willy4711 hat geschrieben: 20.11.2019 16:29:19
Aber es Läuft ?
Schlechter als vorher.
willy4711 hat geschrieben: 20.11.2019 16:29:19
Bis vor kurzem gab es auch nur ein Init System.
Ja und das war scheiße. Deswegen ist da ja auch jeder aufgesprungen. SystemV init war grauenhaft. Upstart hat das vielleicht ganz so elegant gelöst aber dafür mit deutlich weniger Nebenwirkungen. OpenRC ist sogar ähnlich gut wie Systemd und bringt auch weniger Probleme mit.
Jeder hat halt vor sich hin gebastelt was dann von Distro zu Distro verschieden aussah.
Zuerstmal haben die Hersteller der Software init-Scripte mitgebracht. Erst wenn es Probleme gab hat die Distribution eingegriffen. Hat dir das immer noch nicht gepasst hast du als Admin nochmal dran rum gebaut. Kurz: man hat das klassiche Linux Prinzip
Upstream > Distro > Admin >User
Für Binarys: /opt > /usr > /usr/local >/home/
Für Config: /etc/*.conf > /etc/program/*.conf > /etc/program/*.conf.d/*.conf > /home/.programmname
Und der Vorgänger lässt explizit platz für den Nachfolger Systemd hat da hart versucht die Distributionen raus zu schmeißen.
Es gibt /lib/systemd für upstream /etc/systemd für Admins und logind für User.
Spielraum gibt es ja wohl trotzdem genügend, innerhalb von Systemd und seinen Units usw.
Wie gesagt als Dinenstestarter: Ja. Da sind auch alle zufrieden mit. Aber udev wurde um eine Menge Funktionalitäten beschnitten.
Zum Journal kann ich nichts sagen, da ich an einem Mini - Home Netzwerk sitze und es da als wirklichen Fortschritt gegenüber rsyslog und seinen x- log- Dateien betrachte.
So ist es. Aber wenn du an nem dickeren System sitzt und systemctl status erst mal ne Mintue braucht um was auszuspucken weil journald zu langsam für große Systeme ist, kapierst du dass das nicht für
jedes System ein Fortschritt ist. Deswegen willst du die Wahl haben. Selbst die Option, das systemctl eine Option bekommt, nicht bei jedem status ein mal den journald zu kontaktieren lehnt man dort ab.
Wenn es nur ein System gibt. Kein Problem, wenn ich keine Auswahl habe. 1500 wird sich auch keiner drüber beschwert haben, dass es keine Autos gibt. Aber logging daemons bringt Debian mindestens 4 mit. Und je nach bedarf sind da halt unterschiedliche sinnvoll. Auf meinem PC will ich um gottes willen nicht mehr zurück zu rsyslogd. Es gibt aber so ein paar 10-verteilte Monitotoring-Tools, die mit all den anderen logging daemons tun aber eben nicht mit journald. Die systemd Leute meinen, dass das deren Problem sei. Ich sehe das ein klein bisschen anders. Wenn einem die ganze Zeit Autos auf der eigenen Spur entgegen kommen, sollte man sich ernsthaft fragen ob es vielleicht ein bisschen vermessen ist in UK auf der rechten Spur zu fahren...
Bis auf die Browser kann ich in jeder halbwegs soliden Anwendung wählen, ob Geräusche direkt via Alsa ausgegeben werden sollen oder erst durch PA geleitet werden.
[…]
Inzwischen funktioniert das Umschalten von PA auf alsa direkt fast ohne Verzögerung störungsfrei.
Und wenn du auf ALSA geschaltet hast, hat sich PA irgend wann trotzdem dazwischen gesetzt. Die Wahrheit ist: In den meisten Fällen hat dir die Anwendung zwar zwei Auswahlmöglichkeiten gegeben aber PA hat einfach auf deine Entscheidung geschissen und sich trotzdem dazwischen gedrängelt indem es behauptet hat, dass es pures ALSA wäre und die anderen ALSA Devices versteckt hat. (Wie gesagt: Dafür gab es wirklich Handfeste Gründe.) Ärger gemacht hat es trotzdem bis jede Anwendung das kapiert hat, wie es das korrekte ALSA wieder findet und dass sich da der ein oder andere bevormundet vorkommt ist finde ich schon verständlich.
Hört sich nach einer in Teilen schwierigen Persönlichkeit aus, die nur begrenzt teamfähig ist.
Das lustige ist, dass der persönlich super Teamfähig ist. Wenn du an Systemd mitarbeiten willst ist da eine "Willkommenskultur", die du dir in anderen OpenSource Projekten nur wünschen kannst.
Das trifft es denke ich eher auf den Punkt:
Oder der steht unter immensen Druck und hält deshalb seinen Weg als den einzig wahren.
Man kann da gerne drüber diskutieren ob man da was verändern sollte. Aber dass es mehr als einen Weg geben kann, stößt irgend wie auf taube Ohren.
Das siehst du auch schön an der Ablehnung von Bash-Scripten und die Vorliebe für autokonfiguration: Wenn du das
besser machst submitte doch besser einen Patch nach Systemd. Bauen wir ein.
Das ich es aber einfach nur individuell
anders machen will ist eher nicht so sein Ding.