TIPP: exim4: max line length is 998 octets

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michaa7
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TIPP: exim4: max line length is 998 octets

Beitrag von michaa7 » 02.04.2024 23:45:48

Für alle exim4 Nutzter die über diese oder eine ähnliche Limitierung stolpern:

Aus dem fetchmail log, exim4 in der default Konfiguration wird diese mail nicht annnehmen (bounce-message body)
fetchmail: SMTP error: 550 maximum allowed line length is 998 octets, got 1427

Lösung: Quelle: https://blog.dhampir.no/content/exim4-l ... -to-sender
Anyway, the solution to this issue in Debian is to add the following to /etc/exim4/update-exim4.conf.conf

Code: Alles auswählen

IGNORE_SMTP_LINE_LENGTH_LIMIT='true'
..then restart Exim4

Code: Alles auswählen

service exim4 restart
You can test the new configuration by sending an email to ‘root’ with an absurdly long line in it:

Code: Alles auswählen

$ { echo "Test begins"; for ((i=0; i<1500; i++)); do echo -n "0"; done; echo -e "\nTest ends"; } | mail -s "Very long line" root
If you get that email, you did this correctly 🙂
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Re: TIPP: exim4: max line length is 998 octets

Beitrag von Meillo » 02.04.2024 23:59:39

Die Beschraenkung ist dafuer da, sicherzustellen, dass die Mail durch alle Mailserver auf dem Weg durchgeht. Wenn dein Mailserver nun ueberlange Zeilen annimmt, dann kann er sie ggf. nicht an andere Zielmailserver ausliefern, weil diese sie nicht annehmen oder nicht korrekt verarbeiten koenne. Es macht schon Sinn, dass Emails keine Zeilen laenger als 998 Bytes haben.

Mit MIME gibt es die Moeglichkeit, Zeilen fuer den Transport technisch umzubrechen, damit diese SMTP-Begrenzung keine Auswirkung mehr auf den Inhalt der Mails hat.

Nur wenn du mit deinem Mailserver keine Mails nach aussen schicken willst, wuerde ich diese Einstellung verwenden.
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Re: TIPP: exim4: max line length is 998 octets

Beitrag von michaa7 » 03.04.2024 01:32:25

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.04.2024 23:59:39
Die Beschraenkung ist dafuer da, sicherzustellen, dass die Mail durch alle Mailserver auf dem Weg durchgeht. Wenn dein Mailserver nun ueberlange Zeilen annimmt, dann kann er sie ggf. nicht an andere Zielmailserver ausliefern, weil diese sie nicht annehmen oder nicht korrekt verarbeiten koenne. Es macht schon Sinn, dass Emails keine Zeilen laenger als 998 Bytes haben.
Das dumme ist nur: Es ging/geht um einen einzigen Absender dessen Mails von meinem lokalen Mailserver nicht angenommen werden. Kein sonstiger Mailserver auf dem Weg vom Absender zu mir schert sich darum. Sosehr du im Grundsatz recht hast, sowenig ist das praxistauglich wenn alle anderen (Firmenserver, web.de-server, Hochschulserver) einen Sch**** darauf geben. Ich hatte jetzt nur ein halbes Jahr lang (naja, gut, ich bekam im Herbst von diesem Absender eine Mail, und jetzt im Frühjahr wieder) das Problem mit "frozen mails" weil meine fetchmail/exim4 Kombi strikt ist. Umgehe ich meinen Server kann auch der Mailklient (Thunderbird) die Mail vom Hochschulserver abholen, fetchmail/exim4 gelingt das ohne diesen Konfigurationstrick nicht.
Allerdings wundert mich dass das nicht ein viel häufiger auch hier diskutiertes Problem ist, weil exim4 ja recht weit verbreitet sein soll. Andererseits ist es wie gesagt ein einziger Absender bei dem dieses Problem bislang zu beobachten war. Aber ich brauche halt auch diesen Kontakt ....
Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.04.2024 23:59:39
Mit MIME gibt es die Moeglichkeit, Zeilen fuer den Transport technisch umzubrechen, damit diese SMTP-Begrenzung keine Auswirkung mehr auf den Inhalt der Mails hat..
Wer müßte das wo machen? Der Absender? Der hat von dem Problem ausser von mir noch nie etwas gehört.
Oder kann/müsste ich da zwischen fetchmail und exim4 irgendwo nen mimefilter dazwischenklemmen. Letzteres hört sich nicht so an als würde das mein vorrangiges Projekt werden.
Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.04.2024 23:59:39
Nur wenn du mit deinem Mailserver keine Mails nach aussen schicken willst, wuerde ich diese Einstellung verwenden.
Mir geht es vor allem darum alle Mails annehmen zu können. Ich wüßte nichtmal was ich tun müßte um zu lange Zeilen entstehen zu lassen. Ganz abgesehen davon dass ich beim Senden nicht über exim4 gehe.

BTW, einen lokalen Mailserver nutze ich schon seit Vorlinuxzeiten. Unter Windows war das der "Hamster", hier ist es seit fast 20 Jahren exim(4). Es hatte mich schon immer genervt Mails mehr oder weniger erfolgreich zwischen wechselnden Klienten hin und her ex- und importieren zu müssen, wenn ich wiedermal den Kragen voll hatte von einem Klienten. exim4 und dovecot IMAP ist es daher unter linux.
gruß

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