X Window System - welchen Weg geht Debian?

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jogix
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X Window System - welchen Weg geht Debian?

Beitrag von jogix » 05.04.2004 11:13:16

Hi Leute,

habt Ihr schon mitbekommen, wofür sich Debian beim X Window System entscheiden wird?

Warten, ob XFree86.org seine Lizenz ändert, den XServer von Freedesktop einsetzen, oder YWindows?

Ich habe bisher noch nichts dazu gefunden.

Und, BTW, gibt's eigentlich *.deb's für den XServer von Freedesktop.org? Würde den nämlich gerne mal testen, hab aber im Moment keine Zeit und insbesondere keinen Nerv, den selbst zu bauen.
cheers,
Jochen
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nahtgesicht
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Beitrag von nahtgesicht » 05.04.2004 11:35:43

Der würde mich auch mal interessieren, soll ja recht gut sein....

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Natas12
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Beitrag von Natas12 » 05.04.2004 13:08:49

debs habe ich noch keine gefunden. der server selbst ist jedoch dank des scripts in wenigen minuten gebaut. er funktioniert bei mir ohne probleme, und ist wirklich sehr schnell - ich lasse jedoch lieber noch xfree laufen.

ich verstehe ehrlich gesagt zwei dinge nicht:

1) weshalb ist das xfree-projekt so erpicht auf diese lizenzänderung?

2) weshalb sind die distributoren so pingelig, da es ja nur um eine textdatei geht, die mit dem server ausgeliefert werden muss?

na ja - aber so kommt mal bewegung in das irgendwie lahmarschige xfree-projekt (oder vergleichbare projekte). ich frage mich nur, ob es zumindest mittelfristig nicht das große chaos geben wird, wenn suse freedesktop benutzt, mandrake y-windows und redhat weiterhin xfree (und treiber sind natürlich alle inkompatibel).

wie auch im realen leben hätte ein wenig mehr kommunikation wahre wunder bewirken können... na ja...
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matze-peng
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Beitrag von matze-peng » 05.04.2004 13:25:08

ich hoffe ja, dass diese entwicklungen nicht dazu fuehren, dass ich in zukunft ein veraltetes xfree86 benutzen muss um weiterhin die nvidia-treiber zur verfuegung zu haben. ich glaube naemlich nicht, dass nvidia kurzerhand mal noch treiber fuer y-windows, fdo und weitere bastelt. wenn man sich anschaut, wie die sich weigern den 5336er treiber fuer *BSD bereitzustellen solange freebsd5 nicht stable ist, dann glaub ich kaum, dass die neue treiber fuer linux machen wuerden solange kein neues "quasi-standard" x-window-system festgelegt ist.

ausserdem wunderts mich, dass heir viele sagen fdo wuerde super laufen. bei mir laeuft der alles andere als super. schonmal, dass gdm nicht so recht mit ihm will find ich doof. ausserdem laesst die performance hier und da doch arg zu wuenschen uebrig. bei mir ruckelts doch deutlich wenn den fdo mal ein wenig fordere. ganz zu schweigen vom fehlenden open-gl-support ob fehlendem treibersupport.

toll faend ich natuerlich, wenn nvidia (und evtl auch ATI und andere hersteller) sich aus der affaehre ziehen, indem sie ihre treiber den kernel-bastlern zur verfuegung stellen. dann koennte wer will sich ja den gl-treiber fuer seine graka gleich beim kernel-backen einbinden.
aber das waer ja alles viel zu einfach...

mfg
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Six
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Beitrag von Six » 05.04.2004 16:32:01

Natas12 hat geschrieben: 2) weshalb sind die distributoren so pingelig, da es ja nur um eine textdatei geht, die mit dem server ausgeliefert werden muss?
So weit ich das verstanden habe, muß jedes Stück Software, das gegen die XFree Programme linkt (also auch gegen xlibs) diese Textdatei mitbringen oder sie anzeigen. Das wäre dann schon ein wenig mehr Arbeit...

Aber ich weiß es nicht so genau, sorry.

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Beitrag von DavidJ » 05.04.2004 17:13:13

Ich könnte wetten dass alle Mainstream-Distros früher oder später auf den X.org setzen. Und ich wette noch dazu, dass das X Server Projekt Kdrive (oder heißt's fdo?) keinen Support von ATI, nVidia, Matrox etc. bekommen wird. X.org wird meiner Meinung nach das Rennen machen und auch lange Zeit _die_ X-Implementation auf *BSD und GNU/Linux sein.

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Natas12
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Beitrag von Natas12 » 05.04.2004 17:34:07

Six hat geschrieben:
Natas12 hat geschrieben: 2) weshalb sind die distributoren so pingelig, da es ja nur um eine textdatei geht, die mit dem server ausgeliefert werden muss?
So weit ich das verstanden habe, muß jedes Stück Software, das gegen die XFree Programme linkt (also auch gegen xlibs) diese Textdatei mitbringen oder sie anzeigen. Das wäre dann schon ein wenig mehr Arbeit...

Aber ich weiß es nicht so genau, sorry.
dann verstehe ich es erst recht nicht ;-) - den xfree-jungs hätte auch VORHER dämmern können, dass das ein wenig zu viel des guten ist. argh! so was überflüssiges! dass sich die opensource-szene ständig selbst ein bein stellen muss. die zersplitterung ist ja noch fast schlimmer als die der zig sozialistischen abspaltungen... ;-)
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jogix
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Beitrag von jogix » 05.04.2004 17:44:55

Aber ist X.org wirklich freie Software? Entspricht die Lizenz den Debian Richtlinien für freie Software?
Mir ist die Lizenz nicht ganz klar...

EDIT: die Lizenz schein einigermaßen der BSD-Lizenz zu entsprechen?
cheers,
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BeS
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Beitrag von BeS » 05.04.2004 17:59:31

Hallo,
jogix hat geschrieben:Aber ist X.org wirklich freie Software? Entspricht die Lizenz den Debian Richtlinien für freie Software?
Mir ist die Lizenz nicht ganz klar...
ist x.org nicht ein xfree fork auf der Basis von xfree4.3, oder einer der xfree4.4 beta Versionenm, vor der Lizenzänderung? Wenn das so ist nehme ich mal an das x.org die gleiche Lizenz wie die alten xfree Versionen hat.
Six hat geschrieben:
Natas12 hat geschrieben: 2) weshalb sind die distributoren so pingelig, da es ja nur um eine textdatei geht, die mit dem server ausgeliefert werden muss?
So weit ich das verstanden habe, muß jedes Stück Software, das gegen die XFree Programme linkt (also auch gegen xlibs) diese Textdatei mitbringen oder sie anzeigen. Das wäre dann schon ein wenig mehr Arbeit...
ist es nicht so das die xlibs unter der alten Lizenz bleiben? Dann würde das Problem mit den gelinkten Programmen nicht existieren.
Ich denke es ist auch nicht das Problem das man jetzt auf keinen Fall XFree auf der Box oder in einer readme Datei nennen will. Das Problem ist eher was solche Lizenzen langfristig mit sich bringen, deswegen wurde auch die alte BSD Lizenz modifiziert. Die XFree Lizenz können auch andere Softwareprojekte verwenden und dann hast du plötzlich eine riesen Liste von Leuten und Projekten die plötzlich extra genannt werden wollen. Deswegen sollte man solche Lizenzen gleich von Anfang an ablehnen, denn wenn du es bei Projekt x tolerierst kannst du nur sehr schlecht Projekt y sagen das du es da nichtmehr tolerierts.

Auf der Basis der alten BSD Lizenz wird die problematik hier ganz gut erklärt:http://www.gnu.org/philosophy/bsd.html

PS: Soviel ich weiß hat man bei Debian noch keine Entscheidung getroffen, ich kann mich nur an eine Aussagen von einem Maintainer erinnern, dass er XFree unter der neuen Lizenz voraussichtlich nicht weiter betreuen wird.
Deine Unterstützung für Freie Software kostet dich nur wenige Minuten: www.fsfe.org/support

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jogix
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Beitrag von jogix » 05.04.2004 20:14:06

BeS hat geschrieben: ist x.org nicht ein xfree fork auf der Basis von xfree4.3, oder einer der xfree4.4 beta Versionenm, vor der Lizenzänderung? Wenn das so ist nehme ich mal an das x.org die gleiche Lizenz wie die alten xfree Versionen hat.
Keine Ahnung, die Website ist so gut strukturiert, daß man eigentlich gar nix findet :roll:
cheers,
Jochen
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Indy500
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Beitrag von Indy500 » 05.04.2004 21:05:10

Soweit ich informiert bin ist das neue x.org die Fortführung der alten x.org welche das originale X11R6 bis V6.6 entwickelt haben. Xfree86 ist ja nur eine implementation dieses Xservers.

Das erste neue Release von x.org soll wohl den Stand von Xfree86 4.3.0 wiederspiegeln sowie den Xserver von fdo beinhalten. Das Release soll als X11R6 V6.7 veröffentlicht werden.

Das ist meine Interpretation von dem was ich mir so zusammengelesen habe.

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startx
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Beitrag von startx » 05.04.2004 22:07:14

ist x.org nicht ein xfree fork auf der Basis von xfree4.3, oder einer der xfree4.4 beta Versionenm, vor der Lizenzänderung? Wenn das so ist nehme ich mal an das x.org die gleiche Lizenz wie die alten xfree Versionen hat.
Keine Ahnung, die Website ist so gut strukturiert, daß man eigentlich gar nix findet
ich bin etwas verwirrt. meint ihr nicht die ganze zeit das freedesktop projekt?
http://freedesktop.org

DavidJ
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Beitrag von DavidJ » 05.04.2004 22:09:00

Hallo,

Xorg besteht derzeot nach meinem Verständnis aus XFree86 4.4irgendwas. Der andere X Server auf freedesktop.org hat damit nichts zu tun.
The repository consists of an imported XFree86 tree that is very close to their 4.4 release. Just before its 4.4 release, XFree86 adopted a new licensing scheme incompatible with the GPL. For this reason, we have recreated its tree as closely as possible without importing files affected by the new license. Our tree is being referred to as simply "XOrg", and a public release will be made shortly.

DavidJ
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Beitrag von DavidJ » 05.04.2004 22:12:13

startx hat geschrieben:
ist x.org nicht ein xfree fork auf der Basis von xfree4.3, oder einer der xfree4.4 beta Versionenm, vor der Lizenzänderung? Wenn das so ist nehme ich mal an das x.org die gleiche Lizenz wie die alten xfree Versionen hat.
Keine Ahnung, die Website ist so gut strukturiert, daß man eigentlich gar nix findet
ich bin etwas verwirrt. meint ihr nicht die ganze zeit das freedesktop projekt?
http://freedesktop.org
Auf freedesktop.org wird X.org gehostet und schon davor wurde dort unter dem Link "X Server" ein anderes Projekt gehostet, das auf Kdrive basiert aber scheinbar keinen aussagekräftigeren Namen als X Server abbekommen hat.

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chimaera
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Beitrag von chimaera » 05.04.2004 23:32:56

daniel stone hat geschrieben:Debian will not ship anything with the 1.1 license, full stop.
quelle: http://freedesktop.org/pipermail/x-pack ... 00003.html

ausserdem ist es gefährlich oder zumindest bedenklich: nachher kommt noch nvidia und schreibt den distributoren vor, dass das nvida-logo auf der packung prangen soll, wenn der proprietäre treiber mit ausgeliefert wird, option 'nologo' '1' wird dann gleich mit abgeschafft. kurz darauf veranstaltet ati den gleichen terz (wobei die sich das im moment aufgrund der qualität der linux treiber wohl nicht leisten können..). dann denken sich die devs von apache, sendmail, squid & co 'hey, warum eigentlich nicht? wir wollen auch credits..'
[..] Linux is not a code base. Or a distro. Or a kernel. It's an attitude. And it's not about Open Source. It's about a bunch of people who still think vi is a good config UI. - Matt's reply on ESR's cups/ui rant

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Natas12
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Beitrag von Natas12 » 06.04.2004 09:25:51

leuchtet mir ein - darüber habe ich nicht nachgedacht...
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Raoul
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Beitrag von Raoul » 06.04.2004 14:29:27

Natas12 hat geschrieben:ich frage mich nur, ob es zumindest mittelfristig nicht das große chaos geben wird, wenn suse freedesktop benutzt, mandrake y-windows und redhat weiterhin xfree (und treiber sind natürlich alle inkompatibel).
Red Hat/Fedora werden auch X.org nutzten, sieht aus, als wenn sich das durchsetzen sollte (es sei denn XFree ändert seine Lizenz wieder).

Hoffentlich ziehen dann auch die Hardwareanbieter mit.
matze-peng hat geschrieben:toll faend ich natuerlich, wenn nvidia (und evtl auch ATI und andere hersteller) sich aus der affaehre ziehen, indem sie ihre treiber den kernel-bastlern zur verfuegung stellen.
Das wird nicht geschehen, denn in deren Treibern stecken wieder Sourcen Dritter, so daß sie sie gar nicht veröffentlichen dürfen, selbst wenn sie wollten.

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Beitrag von komapatient » 06.04.2004 19:36:02

dann denken sich die devs von apache, sendmail, squid & co 'hey, warum eigentlich nicht? wir wollen auch credits..'
ich denke man sollte das nicht so schwarz sehen irgendjemand wird dann schon auf basis des freien codes einen fork machen der weiterhin frei sein wird ...
sollte bsp. apache so etwas machen wuerde es sicherlich genug leute einige von euch eingeschlossen geben die die entwicklung weiterfuehren... das is halt opensource...

zum thema fdo ywin usw.

treiber? ich denke mal da laesst sich wohl eine gemeinsame schnittstelle entwickeln, da ja die sourcen verfuegbar sind

speziell zu fdo:

hab ihn mal gebaut und installiert, verdammt schnell, schick und klein und nach dem unix prinzip keep it small, keep it .... naja ihr kennt das ja ;-)

mfg

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LadyJB
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Beitrag von LadyJB » 06.04.2004 21:13:02

Hmm, also Fedora nutzt ja jetzt schon x.org, warum also nicht auch Debian? Wo sind die Unterschiede im Detail?

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Beitrag von Raoul » 06.04.2004 21:37:56

Vielleicht weil Debian einen anderen Release Zyklus hat?!

Fedora Core 1 läuft noch mit Xfree, Core 2 bekommt X.org (Test 1 und 2 laufen ja auch schon damit). Einen großen Unterschied zu Debian erkenne ich damit nicht, denn auch Debian wird kein Xfree > 4.3 mehr nutzen.

Fedora legt einfach eine höhere Schlagzahl bei der Entwicklung vor, weil deren Releases terminorientiert sind. Debian wird veröffentlicht "wenn es fertig ist" ... :-)

Raoul

P.S.: Wo jetzt die Unterschiede sind? Das frag ich mich selber, denn ich kann keine wirklichen Unterschiede zwischen XFree 4.3 und X.org erkennen.

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Beitrag von LadyJB » 06.04.2004 21:40:28

Raoul hat geschrieben:Vielleicht weil Debian einen anderen Release Zyklus hat?!
Ja, stimmt schon, nur was hat das dann damit zu tun? Warum sollte Debian nicht anstatt XFree X.org verwenden? Was spricht dafür/dagegen?

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Beitrag von tylerD » 06.04.2004 21:41:55

Raoul hat geschrieben:
P.S.: Wo jetzt die Unterschiede sind? Das frag ich mich selber, denn ich kann keine wirklichen Unterschiede zwischen XFree 4.3 und X.org erkennen.
Sind die Treiberinterfaces gleich geblieben, das heißt kann ich die gleichen Treiber wie bei XFree benutzen? Wenn nicht, ist die Hardwareunterstützung ähnlich groß?

cu

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Beitrag von tylerD » 06.04.2004 21:44:46

LadyJB hat geschrieben: Was spricht dafür/dagegen?
Es spricht zur Zeit sehr viel für so eine Lösung. Es wird aber sicherlich noch eine Weile dauern bis es in Debian richtig Einzug hält. Vor dem Release von sarge wird sicherlich nicht allzu viel in diese Richtung passieren.

cu

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Beitrag von BeS » 06.04.2004 21:49:54

tylerD hat geschrieben: Es spricht zur Zeit sehr viel für so eine Lösung. Es wird aber sicherlich noch eine Weile dauern bis es in Debian richtig Einzug hält. Vor dem Release von sarge wird sicherlich nicht allzu viel in diese Richtung passieren.
Sehe ich auch so. XFree4.4 hätte es sowieso nichtmehr in sarge geschafft und XFree4.3 ist unproblematisch, also wird sarge mit xfree4.3 released werden.
Ich denke mal nach der sarge release wird bei Debian die Umstellung in unstable und testing kommen, da man dann auch angefangen hätte neuere XFree Versionen einzubauen.
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Beitrag von Raoul » 06.04.2004 22:16:16

LadyJB hat geschrieben:
Raoul hat geschrieben:Vielleicht weil Debian einen anderen Release Zyklus hat?!
Ja, stimmt schon, nur was hat das dann damit zu tun?
Ich wollte einfach nur sagen, daß Debian und Fedora im Prinzip den gleichen Weg gehen, nämlich X.org. Fedora ist da schon etwas weiter wegen der schnellen Entwicklung (Red Hat legt ein hohes Tempo vor, weil die Fedora so eine Art Testing für deren nächstes Enterprise Linux nutzen).

Bei Debian hingegen herrscht keine Eile, wie BeS und TylerD dargestellt haben.
Warum sollte Debian nicht anstatt XFree X.org verwenden? Was spricht dafür/dagegen?
Dafür eine Menge, in erster Linie die Lizenz von XFree 4.4 :-) und der Druck, der mit einer sochen Entscheidung auf die Xfree Entwickler ausgeübt wird (Ich erinnere nur an Trolltech und QT).
Dagegen spricht eigentlich nichts, außer der Prozess der Umstellung. Wen es interessiert, was bei Fedora passiert, was für Probleme es gibt und wie man sowas macht, sollte sich dieses Posting von Mike Harris (X Entwickler bei Red Hat) durchlesen.

@TylerD:
Leider kann ich Dir Deine Frage(n) nicht beantworten, ich habe nur mal kurz vor FC2 Test 2 gesessen. Ich werde mal versuchen, den Nvidia-Treiber zu installieren, bin gespannt, was das wohl gibt. Kann Euch ja auf dem Laufenden halten.

Raoul

Viel mehr interessiert mich persönlich fdo, ich will diese Tranparenz-Effekte... :-)

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