe bei der Vergrößerung finde ich nicht schlecht. Nur die Ausleuchtung müsste ich noch verbessern.
Zuletzt geändert von wurst10 am 26.03.2024 20:34:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: usb Kamera (Mikroskop) für Reparaturen (Weichlöten)

Beitrag von niemand » 26.03.2024 20:10:11

wurst10 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2024 19:51:25
Das Problem mit dem beweglichen Armstativ sehe ich auch, hat aber den Vorteil, dass man 50-100cm Abstand zum Objekt hat. Fragt sich halt ob die Bilder dann noch 10x vergrößert und scharf sind.
Die Frage ist: brauchst du tatsächlich ’nen Meter Abstand zum Objekt? Die Anforderungen an die Optik sind da schon enorm – und die Optik ist’s heutzutage, die’s teuer macht. Billige CCDs mit satt Megapixel gibt’s dank des Megapixelwahns bei den Smartphonecams quasi hinterhergeworfen.
Ich persönlich hab nie mehr als 20cm Abstand zum Objekt benötigt, und da sind die Mikroskope mit passender Optik halt bezahlbar.
wurst10 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2024 19:51:25
Bilder die ich aktuell mit einem 13 Jahre alten (8MP) Blackberry Q10 und einer 2€ Makrolinse mache:
Kann ich leider nicht sehen. Könntest du’s nochmal in die Galerie stellen?

---
OT:
kalle123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2024 17:47:54
Nebenbei, mit 600er Helis hab ich nix am Hut
Ich halt schon, und ich hatte mal bei ’nem 450er einen Ausfall der Motorsteuerung aufgrund einer unsachgemäß ausgeführten Verbindung, sodass der Motor nicht mehr abschaltbar war. Bei dem 600er will ich einen Ausfall der Steuerung nicht haben, und selbst um den kleinen M2 wär’s recht schade, wenn der sich wegen sowas zerlegen würde. Deswegen bin ich dazu übergegangen, bei Elektroniksachen recht sorgfältig zu arbeiten, und dazu gehört halt auch, möglichst die Maximaltemperaturen der Bauteile nicht zu überschreiten und dabei idealerweise auch nicht zu stark von der Temperaturprofilvorgabe des Herstellers abzuweichen.

Natürlich geht nicht sofort was kaputt, wenn man mal etwas länger etwas mehr Temperatur anliegen hat – aber die Wahrscheinlichkeit für einen vorzeitigen Ausfall erhöht sich halt …
kalle123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2024 17:47:54
Stereomikroskop und Kameraaufsatz. Aber ist dann schon eine etwas andere Preisklasse.
Ja … und es ist nicht meine Preisklasse. Nicht mal gebraucht. Ich kann aber auch mit dem genannten Modell recht gut arbeiten, wobei ich bei Grobstaub (bis 0603) mit ’ner Lupenbrille gut hinkomme – da hab ich dann auch räumliches Bild.
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Re: usb Kamera (Mikroskop) für Reparaturen (Weichlöten)

Beitrag von wurst10 » 26.03.2024 20:47:59

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2024 20:10:11
Die Frage ist: brauchst du tatsächlich ’nen Meter Abstand zum Objekt? Die Anforderungen an die Optik sind da schon enorm – und die Optik ist’s heutzutage, die’s teuer macht. Billige CCDs mit satt Megapixel gibt’s dank des Megapixelwahns bei den Smartphonecams quasi hinterhergeworfen.
Ich persönlich hab nie mehr als 20cm Abstand zum Objekt benötigt, und da sind die Mikroskope mit passender Optik halt bezahlbar.
Wenn man z.B. ein Video der einzelnen Arbeitsschritte machen möchte, ist der große Abstand sehr praktisch. Bewegungsfreiheit usw.
Für die Fehlersuche würden mir natürlich auch 20cm Abstand ausreichen, Hauptsache ich kann die Fehlerquellen damit finden...
Kann ich leider nicht sehen. Könntest du’s nochmal in die Galerie stellen?
Habs ergänzt.
Ja … und es ist nicht meine Preisklasse. Nicht mal gebraucht. Ich kann aber auch mit dem genannten Modell recht gut arbeiten, wobei ich bei Grobstaub (bis 0603) mit ’ner Lupenbrille gut hinkomme – da hab ich dann auch räumliches Bild.
Die Preise für die Stereoskopiedinger sind enorm hoch und imho für den Hobbybastler funktional deutlich überdimensioniert.

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Re: usb Kamera (Mikroskop) für Reparaturen (Weichlöten)

Beitrag von kalle123 » 26.03.2024 22:28:02

Man sollte sich nicht vertun, um zu arbeiten braucht es nicht die hohen Vergrößerungen. Was ich so gehört und gelesen habe, liegt so sinnvoll zwischen 5x und 7x.

So ~500€ sollte was Vernünftiges zu kriegen sein.

https://www.google.com/search?sca_esv=a ... XrTZ6n3fmM

Du könntest aber auch mal deinen Zahnarzt fragen, was er so auf der Nase hat. Der kann dich ja schlecht unter ein Stereomikroskop legen, muss aber relativ feinfühlig räumlich arbeiten.. Aber billig ist das Zeug auch nicht! Da wird so mit 2x ... 3x gearbeitet.

Gruß KH

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