Steuererklärung mit Linux [gelöst]
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Steuererklärung mit Linux [gelöst]
Es scheint so zu sein, dass in Deutschland für die Steuererklärung Windows-Programme genutzt werden.
In anbetracht eines anderen Threads: Nutzt hier jemand eine Steuererklärungs-Software unter (debian-)linux?
In anbetracht eines anderen Threads: Nutzt hier jemand eine Steuererklärungs-Software unter (debian-)linux?
Zuletzt geändert von mampfi am 31.12.2023 22:33:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Steuererklärung mit Linux
Ich mache das ohne installierte Software.
Browser reicht.
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edith:
Gut, dann formuliere ich das mal anders:
Such Dir was mit Weboberfläche. Ich kenne nichts was direkt unter Linux läuft.
https://www.wiwo.de/finanzen/steuern-re ... 79218.html
Ich hoffe das ist jetzt keine "Werbung"
Für Smartphone gibt es Apps (aber das war ja nicht die Frage)
Browser reicht.
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edith:
Gut, dann formuliere ich das mal anders:
Such Dir was mit Weboberfläche. Ich kenne nichts was direkt unter Linux läuft.
https://www.wiwo.de/finanzen/steuern-re ... 79218.html
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Zuletzt geändert von Pa D. am 29.12.2023 11:31:35, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Steuererklärung mit Linux
Im Forum ist Werbung fuer proprietaere Programme nicht erlaubt. Freie Programme duerfen gerne aufgefuehrt werden. Ansonsten waere es aus meiner Sicht in Ordnung, z.B. eine Uebersicht ueber alle Steuersoftware zu geben, die mit Linux nutzbar ist (am besten auf eine Uebersichtsseite der Wikipedia verlinken, falls es die gibt). Aber bitte keine direkten Empfehlungen fuer proprietaere Software.
Use ed once in a while!
Re: Steuererklärung mit Linux
Ich könnte "meine" Steuersoftware auch browserbasierend ohne Win nutzen. Das hat aber den Nachteil, dass meine Daten auf deren Server abgelegt werden. Das möchte ich noch weniger.
Ohne Namen zu nennen: Es gibt eine namhafte Steuersoftware-Firma (aus Mannheim), Die hatten noch vor einigen Jahren dabei Unterstützung gegeben, ihre (in meinen Augen sehr gute) Software mit wine zu nutzen. Diese Hilfe wurde IMHO eingestellt. Wer möchte, kann ja mal nachfragen.
Ohne Namen zu nennen: Es gibt eine namhafte Steuersoftware-Firma (aus Mannheim), Die hatten noch vor einigen Jahren dabei Unterstützung gegeben, ihre (in meinen Augen sehr gute) Software mit wine zu nutzen. Diese Hilfe wurde IMHO eingestellt. Wer möchte, kann ja mal nachfragen.
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Re: Steuererklärung mit Linux
Ich mache schon seit 4 Jahren hochzufrieden meine Steuererklärung mit Elster ( https://www.elster.de/eportal/start ).
Das klappt auch in Zusammenveranlagung mit meiner Ehefrau. Das erste Einrichten dauert etwas, die folgenden Jahre übernimmt Elster aber die Voreinstellung, für mich die relevanten Daten von den entsprechenden Instanzen (Arbeitgeber, Krankenkasse, Rententräger etc.) abholt, fleißig an die richtigen Stellen der virtuellen Steuerbögen sortiert und auf fehlende oder fehlkerhafte Eingaben hinweist.. Ergänzen muß ich nur die Änderungen der Beträge der Versicherungen. Lediglich die Handwerkerrechnungen muß ich noch selbst eintragen. Meine Steuererklärung ist so in einer halben Stunde erledigt.
Bei der Grundsteuererklärung war Elster zumindest in dem Bundesland, in dem ich wohne, extrem hilfreich. Alles war schon voreingestellt und ich mußte nur die Besitzverteilung und Nutzung der Immobilie ergänzen. Das war Alles in Allem auch in einer Viertel Stunde erledigt.
Wozu also noch irgendwelche Steuererklärungsprogramme? Wer mehr braucht, braucht sowieso einen Steuerberater, welcher nach Ermächtigung auch Elster verwenden kann.
Und - BTW - der Trend geht imho dahin, weg von zu installierenden Programmen und hin zu Internet-basierten Anwendungen zu kommen.
Vulgo: Immer mehr über den Internet-Browser zu machen.
Das klappt auch in Zusammenveranlagung mit meiner Ehefrau. Das erste Einrichten dauert etwas, die folgenden Jahre übernimmt Elster aber die Voreinstellung, für mich die relevanten Daten von den entsprechenden Instanzen (Arbeitgeber, Krankenkasse, Rententräger etc.) abholt, fleißig an die richtigen Stellen der virtuellen Steuerbögen sortiert und auf fehlende oder fehlkerhafte Eingaben hinweist.. Ergänzen muß ich nur die Änderungen der Beträge der Versicherungen. Lediglich die Handwerkerrechnungen muß ich noch selbst eintragen. Meine Steuererklärung ist so in einer halben Stunde erledigt.
Bei der Grundsteuererklärung war Elster zumindest in dem Bundesland, in dem ich wohne, extrem hilfreich. Alles war schon voreingestellt und ich mußte nur die Besitzverteilung und Nutzung der Immobilie ergänzen. Das war Alles in Allem auch in einer Viertel Stunde erledigt.
Wozu also noch irgendwelche Steuererklärungsprogramme? Wer mehr braucht, braucht sowieso einen Steuerberater, welcher nach Ermächtigung auch Elster verwenden kann.
Und - BTW - der Trend geht imho dahin, weg von zu installierenden Programmen und hin zu Internet-basierten Anwendungen zu kommen.
Vulgo: Immer mehr über den Internet-Browser zu machen.
Zuletzt geändert von Blue am 30.12.2023 17:57:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Steuererklärung mit Linux
Ich mache das, wie im anderen Thread bereits geschrieben, schon länger mit [proprietaeres Produkt entfernt] im Browser.mampfi hat geschrieben:29.12.2023 10:26:01In anbetracht eines anderen Threads: Nutzt hier jemand eine Steuererklärungs-Software unter (debian-)linux?
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Zuletzt geändert von Meillo am 29.12.2023 18:29:27, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Werbung fuer proprietaere Produkte ist nicht erlaubt.
Grund: Werbung fuer proprietaere Produkte ist nicht erlaubt.
Re: Steuererklärung mit Linux
Kurz gesagt: Alle browserbasierten Steuerprogramme sind unabhaengig vom Betriebssystem und lassen sich somit unter GNU/Linux nutzen. Welche es da gibt und welche gut seien, laesst sich leicht mit einer Webrecherche herausfinden. Es ist nicht noetig, dass wir hier Werbung fuer die Hersteller proprietaerer Programme machen.
Wenn es um native Programme geht, ist es aus meiner Sicht nur dann akzeptabel, konkrete Programme zu erwaehnen, wenn es eine Uebersicht ueber eine Vielzahl von Programmen ist. Im besten Fall verlinken wir nur eine solche Uebersicht (bitte eine relative neutrale/unabhaengige).
Wenn es freie Software gibt dann sind Berichte herzlich willkommen.
Software vom Staat selbst oder sonst aus oeffentlicher Hand, kann ebenfalls beschrieben werden.
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Re: Steuererklärung mit Linux
Tja, auch wenn wir mit unseren Steuern die Software vom Staat finanzieren, hat der Staat leider versäumt, die Software auch für Linux zugänglich zu machen, oder wenigstens auf eine Java Plattform zu heben, damit alle Bürger daran teilhaben können.Meillo hat geschrieben:29.12.2023 18:36:20Software vom Staat selbst oder sonst aus oeffentlicher Hand, kann ebenfalls beschrieben werden.
Aber so kennen wir das, ich möchte mir das auch mal erlauben, nur halbe Steuern zu zahlen... ;-)
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Re: Steuererklärung mit Linux
Deinen Beitrag verstehe ich nicht.KP97 hat geschrieben:29.12.2023 19:31:23Tja, auch wenn wir mit unseren Steuern die Software vom Staat finanzieren, hat der Staat leider versäumt, die Software auch für Linux zugänglich zu machen, oder wenigstens auf eine Java Plattform zu heben, damit alle Bürger daran teilhaben können.Meillo hat geschrieben:29.12.2023 18:36:20Software vom Staat selbst oder sonst aus oeffentlicher Hand, kann ebenfalls beschrieben werden.
Aber so kennen wir das, ich möchte mir das auch mal erlauben, nur halbe Steuern zu zahlen...
Elster kann mit dem Browser benutzt werden, also auch mit Linux.
Re: Steuererklärung mit Linux
Ich spreche nicht vom Browser sondern von einem nativen Linuxprogramm.
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Re: Steuererklärung mit Linux
Also es ist eine reine Neugierfrage, da bei mir augenblicklich nicht relevant, wollte nicht auf Programm-Namen hinaus, es hat mich nur interessiert, wer unter Linux seine Steuer macht.
Ich hatte ein Gewerbe und nutzte das selbe Programme wie meine Berater (unter Windows), und wurde in ihrem Programm geschult.
Ich betrieb eine doppelte Buchführung nach Kontenrahmen SKR 03, Steuerberater hatte ich trotzdem, der arbeitete mit sogenannten DATEV-Export-Dateien.
Bei Apple schauts, glaub ich, auch mau aus.
Ich hatte ein Gewerbe und nutzte das selbe Programme wie meine Berater (unter Windows), und wurde in ihrem Programm geschult.
Ich betrieb eine doppelte Buchführung nach Kontenrahmen SKR 03, Steuerberater hatte ich trotzdem, der arbeitete mit sogenannten DATEV-Export-Dateien.
Bei Apple schauts, glaub ich, auch mau aus.
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Re: Steuererklärung mit Linux
Kann. Oder man lässt es gleich und verlässt sich auf eine Steuerschätzung des Finanzamts.rockyracoon hat geschrieben:29.12.2023 20:00:21Elster kann mit dem Browser benutzt werden, also auch mit Linux.
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Re: Steuererklärung mit Linux
Elster-Online entwickelt sich beachtlich. Ich sehe keinen Bedarf für andere Software auf Steuerkosten.
Wer mehr braucht, kauft es sich dazu. Das ist keine Aufgabe des Staates.
Wer mehr braucht, kauft es sich dazu. Das ist keine Aufgabe des Staates.
Re: Steuererklärung mit Linux
Der Staat ist nicht dazu verpflichtet, Zusatzaufwand für Linuxnutzer zu machen. Gibt es dieses "Elster-Formular" überhaupt noch?KP97 hat geschrieben:29.12.2023 19:31:23...Tja, auch wenn wir mit unseren Steuern die Software vom Staat finanzieren, hat der Staat leider versäumt, die Software auch für Linux zugänglich zu machen, oder wenigstens auf eine Java Plattform zu heben, damit alle Bürger daran teilhaben können...
Re: Steuererklärung mit Linux
Moin,
Ok, habe nichts meiner Vorposter gelesen, Schande über mein Haupt.
Aber Elster Online ist doch einfach gut. Wo ist das Problem. Firefox oder Browser deiner Wahl, fertig!
Elster Online ist auch das Original, alles andere ist Fake!
Gruß, Steve
Ok, habe nichts meiner Vorposter gelesen, Schande über mein Haupt.
Aber Elster Online ist doch einfach gut. Wo ist das Problem. Firefox oder Browser deiner Wahl, fertig!
Elster Online ist auch das Original, alles andere ist Fake!
Gruß, Steve
Dell 7480:
Debian 12 Bookworm GNOME
Debian 12 Bookworm GNOME
Re: Steuererklärung mit Linux
Wozu tust du dir diesen Krampf an?!KP97 hat geschrieben:29.12.2023 20:07:11Ich spreche nicht vom Browser sondern von einem nativen Linuxprogramm.
Dell 7480:
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Re: Steuererklärung mit Linux
@mellio Meinst du nicht, dass du übers Ziel hinausgeschossen bist? Es wurde nach einer Software für einen bestimmten Anwendungsfall gefragt und ich habe ein passendes kommerzielles Produkt genannt. Ich kann nicht nachvollziehen, dass ich „Werbung“ gemacht hätte.jph hat geschrieben:29.12.2023 18:01:31Ich mache das, wie im anderen Thread bereits geschrieben, schon länger mit [proprietaeres Produkt entfernt] im Browser.mampfi hat geschrieben:29.12.2023 10:26:01In anbetracht eines anderen Threads: Nutzt hier jemand eine Steuererklärungs-Software unter (debian-)linux?
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Guten Rutsch!
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Re: Steuererklärung mit Linux
Die User oben teilen meine Bewertung, dass Elster-Online sehr gut und sicher konzipiert ist und eine installierbare Steuersoftware eigentlich überflüssig macht.KP97 hat geschrieben:29.12.2023 20:07:11Ich spreche nicht vom Browser sondern von einem nativen Linuxprogramm.
Elster-Online ist eben nicht nur ein Internet-Portal, sondern agiert sogar mehr wie ein natives Programm, indem es mir die Arbeit abnimmt, die Daten nach Voreinstellung für mich von den entsprechenden Instanzen (Arbeitgeber, Krankenkasse, Rententräger etc.) abzuholen, an die richtigen Plätze der virtuellen Steuererklärungsbögen einzuordnen und auch auf fehlende oder fehlerhafte Eingaben hinweist. Gerade in meinen Fall zum Beispiel ist das sehr bequem, weil meine Frau in unserer Zusammenveranlagung eine andere Krankenversicherung wie ich hat ("privat - gesetzlich") und Elster Alles schön an der richtigen Stelle einträgt.
Man sollte sich klarmachen, dass das Finanzamt heutzutage für einen Arbeitnehmer sowieso alle relevanten Informationen (Lohn, Krankenkasse etc.) bereits schon hat und eine Steuererklärung nur notwendig ist, damit man Versicherungspolicen, Handwerkerrechnungen und eventuelle persönliche Sonderbelastungen absetzen kann.
Ich schreibe es noch einmal: Wer mehr und "Raffinierteres" braucht, braucht sowieso einen Steuerberater, welcher nach Ermächtigung ebenfalls Elster stellvertretend für der User nutzen kann.
Ich erlebe zudem, dass es immer mehr Online-Portale gibt, welche die Funktion von früher nativer Software übernehmen.
Allerdings lehne ich Cloud-Geschichten ab und verwende wie bei Elster nur sehr seriöse europäische Portale mit zertifizierter Anmeldung.
@jph:
Das sehe ich nicht so. Vielmehr beeindruckt mich die wache Präsenz der Moderatoren hier.@mellio Meinst du nicht, dass du übers Ziel hinausgeschossen bist?
Re: Steuererklärung mit Linux
Ja, da magst Du Recht haben, aber ich habe/hatte schon immer große Bedenken, wenn diese sensiblen Daten nicht auf meinem Rechner bleiben.rockyracoon hat geschrieben:30.12.2023 16:18:24Ich erlebe zudem, dass es immer mehr Online-Portale gibt, welche die Funktion von früher nativer Software übernehmen.
Allerdings lehne ich Cloud-Geschichten ab und verwende wie bei Elster nur sehr seriöse europäische Portale mit zertifizierter Anmeldung.
Andererseits habe ich aber als Ruheständlerin nur meine Betriebsrente und gesetzliche Rente zu versteuern, also nicht annähernd vergleichbar mit der Deinen.
Mich ärgert einfach diese Unverschämtheit der Behörde, eine native Software, die es durchaus gab, nur Windows-Usern zur Verfügung zu stellen, alle anderen guckten in die Röhre, obwohl sie das mitbezahlt hatten. Eine Frickelei mit z.B. Wine kommt schon gar nicht in Frage. Aber ich sehe schon, mit meiner Ansicht stehe ich ziemlich allein, daher schließe ich hier.
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Re: Steuererklärung mit Linux
@KP97:
Nicht vergessen sollte man, dass durch Elster etliche Papiermengen gespart werden. Nach Ausfüllen und Absenden ist die Steuererklärung erledigt und viele Bäume dürfen am Leben bleiben.
Ich bin jetzt wirklich kein Elster-Promotor, aber gerade in Deinem Fall ersparst Du Dir mit Elster viel Umstände. Du mußt bei Elster nicht bei Deiner Betriebsrente und Rente die Unterlagen anfordern (mit Wiedervorlage und Nachfragen etc.), um Deine Steuererklärung machen zu können, sondern Elster erledigt das extrem bequem für Dich. Gerade für Rentner ist das sinnvoll, weil man je älter man wird den Schreibkram immer lästiger findet....Andererseits habe ich aber als Ruheständlerin nur meine Betriebsrente und gesetzliche Rente zu versteuern...
Nicht vergessen sollte man, dass durch Elster etliche Papiermengen gespart werden. Nach Ausfüllen und Absenden ist die Steuererklärung erledigt und viele Bäume dürfen am Leben bleiben.
Re: Steuererklärung mit Linux
Elster-Formular gibt es lt. Wikipedia für die Veranlagungszeiträume ab 2020 nicht mehr bzw. es läuft aus. Und das ist gut so. Was also meinst Du überhaupt für Software?KP97 hat geschrieben:30.12.2023 19:34:37[...
Mich ärgert einfach diese Unverschämtheit der Behörde, eine native Software, die es durchaus gab, nur Windows-Usern zur Verfügung zu stellen, alle anderen guckten in die Röhre, obwohl sie das mitbezahlt hatten. Eine Frickelei mit z.B. Wine kommt schon gar nicht in Frage. Aber ich sehe schon, mit meiner Ansicht stehe ich ziemlich allein, daher schließe ich hier.
Elster-Online hat sich von Jahr zu Jahr weiterentwickelt und ist für die allermeisten Leute (bei Dir der Beschreibung nach sowieso) völlig ausreichend, einmal abgesehen von individuellem Beratungsbedarf, der sowieso auf einem anderen Blatt steht.
Und selbst wenn Software nicht für Linux zur Verfügung steht: Du bist frei in der Wahl deines Betriebssystems. Ich möchte niemandem seine Nische finanzieren. Unverschämt finde ich es nicht, wenn irrationale Erwartungshaltungen nicht befriedigt werden.
Re: Steuererklärung mit Linux
Offenbar hast du das Argument nicht verstanden. Es geht nicht um die Wahl eines Betriebssystem, sondern darum, ob die Behörde dich für die Abgabe deiner (verpflichteten, nicht freien) Steuererklärung qua software zur Verwendnung eines von ihr ausgesuchten Betriebssystems zwingen darf.Tula hat geschrieben:Du bist frei in der Wahl deines Betriebssystems.
Okay, wenn sie dir andere Möglichkeiten zur Abgabe anbietet und das tut sie wohl nach wie vor, dann kann kann man wohl dagegen nichts einwenden. Nichtsdestotrotz kann „Nische“ kein Argument sein, Marktteilnehmer bei Staatspflichten zu bevorzugen.
Welche Software KP97 meint, interessierte mich allerdings auch. Elster kann's - soweit ich das Portal kenne - ja nicht sein.
Re: Steuererklärung mit Linux
Das finde ich krasse Ansichten in einem Debianforum. Nachdem du schon zum zweiten Mal sowas postest, will ich das so nicht stehen lassen, denn wie unterschiedlich die Blickwinkel doch sein koennen!Tula hat geschrieben:31.12.2023 12:10:40Und selbst wenn Software nicht für Linux zur Verfügung steht: Du bist frei in der Wahl deines Betriebssystems. Ich möchte niemandem seine Nische finanzieren. Unverschämt finde ich es nicht, wenn irrationale Erwartungshaltungen nicht befriedigt werden.
Hier mal eine Gegenperspektive:
Ich empfinde keine Freiheit, wenn mir ein Betriebssystem aufgenoetigt wird, bei dem ich nicht sicherstellen kann, dass es mich nicht ausspioniert, ... ein Betriebssystem, das ich nicht selbst meinen Beduerfnissen anpassen kann, ... ein Betriebssystem, bei dem ich vom Wohlwollen eines Grosskonzerns abhaengig bin, ... ein Betriebssystem, das deshalb so verbreitet ist, weil es sich in Bildungsinstitutionen einkauft und den Markt manipuliert ...
Ich moechte mit meinen Steuergeldern nicht die Marktmacht von Grosskonzernen staerken. Ich moechte nicht mithelfen, Monopolsituationen zu schaffen, die dann als Grund angefuehrt werden, warum man keine Wahl bietet. Auch moechte ich nicht die Entwicklung von Software finanzieren, die mir als Buerger dann wiederum vorenthalten wird. Dass oeffentlich finanzierte Software nicht frei sein muss, ist nuechtern betrachtet unsinnig.
Nur weil wir manches derzeit gewohnt sind, bedeutet das nicht, dass das auch *rational* waere. Die derzeitige Situation ist viel eher irrational, wenngleich uns das nicht auffaellt, weil wir sie gewohnt sind.
Ein Glueck haben wir das Web mit seinen offenen Standards, das die Nutzung von verschiedensten Betriebssystemen aus ermoeglicht!
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Re: Steuererklärung mit Linux
Mit Elster-Online stellt der Staat uns doch das geeignete Instrument zur Verfügung. Wie gesagt, Elster-Formular ist erledigt. Es gibt gar keine Grundlage (mehr), bei der Steuererklärung als Linux-Nutzer Frust zu schieben.fischig hat geschrieben:31.12.2023 12:27:44Offenbar hast du das Argument nicht verstanden. Es geht nicht um die Wahl eines Betriebssystem, sondern darum, ob die Behörde dich für die Abgabe deiner (verpflichteten, nicht freien) Steuererklärung qua software zur Verwendnung eines von ihr ausgesuchten Betriebssystems zwingen darf.Tula hat geschrieben:Du bist frei in der Wahl deines Betriebssystems.
Okay, wenn sie dir andere Möglichkeiten zur Abgabe anbietet und das tut sie wohl nach wie vor, dann kann kann man wohl dagegen nichts einwenden. Nichtsdestotrotz kann „Nische“ kein Argument sein, Marktteilnehmer bei Staatspflichten zu bevorzugen.
Welche Software KP97 meint, interessierte mich allerdings auch. Elster kann's - soweit ich das Portal kenne - ja nicht sein.
Übrigens ist Elster sogar so hilfsbereit, kommerzielle Software zu verlinken, gefiltert nach Betriebssystemen.
Re: Steuererklärung mit Linux
Wenn es aufgenötigt werden würde, wären wir uns völlig einig. Aber bei Elster ist das nicht der Fall. Meiner Erinnerung nach habe ich meine Steuererklärung auf Papier abgegeben, bis Elster-Online zur Verfügung stand. Ich war nie genötigt, Elster-Formular zu nutzen.Meillo hat geschrieben:31.12.2023 12:35:14...
Ich empfinde keine Freiheit, wenn mir ein Betriebssystem aufgenoetigt wird, ...
Ich moechte mit meinen Steuergeldern nicht die Marktmacht von Grosskonzernen staerken. Ich moechte nicht mithelfen, Monopolsituationen zu schaffen, die dann als Grund angefuehrt werden, warum man keine Wahl bietet. Auch moechte ich nicht die Entwicklung von Software finanzieren, die mir als Buerger dann wiederum vorenthalten wird. Dass oeffentlich finanzierte Software nicht frei sein muss, ist nuechtern betrachtet unsinnig.
Nur weil wir manches derzeit gewohnt sind, bedeutet das nicht, dass das auch *rational* waere. Die derzeitige Situation ist viel eher irrational, wenngleich uns das nicht auffaellt, weil wir sie gewohnt sind.
...
OT:
Auch brenne ich geradezu für Opensource-basierte deutsche und europäische Lösungen für alles öffentliche und öffentlich-rechtliche an Diensten. Leider ist das nicht die Realität und der Staat gibt eine Menge Geld für MS-Lösungen aus. Dies allerdings in einem von MS, Apple, Google u.a. dominierten Umfeld insgesamt. Alle möglichen Dienstleistungen bringen solche Abhängigkeiten mit sich, gerade bei mobilen Geräten.
Ich komme schon viele Jahre gut ohne Windows aus. Wenn ich es bräuchte, würde ich es aber aus pragmatischen Gründen nutzen. Seit drei Jahren nutze ich ein Android-Smartphone, seit einem Jahr ein iPad und demnächst ein iPhone. Und auch ein altes Macbook habe ich mit OCLP mit MacOS bestückt. Ich brauche das für meine Projekte und Alternativen sind nicht geeignet.
Grundsätzlich bin ich - unabhängig von der obenstehenden Kritik an den Digital-Strategien der öffentlichen Hand - sehr für die Verantwortung der Einzelnen.
Edit: Das könnte zu einer schönen Smalltalk-/Stammtisch-Diskussion werden...
Zuletzt geändert von Tula am 31.12.2023 13:29:52, insgesamt 2-mal geändert.