Warum Linux?

Smalltalk

Warum seid Ihr von Windows nach Linux umgestiegen?

zum Einarbeiten für eine Netzwerkumgebung
0
Keine Stimmen
um eine sinnvolle Entwicklungsumgebung zu haben
4
6%
ich habe Linux/Unix für die Arbeit/Uni gebraucht und mich zu Hause eingearbeitet
4
6%
ich habe kein Geld oder keine (schwarzen) Bezugsquellen, um mein System regelmäßig aktuell zu halten
1
1%
ich habe Angst davor, als "Raubkopierer" entlarvt zu werden
0
Keine Stimmen
einfach mal ausprobiert und war dann so begeistert, daß Windows für mich gestorben ist
24
34%
Linux bietet Features oder Software, die Windows einfach nicht hat und die ich unbedingt brauche
6
8%
die offene Technologie ist einfach faszinierend und wirkt sehr anziehend auf mich
32
45%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 71

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jogix
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Warum Linux?

Beitrag von jogix » 22.06.2003 18:02:31

Hi Leute,

auch auf die Gefahr hin, daß Ihr mich auf die Umfrage von vor einem halben Jahr hinweist, aber meine Intention ist eine etwas andere:

Warum seid Ihr von Windows nach Linux umgestiegen?

Mich interessiert, was wirklich dahinter stand, Linux zu verwenden und Windows (oder gar Dos, für die "alten") zu bannen. Schließlich wechselt man sein OS aus meiner Sicht heraus aus einem guten Grund und nicht einfach, weil man ja sonst nix besseres zu tun hat.

Für mich war es ganz klar: ich habe ein System gebraucht, auf dem ich mir einige Tools programmieren konnte, aber ich finde es einfach grauenhaft, mit der MFC zu arbeiten. Borland Systeme sind für mich keine wirkliche Alternative.
Und seinerzeit gab es auch kaum OpenSorce Compiler und GUI-Libs unter Windows, die wirklich brauchbar waren.
cheers,
Jochen
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se8i
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Beitrag von se8i » 22.06.2003 18:46:09

erst probiert und dann fand ich's total geil :)

Aber der wirkliche Umstieg kommt jetzt erst.

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BeS
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Beitrag von BeS » 22.06.2003 18:52:47

Hallo,
irgendwie passt keiner der Punkte auf mich.
Ich verwende GNU/Linux wegen Freiheit und Freier Software und weil mich das GNU Projekt (und die alte Hacker Kultur) fasziniert hat und deren Einstellung zum Umgang mit Wissen und Information. Dabei stellt für mich der Linux kernel aber nur ein "Übergang" dar, mein Ziel ist eigentlich das GNU/Hurd System. Linux und sein "Schöpfer" haben sich in meinen Augen einfach schon in vielen Punkten zu weit von dem eigentlichen Gedanken entfernt...

[EDIT]
Habe mich jetzt mal fürs letzte entschieden, weil es meinen Gründen wohl am nächsten kommt. Wobei ich mich ja eigentlich nie richtig für Linux, sondern für ein GNU System entschieden habe. Derzeit ist halt das GNU-System mit dem Linux Kernel das "Alltagtauglichste"
[/EDIT]
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Ruhollah
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Beitrag von Ruhollah » 22.06.2003 20:50:33

Für mich ist leider auch keine Antwort wirklich passend. Mich hat Linux fasziniert, weil es ja quasi ein Unix ist, weniger dass es frei ist. Außerdem habe ich mir schon immer eine stabile und sichere Arbeitsumgebung gewünscht, die ich auch nach eigenem Gusto formen kann. Programmieren ist auch wunderbar unter Linux, weil man sich die ganzen Compiler und Interpreter sich nicht aus dem Netz laden muss; bei Debian ist einfach alles dabei. Für mich mehrere Gründe, aber der gewichtigste (Linux ist quasi ein Unix) steht nicht zur Auswahl.

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marmeladebomber
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Beitrag von marmeladebomber » 22.06.2003 22:29:44

Ich bin sowas wie ein gelernter Windows Admin. Mein Vater hatte im Betrieb nur Windows PC's. Der Grund war dass es bei Buchhaltungssoftware nur 2 Möglichkeiten gab: Netware oder Win. Und Win war billiger. Das Geschäft wuchs und so kamen immer mehr Computer dazu. Ich wuchs quasi in die Windows/DOS Welt hinein.

Schon immer interessierten mich Alternativen. zb. Solaris
ca. 1993 ergab sich dann die Möglichkeit bei einem Internet Feldversuch teilzunehmen. Es gab damals eigentlich nicht viele Homepages. Hauptsächlich gab es Usenets. In einem Usenet fand sich einmal ein Artikel über GNU und gcc. Nach einer Reserche kam ich dann irgendwann auf Linux. Wann das war weiß ich nicht mehr so genau.

Jahre verstrichen und dann viel mir einmal Suse 4.0 in die Hände. Und da begann eigenlich die Faszination.

@Bes
Warum willst du auf Hurd umsteigen? Ist eine andere Art von Kernel die genauso Vor- und Nachteile hat im Gegensatz zu dem monolitischen Linux Kernel.
Welcher Vorteil hat dich überzeugt?

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BeS
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Beitrag von BeS » 22.06.2003 23:25:29

Hallo,
marmeladebomber hat geschrieben: @Bes
Warum willst du auf Hurd umsteigen? Ist eine andere Art von Kernel die genauso Vor- und Nachteile hat im Gegensatz zu dem monolitischen Linux Kernel.
Welcher Vorteil hat dich überzeugt?
Also wie ich schon geschrieben habe ist für mich Freiheit und freie Software ein wichtiges Argument. Mir gefällt es nicht wie Linus zum Teil mit Linux umgeht. Es werden proprietäre firmwares im kernel verwendet, den nvidia Treibern "sonderrechte" gegeben, die Linux Hacker werden gezwungen eine proprietäre Software zu verwenden um an Linux zu arbeiten (Bitkeeper). Genaueres hierzu kannst du hier nachlesen.
Sowas würde es beim Hurd nie geben, da hier die FSF alle Rechte hält und die würden nie proprietäre Treiber erlauben, nur damit vielleicht ein paar mehr das System verwenden.
Stallman hat es mal schön formuliert:

"Many enthusiasts the "Linux" operating system take the popularity of
the system (or of the kernel, Linux) as the supreme goal; but why
should the popularity of any one operating system or program be so
important? That isn't what really matters.
We developed the GNU system for the sake of freedom, and freedom is
what really matters. The GNU/Linux system today is important because
it offers a road to freedom. But it doesn't guarantee you will arrive
there. If you use non-free drivers, you go just part way along the
road and never arrive at freedom. That defeats the purpose. To
achieve freedom, we need to insist on free drivers (and free
applications)."

Aus technischer Sicht gibt es natürlich auch Argumente für den Hurd. Früher sprach gegen die microkernel, daß sie langsamer waren als monolitische, von der reinen technischen Sicht war aber eigentlich immer klar das microkernel besser sind. Heute haben die modernen Computer soviel Leistung das man diesen Geschwindigkeitsvorteil des monolitischen Kernel vernachlässigen kann.
Wenn man Linux erweitern will sitzt man erstmal vor einem riesigen Block den man zu einem großen Teil verstehen muß um etwas hinzuzufügen. Hurd ist eine Ansammlung von servern die über die Schnittstellen des Microkernel miteinander kommunizieren. Wenn ich also einen neuen server schreiben will oder einen gegebenen erweitern will muß ich nur einen kleinen Programmteil kennen und verstehen und die Schnittstellen des Microkernel (die aber immer gleich sind). Es ist also wesentlich einfacher "in kurzer Zeit" was für den Hurd zu programmieren im Gegensatz zu Linux.
Es wird im Hurd also alles über diese server oder translator aufgebaut. Funktionen wie das Dateisysteme und Netzwerkprotokolle laufen also nicht im kernelspace wie bei linux sondern als server im Userspace. Dadurch wird auch nicht das ganze System mitgerissen wenn mal eine Komponente abstürtzt.
Dadurch das die translator im userspace laufen, kann auch jeder user sich seine eigenen translator schreiben und auf dem system laufen lassen. Wenn dabei was schief geht stört es das System nicht, es hat die gleichen Auswirkungen wie wenn ein ganz normales Programm abstürtzen würde.
Es gibt z.B. auch einen Übersetzer der ein FTP-Dateisystem bereitstellt, damit kann man ein beliebiges FTP Verzeichnis (z.B. den debian ftp server) ganz normal in seine Verzeichnisstruktur einhängen wie wenn es eine Partition auf der eigenen festplatte wäre.

Es gibt noch eine Menge weitere Vorteile von Hurd. Schau dir am besten mal die Berichte dazu von Wolfgang Jährling auf pro-linux an.
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Abitor
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Beitrag von Abitor » 23.06.2003 00:01:59

Mir war langweilig und deswegen spiele ich nun etwas mit Linux rum.

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pdreker
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Beitrag von pdreker » 23.06.2003 05:07:34

Ich habe Linux irgendwann einfach 'mal installiert, fand's gut und bin dabei geblieben. Das war 1996... Der eigentliche Grund es überhaupt zu versuchen war, dass ein legales Win für mich einfach zu teuer war...

Patrick
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x-eniac
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Beitrag von x-eniac » 23.06.2003 09:56:35

Der eigentliche Grund es überhaupt zu versuchen war, dass ein legales Win für mich einfach zu teuer war...
Kann ich mir garnicht vorstellen. Das bekommt man doch bald zu jedem Happymeal dazu.

Ich hab es am Anfang nur Ausprobiert, immer wieder. Letztendes binn ich immer zu den Schluss gekommen, das mir was zur Arbeit fehlt und binn wieder auf Windows umgestiegen.

Leider sind mir die Rechtlichen Aspekte in der bunten Windows Welt mit der Zeit sehr auf die Nerven gegangen. Irgendwann hat es mir dann gereicht und ich hab meine Festplatte formatiert und Debian drauf gespielt. Egal wie unfertig manche Sachen waren. Ich wollte einfach nur weg von den Versteckten Einstellungen, Registry Repair Kits, Viren, Würmer, Zwangsregistrieungen, Spyware, Warez, Keyz, Crackz, u.s.w.
Weg von den Treiberkonflikten, weg von Spielen mit nervigen CD Keys, Weg von Spielen von denen man nichtmal ein Backup machen kann und ich nehme ungern Original CDs auf LANs mit! Ich wollte mich auch nichtmehr auf Fileplanet registrieren um ein Update für Halflife downloaden zu können! :evil:

Jetzt habe ich GNU/Linux und leide immer noch unter der Geldgier der Hersteller, dafür jedoch unter einer anderen völlig neuen Perspektive des mitleidenden Dritten. Ein genauso unschönes, dafür neues Gefühl :)
Traue niemanden der nicht einmal bis 2 zählen kann!
Meine Jabber ID: xeniac@jabber.at

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Beitrag von marmeladebomber » 23.06.2003 17:08:05

@Bes
Aber antscheinend werden die Treiber die nur in Binärform erhältlich sind bei Debian entfernt.

Hurd hat einen entscheidenden Vorteil. Relativ gute Leistung bei vielen Prozessoren, dies kann man beim Linuxkernel nicht behaupten. Bis 2 Prozessoren gehts noch mit Leistung/mhz. Ab 4 Proz. schauts nicht mehr so gut aus. Deshalb werden wir es bald auf Großrechneranlagen antreffen und dadurch kann auch Hurd mit viel Sponsorgeld von großen Firmen rechnen.

Absolut Free sind aber auch Systeme wie FreeBsd.

Bei KDE habe ich auch einmal gehört das Librarys enthalten sind die nicht free sind. Deshalb ist auch damals das Gnome Projekt entstanden. Genaueres weiß ich darüber nicht.

Christoph

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Beitrag von BeS » 23.06.2003 18:43:15

marmeladebomber hat geschrieben:Aber antscheinend werden die Treiber die nur in Binärform erhältlich sind bei Debian entfernt.
sicher deswegen verwende ich ja auch Debian :)
Letzlich ist es aber nur eine Distribution die sich darum kümmert, ich finde es aber bedenklich wie locker Linus damit umgeht.
(Übrigens auch mit anderen Sachen wie DRM und TCPA, aber das ist ein anderes Thema)
Absolut Free sind aber auch Systeme wie FreeBsd.
ich bevorzuge aber ein GNU-System ;)
Bei KDE habe ich auch einmal gehört das Librarys enthalten sind die nicht free sind. Deshalb ist auch damals das Gnome Projekt entstanden. Genaueres weiß ich darüber nicht.
es waren nicht nur "Librarys enthalten die nicht frei waren". Sondern _die_ libs auf die KDE bis zur Version 2 aufbauten waren nicht frei! (Die ganzen qt-libs).
Erst ab Version2 hat sich das geändert. Deswegen war bei potato KDE auch noch nicht offiziell dabei!
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Beitrag von jogix » 23.06.2003 18:45:29

marmeladebomber hat geschrieben: Bei KDE habe ich auch einmal gehört das Librarys enthalten sind die nicht free sind. Deshalb ist auch damals das Gnome Projekt entstanden. Genaueres weiß ich darüber nicht.
Jupp, das waren die Qt-Sachen, die hatten eine eigene Lizenz, die nicht zu GPL kompatibel war. Erst nachdem Qt seine Lizenz in zwei Stück aufgespalten hat, eine kommerzielle und eine freie für den Enduser, wurde KDE in Debian aufgenommen.
cheers,
Jochen
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Beitrag von Bert » 23.06.2003 23:37:19

Ich bin vor ein paar Jahren zu Linux gekommen war, als bei meinem damaligen Brötchengeber die Internetanbindung dran war. Damals noch per ISDN Dialback...
War dann recht fasziniert vom System und seinen Fähigkeiten, auch wenn der erste Anfang sehr steinig war.

Jetzt hab ich beruflich (leider/gootseidank) nichts mehr mit Netzwerkadministration zu tun, nutzte aber zu Hause gern und meistens Denian. Der Grund? Vielschichtig, zum einen Neugier, um was zu lernen, dann die soziale Note in Foren wie diesem und natürlich auch, das es frei ist.
Obwohl das für mich ehrlich nicht so wichtig ist. Und auch akzeptiere, wenn Entwickler ihre Produkte unter eine andere Lizense als die GPL stellen.
BeS hat geschrieben: Stallman hat es mal schön formuliert:

"Many enthusiasts the "Linux" operating system take the popularity of
the system (or of the kernel, Linux) as the supreme goal; but why
should the popularity of any one operating system or program be so
important? That isn't what really matters.
Das ist für mich religiöser Fanatismuß, der mehr Leute abschreckt, als das nötig ist. Of course it does matter, if a operating system is popular. As there will be more software available for it. And thats what a operating system is for: to run software!

Bei aller Begeisteung für Open Source Software, sollte man den eigentlichen Grund von Software nicht aus den Augen verlieren.
Programmer: A biological machine designed to convert caffeine into code.
xmpp:bert@debianforum.de

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Beitrag von BeS » 24.06.2003 13:53:26

Hallo Bert,
Bert hat geschrieben:
BeS hat geschrieben: Stallman hat es mal schön formuliert:

"Many enthusiasts the "Linux" operating system take the popularity of
the system (or of the kernel, Linux) as the supreme goal; but why
should the popularity of any one operating system or program be so
important? That isn't what really matters.
Das ist für mich religiöser Fanatismuß, der mehr Leute abschreckt, als das nötig ist. Of course it does matter, if a operating system is popular. As there will be more software available for it. And thats what a operating system is for: to run software!

Bei aller Begeisteung für Open Source Software, sollte man den eigentlichen Grund von Software nicht aus den Augen verlieren.
Mit OpenSource Begeisterung hat das nichts zu tun! Richard Stallman hat mit dieser "Bewegung" nichts zu tun! ;)

Das ist für dich also "religiöser Fanatismuß", wenn man sagt, daß Freiheit wichtiger ist als die Frage ob Lischen Müller auch ein GNU/Linux System verwendent? :roll:

Klar spielt es eine Rolle wie verbreitet ein OS ist und es ist sicher auch ein Ziel von _jeder_ Software das sie auch verwendet wird. Ist die Benutzerzahl aber wirklich das wichtigste? Willst du wirklich steigende Benutzerzahlen um jeden Preis?
Ich nicht! Sonst könnte ich gleich wieder windows nehmen, da hätte ich dann hohe Benutzerzahlen.
Ich finde für GNU/Linux ist sehr viel Software verfügbar, auch ohne das man versucht Benutzer zu "sammeln" um jeden Preis. Und auf proprietäre Software von Firmen wie Opera, sun, adobe, nvidia,.. kann ich sehr gut verzichten. Ich bin bisher ohne proprietäre Software ausgekommen und werde das auch weiterhin.

Überlege dir einfach mal was gewesen wäre, wenn jeder nur Benutzerzahlen und Funktionsfähigkiet als Argument für die Softwarewahl gesehen hätte.

Dann würde es seit Anfang der 80er keine Freie Software mehr geben, es würde kein GNU System und auch kein Linux (so wie wir es heute kennen) geben.
Es ist sehr wichtig das es möglichste viele Leute gibt die den Nutzen einer Software nicht nur danach beurteilen wieviele Benutzer es gibt oder wie gut sie eine Aufgabe erledigt, sondern auch mal zwei Schritte weiter denken.
Sonst hätten wir alle heute ein paar proprietäre Unix Systeme auf servern und auf dem Heim PC windows.
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Ruhollah
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Mich verschreckt mancher Fanatismus sehr

Beitrag von Ruhollah » 24.06.2003 14:05:46

Und dazu gehört, dass jegliche Fehlleistung mancher Programme darauf zurückgeführt wird, weil sie "properitär" ist. Es wird gern mit Freiheit argumentiert, aber es gibt auch eine Freiheit, den Quellcode eines eigenen Programm nicht unter die BSD- oder GPL-Lizenz zu stellen und Geld mit einem Programm zu verdienen. Und es gibt kommerzielle Software, die wirklich besser ist als manches freies Programm (IrfanView, Opera, MacOS X), aber genauso gibt es freie Software, die besser sind als kommerzielle Programme, die von gut bezahlten Programmierern programmiert wurden. Daher halte ich von der dieser Ideologisierung freier Software nichts.[/code]

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Re: Mich verschreckt mancher Fanatismus sehr

Beitrag von BeS » 24.06.2003 14:31:15

Hallo Ruhollah,
Ruhollah hat geschrieben: Es wird gern mit Freiheit argumentiert, aber es gibt auch eine Freiheit, den Quellcode eines eigenen Programm nicht unter die BSD- oder GPL-Lizenz zu stellen und Geld mit einem Programm zu verdienen.
niemand verbietet dir Geld zu verdienen. Auch Stallman will, daß man als Programmierer so viel Geld wie möglich an den Programmen verdient. Soll bzw. darf man dafür aber die Freiheiten des users dermaßen Einschränken? Die Freiheit eines Menschen hört da auf wo die Freiheit eines anderen beginnt!

Klar kann jeder die Lizenz für sein Programm wählen, bis an einen bestimmten Punkt (siehe mein ersten Absatz), aber das würde zu einer Grundsatzdiskussion führen die in diesen Thread nicht wirklich passt.
Es ist aber auch die Freiheit der Benutzer sich nicht einschränken zu lassen und diese Lizenzen abzulehnen. Und genau weil es solche Benutzer gibt, gibt es GNU, Linux, *BSD,... und nicht wegen denen die alles verwenden hauptsache es kommt nicht von MS oder ist gerade angesagt.
Und es gibt kommerzielle Software, die wirklich besser ist als manches freies Programm (IrfanView, Opera, MacOS X).
Sicher, bestreitet niemand! Auch wenn ich Opera nicht dazu zählen würde ;)
Wenn dir die Lizenz und deine Freiheit (in diesem Bereich) egal ist kannst du sie sicher auch verwenden. Komischerweise sind das dann meistens die Leute, die sich über MS und windows am meisten aufregen :roll:

Noch was zu proprietären Programmen: Selbst Stallman sagt nicht das _jede_ Software frei sein sollte. Er sieht durchaus auch Anwendugsgebiete wo es für den user keinen Vorteil bringen würde wenn er den Quellcode hätte. (z.B. set-top-boxen, Konsolen oder Software auf chips die sich in Geräten, Autos,... befinden)
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Beitrag von blaubaer » 24.06.2003 16:15:42

ich kann BeS da nur zustimmen.
Jedem, der sich für das Thema freie Software interessiert, sei das Buch "Freie Software, Zwischen Privat- und Gemeineigentum" von Volker Grassmuck wärmstens empfohlen.
erhältlich hier [1] als Onlinepublikation (Html, pdf, ps) und hier [2] zum Offline-schmökern als Printausgabe für Eur 2,- von der Bundeszentrale für politische Bildung.

"das bisher wichtigste Werk zu freier Software in deutscher Sprache -- und zudem frei wie Freibier." Ulrich Wolf, stellvertretender Chefredakteur Linux-Magazin

ist wirklich zu empfehlen. Blaubär

[1] http://freie-software.bpb.de/
[2] [edit] ich habe diesen ellenlangen Link mal rausgenommen - der ist auch unter [1] zu finden[/edit]
Zuletzt geändert von blaubaer am 24.06.2003 16:32:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Dark-Kamui » 24.06.2003 16:20:33

Naja in allen Ehren zu Richard Stallman, aber auch Linus Torvalds hat irgendwo recht auch wenn er nicht nur OpenSource einsetzt. Wie sagte er mal so schön, die beste Software ist die, die beide Vorteile aus beiden Welten vereinen. Ich sehe das ähnlich pragmatisch, wenn etwas so funktioniert wie man es sich vorstellt dann kann es mir gleich sein, ist das nicht der Fall so ist es ein klarer Vorteil von OpenSource Programmen, da kann ich selbst oder jemand anderes Fehler beheben und neue Features einbauen. Der Vorteil der kommerziellen Seite ist das sie dem ganzen einen besseren Schliff geben, z.B. die KHTML Libs im aktuellen MacOS Browser.
Freiheit ist schon wichtig, aber dennoch möchte man das eine oder andere kommerzielle Feature nutzen. Es ist meines erachtens viel wichtiger das man die Freiheit dieser Wahlmöglichkeit behält.

Zum Voting noch, ich wegen der Offenheit und Wahlmöglichkeit ins Linuxlager gewechselt.
Gruss David
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Raziel: PentiumM 1,3GHz | 512MB RAM | Intel 855GM
Prometeus: Pentium3 666MHz | 384MB RAM | Nvidia Geforce2MX

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Beitrag von BeS » 24.06.2003 16:42:48

Hallo,
@blaubaer:
schön das du es auch so siehts, dachte schon ich bin der einzige hier :)

Das Buch kann ich nur jedem empfehlen. Die Grassmuck Texte sind echt gut. Wer nicht gleich ein ganzes Buch lesen will kann sich auch einzelne texte von Grassmuck zu verschiedenen Themen bei interesse mal durchlesen. (http://waste.informatik.hu-berlin.de/Gr ... html#texts)

Ganz interessante finde ich z.B.
Wissenskommunismus und Wissenskapitalismus
Das Ende des Allzweck-Computers steht bevor
Die Wissens-Allmende
Offene Quellen und öffentliches Wissen

Teile davon finden sich auch in dem von blaubaer angesprochenen Buch wieder.


@Dark-Kamui:
ich finde es schade das freie Software als nicht kommerziell angesehen wird. Freie Software kann und soll durchaus auch kommerziell sein. Durch diese Sicht, das kommerziell das Gegenteil zu freier Software ist, kommt dann auch der irrglauben das freie Software von "Hobby-Programmierern" erstellt wird und die wirklich gute und ausgereifte Software proprietäre sein muss.
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Beitrag von jogix » 24.06.2003 17:42:55

Hi Leute,

ich denke, ich äußere mich als erstes mal zu der von mir gestellten Umfrage.
Ich bin wirklich überrascht, wie wenig "zweckgebunden" Euer Wechsel zu Linux ist/war. Ich finde es überraschend und auch irgendwie beeindruckend, daß freie Software oder einfach mal das Ausprobieren der Hauptgrund zum Wechsel nach Linux für Euch darstellt.

Ich muß gestehen, daß ich mir zu Windoof-Zeiten wenig Gedanken zu freier Software gemacht habe, mich aber immer über Spyware u.ä. aufgeregt habe. Mittlerweile weiß ich freie Software zu chätzen, wenn man dem ganzen nicht traut, schaut man einfach in den Quellcode und überzeugt sich und baut notfalls seine Pakete selbst.

Ansonsten, zu der gerade tobenden Diskussion, möchte ich sagen, daß freie Software meiner Meinung nach gerade der proprietären Softwarebranche gut tut, da Firmen wie z.B. MS mittlerweile duch die freie Software eine echte Konkurrenz erfahren und dadurch die Technologien und Inovationen sicherlich nicht langsamer entwickelt werden!
Letzlich ist es doch so, wenn ich mich jetzt selbstständig mache mit Software schreiben, will ich auch Geld dabei verdienen. Also muß ich mir wirklich gut überlegen, unter welche Lizenz ich die Software stelle. Aber glücklicherweise werden Produkte (eigentlich egal, um welche es sich handelt) immer günstiger und der Service ist das, was zählt. Also kann ich meine Software auch als GPL weitergeben, auch wenn ich die Software nicht unbedingt offen im Internet verbreite. mein Kunde zahlt für die Softwarebasis nicht mehr so viel, dafür zahlt er eben die spezifischen Anpassungen und ist auch in der Lage, eigene Module hinzuzufügen bzw. hat eine wirklich offene Schnittstelle. Wie oft schreibt man ein programm, Tool,... in dem man sich auf eine Bibliothek bezieht, die proprietär ist und man eigentlich nicht viel damit anfangen kann, weil die Schnittstelle verborgen ist.

Ich denke, letzlich haben beide Lizenzversionen ihre Daseinsberechtigung - ich persönlich bevorzuge auf jeden Fall eine freie!
cheers,
Jochen
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Beitrag von Dookie » 24.06.2003 17:50:58

Hallo,

also ich konnte gar nicht mit abstimmen, da ich nicht von Windows umgestiegen bin :roll:
Bei mir war es so, daß ich nachdem der Amiga 4000 leider keinen Nachfolger bekommen hat und meiner mir zu lahm wurde, ich erstmal auf den Mac umgestiegen bin. Als mein alter PowerMac dann auch wieder nicht mehr ausreichte, aber mir die vor 1 1/2 Jarhen erhältlichen Modelle von Apple einfach IMHO vom Preisleistungsverhältnis nicht stimmten. Schaute ich mich mal um was es als Alternativen zu Windows für PCs so gibt. Da bleib eben nur Linux und beim Studium von Webseiten zu den verschiedenen Distris gefiel mir Debian am besten. Auch von der Philosopie her die dahintersteckt.


Gruß

Dookie

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Beitrag von Dark-Kamui » 24.06.2003 17:56:10

BeS hat geschrieben:@Dark-Kamui:
ich finde es schade das freie Software als nicht kommerziell angesehen wird. Freie Software kann und soll durchaus auch kommerziell sein. Durch diese Sicht, das kommerziell das Gegenteil zu freier Software ist, kommt dann auch der irrglauben das freie Software von "Hobby-Programmierern" erstellt wird und die wirklich gute und ausgereifte Software proprietäre sein muss.
Ok, formulieren wir es um, ich meinte die traditionelle kommerzielle Softwareindustrie. Das man mit OpenSource Geld verdienen kann zeigen zu gut die Distrubitor und andere Firmen.
Ich meinte mit der Vereinigung beider Seiten eben genau das die Firmen ihre grundliegende Technologie freilegen sollten und dafür eben Support und GUIs z.B. anbieten sollen. So kann diese Software den idealen Schliff bekommen, sowohl von der kommerziellen Seite als eben auch von Freiwilligen.
Gruss David
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Beitrag von BeS » 24.06.2003 18:04:44

Hallo Bert,

[EDIT]@Bert: habe ich jetzt schon halluzinationen oder hast du deinen Beitrag wieder gelöscht? [/EDIT]
Bert hat geschrieben:Mal eine dumme Zwischenfrage:
Ich ärge mich schon lange über diese häufige Verwendung des Wortes 'proprietär'. Leider ist mir der Sinn nicht ganz klar. Ich habe zwar bereits nachgeschaut, was das Wort bedeutet, aber warum damit kommerzielle Software immer abwertend bezeichnet wird, ist mir noch nicht aufgegangen.
ich ärgere mich über das Wort kommerziell, weil es immer als Gegenteil von freier Software dargestellt wird. ;)

Kommerziell heißt, dass du mit etwas Geld verdienst oder es zumindest versuchst, d.h. freie Software kann durchaus auch kommerziell sein. Keiner zwingt dich dein freies Programm ins Internet zu stellen du kannst es auch verkaufen.
(http://www.gnu.org/philosophy/selling.html)

Proprietär stellt das Gegenteil von freier Software dar. Dieser Begriff hat sich mittlerweile für nicht freie/offene Software/Protokolle durchgesetzt. Eine Beschreibung was proprietäre Software heißt findest du hier: http://www.gnu.org/philosophy/categorie ... rySoftware

Ein kleines Beispiel:
1.Eine Software Firma kann durchaus für einen Kunden ein Programm erstellen und dieses dann dem Kunde unter einer freien Lizenz überlassen.
Das Programm wäre in dem Fall frei (der Benutzer würde die 4 Freiheiten haben) und auch kommerziell (die Firma würde damit Geld verdienen)
2. Es erstellt jemand ein Programm und stellt die binaries ins Internet zum freien Download. Er stellt das Programm aber unter keine freie Lizenz und du kannst auch nicht den source-code bekommen. Das Programm wäre proprietäre Software (nicht frei) aber auch nicht kommerziell, es wird ja für jeden kostenlos zum download angeboten.

Ich hoffe dieses Beispiel hat verdeutlicht, das kommerziell nicht das Gegenteil zu frei ist und sowohl freie als auch proprietäre Software kommerziell und auch nicht kommerziell sein kann.



Am Beispiel Jabberserver: Es gibt das offene und genau beschriebene Protokoll xmpp. Dieses wird zwischen den einzelnen Jabberservern und auch zwischen Server und Client verwendet. Es ist also kein proprietäres Protokoll.
Nun gibts einen freien Server (jabber.org) der dieses Protokoll benutzt und mehrere kommerzielle Server(z.B. jabber.com), die ebenfalls dieses Protokoll implementieren. Sind die Server dann propritär?
Das jabber Protokoll ist frei! Dieses freie Protokoll wird jetzt in Software implementiert. Wenn ich mit dem freien Protokoll einen freien Server programmiere, dann ist der server freie Software. Ich kann aber auch das freie Protokoll nehmen und einen proprietären (nicht freien) server programmieren. Dann ist der server proprietär, das Protokoll bleibt natürlich frei.
Kommerziell können beide Lösungen sein! Man kann sowohl mit dem freien Server versuchen Geld zu verdienen als auch mit dem proprietären und andersherum kann man den freien server ins Internet zum freien download stellen und auch den proprietären.

Fazit: Sowohl freie als auch proprietäre Software kann kommerziell und nicht kommerziell sein. Frei bzw, proprietär bezieht sich nur auf die Freiheiten die der user hat und nicht darauf ob die Software was kostet oder ob jemand damit Geld verdient.
Zuletzt geändert von BeS am 24.06.2003 18:15:02, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitrag von BeS » 24.06.2003 18:10:12

Dark-Kamui hat geschrieben:
BeS hat geschrieben:@Dark-Kamui:
ich finde es schade das freie Software als nicht kommerziell angesehen wird. Freie Software kann und soll durchaus auch kommerziell sein. Durch diese Sicht, das kommerziell das Gegenteil zu freier Software ist, kommt dann auch der irrglauben das freie Software von "Hobby-Programmierern" erstellt wird und die wirklich gute und ausgereifte Software proprietäre sein muss.
Ok, formulieren wir es um, ich meinte die traditionelle kommerzielle Softwareindustrie. Das man mit OpenSource Geld verdienen kann zeigen zu gut die Distrubitor und andere Firmen.
Ich meinte mit der Vereinigung beider Seiten eben genau das die Firmen ihre grundliegende Technologie freilegen sollten und dafür eben Support und GUIs z.B. anbieten sollen. So kann diese Software den idealen Schliff bekommen, sowohl von der kommerziellen Seite als eben auch von Freiwilligen.
Genau das sage ich auch. Das ist das System von freier Software! Freie Software kann auch kommerziell sein (siehe meine letzt Antwort zu Bert).
Wenn ich dich richtig verstanden haben meinst du mit kommerziell "nur" das es in einem Unternehmen entwickelt wird (was natürlich dann auch Geld verdienen will -> völlig legitim!) die Software aber unter eine freie Lizenz fällt, richtig...
Dann sind wir 100% einer Meinung. Dein letztes post hörte sich für mich nur so an also ob du mit kommerziell proprietäre Software meintest.

PS: Vergiß das Wort OpenSource besser wieder, das war ein ganz böser Fehltritt. (sagt selbst der ehemalige Gründer von OpenSource)
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Beitrag von Six » 24.06.2003 20:42:36

Da fehlt die Option "Um potentielle Geschlechtspartner zu beeindrucken." ;-)

Ich benutz' das halt. Gibt's denn noch was anderes? :lol:

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