curt123 hat geschrieben: 29.10.2020 14:14:32
Aber Maske tragen:
https://articles.mercola.com/sites/arti ... -mask.aspx
A U.S. Centers for Disease Control and Prevention report revealed that, of the symptomatic adults with COVID-19, 70.6% always wore a mask and still got sick, compared to 7.8% for those who rarely or never wore a mask
Huo hat geschrieben: 29.10.2020 16:19:05
Luxuslurch hat geschrieben: 29.10.2020 15:48:29
Und was soll das widerlegen? Den Strohmann, dass eine Maske zu 100% schützen würde?
Die Frage geht natürlich an
curt123. Ich habe es ihm bloß abgenommen, den zitierten Artikel im Volltext zu verlinken.
Tatsächlich legt die Lektüre des Artikels nahe, dass dessen Autor grundlegende Fertigkeiten im Umgang mit statistischen Daten fehlen: Den Anteil der Maskenträger (70.6%) an den befragten symptomatisch COVID-19-Erkrankten glaubt er als Argument für die Wirkungslosigkeit der Masken ins Feld führen zu dürfen. Dabei versäumt er es, den Vergleichswert für eine Kontrollgruppe Nichterkrankter zu nennen.
Um das mal auseinanderzunehmen – mir war grad danach:
Ja, der direkt und indirekt verlinkte Report führt auf, dass in der untersuchten Gruppe 70,6% der Infizierten immer eine Maske getragen haben wollen. Es sind dort summiert sogar über 90% der Infizierten, die einigermaßen regelmäßig eine getragen haben wollen. Das ist aber – wie leider oft in Medien, nicht nur in der aktuellen Situation – eine schlagzeilengeeignete und dem eigenen Interesse gerechte Vereinfachung und nicht die eigentliche Aussage dort. Konkret:
Der Report sagt genauso, dass 74,2% der betrachteten Nicht-Infizierten ebenfalls immer eine Maske trugen (Tabelle Seite 4). Und auch bei den Nicht-Infizierten sind es summiert über 90% regelmäßige Maskenträger. Die Anteile derer, die oft, manchmal oder nie eine Maske trugen, sind generell in den Gruppen der Infizierten und Nicht-Infizierten fast identisch. Die 70,6% maskentragender Infizierter sind also kein erkennbares Argument für oder gegen Masken.
Außerdem vernachlässigt die Aussage „70,6% der Infizierten trugen immer eine Maske“ – wenn auch korrekt – von vornherein in ihrem getroffenen Fazit den dahinter liegenden Zweck der Masken. Und das wird meiner Wahrnehmung nach in entsprechenden Berichterstattungen oft getan. Der Zweck liegt meinem Wissenstand nach, ob
das inzwischen belegt ist oder nicht müsste man recherchieren, in der gegebenen Situation und in allererster Linie nicht im
Selbstschutz, sondern im
Fremdschutz. Ich soll meinem Gegenüber die Viren, wenn ich (unbewusst) selbst infiziert bin,
nicht direkt ins Gesicht atmen/husten/niesen (bessere Quelle willkommen). Wenn man den Selbstschutz betrachtet, deuten die 70,6% schon darauf, dass er nicht gegeben ist. Zur Bewertung der Effektivität von Masken als Fremdschutz aber taugt dieser Wert, taugt diese ganze Tabelle nicht – es wird nicht beschrieben, welcher Anteil der Personen in der Umgebung Masken trug.
Zu letzterem gibt der Report nur einen Anhalt: Der Anteil der Infizierten ist bei den Personen höher, die sich an Orten aufgehalten haben, wo prinzipbedingt keine Maske zum Schutz anderer Personen getragen werden kann: in Restaurants, Bars etc. Und – zusätzlich und am deutlichsten – bei Kontakt mit einer anderen infizierten Person im Familienumfeld/Haushalt, wo man sicherlich seltenst eine Maske trägt.