Leerlaufphasen zur „(Selbst-)Wartung“ des Systems erforderlich?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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kvg
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Leerlaufphasen zur „(Selbst-)Wartung“ des Systems erforderlich?

Beitrag von kvg » 14.04.2024 11:22:55

Hallo!
Ich nutze Debian schon ewig, allerdings meistens indem ich den Laptop einschalte, mich anmelde, arbeite und das Gerät dann wieder herunter fahre.

Um keine Updates zu verpassen, habe ich die entsprechenden Jobs so angepasst, dass sie einmal täglich unmittelbar nach dem Start ohne zufällige Verzögerung laufen.

Allerdings habe ich jetzt gelesen, dass man den am Ladegerät hängenden Laptop auch so sowohl unangemeldet, als auch angemeldet immer mal wieder längere Zeit ohne Nutzeraktion stehen lassen sollte, damit Debian irgendwelche anderen Wartungsarbeiten durchführen kann. Und dann kamen tolle Buzzwords wie Logrotation, ohne weitere Erklärung.

Stimmt das, oder hat da irgendein Schreiber seine Windowserfahrungen oder „Linux-Altwissen“ von vor vielen Jahren in einen Artikel ohne Substanz gegossen?
Danke und Grüße

niemand
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Re: Leerlaufphasen zur „(Selbst-)Wartung“ des Systems erforderlich?

Beitrag von niemand » 14.04.2024 11:49:13

Normalerweise laufen so Sachen wie Logrotation (eh nur interessant, wenn man Software nutzt, die außerhalb des Journals loggt, ist außerdem in Sekundenbruchteilen durch) oder Dateiindizierung (überwiegend auf Desktopsystemen, um Daten bequem und schnell über die Desktopsuche finden zu können) oder Backup (muss man natürlich einrichten – sollte man aber unbedingt, weil: Kein Backup → Kein Mitleid) im Hintergrund ab, und wenn du nicht gerade eine Maschine mit einem CPU-Kern und einem alten Drehscheibenlaufwerk hast, kannst du nebenher problemlos damit arbeiten. Es gibt einige Sachen, die über einen Cronjob ausgeführt werden – aber auch da muss man im Normalfall keine Rücksicht drauf nehmen; insbesondere muss die Maschine dafür nicht rumidlen.

Wofür Leerlaufphasen gut sein können: wenn man etwa ein SMR-Laufwerk mit CMR-Cache hat, braucht das etwas Zeit, um seine Daten zu sortieren und weiterhin den Anschein von Performance erwecken zu können – dazu sollten solche Laufwerke ungestört sein. Auch SSDs können intern Daten umsortieren; die sind aber schnell genug, um keine Rücksicht drauf nehmen zu müssen – allerdings kann das bei externen SSDs, die häufig nur für kurze Zeit am Strom hängen, von Bedeutung sein. Aber das sind Sachen, die mit dem Betriebssystem nix zu tun haben.
„I fought in the Vim-Emacs-War.“ Quelle

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