Richard hat geschrieben: 07.01.2019 13:39:59
Schon klar über die Uhrzeit, aber welche Meldung wäre das?
Das ist mit Netzwerken ein wenig komplizierter bis zu der Feststellung, jetzt ist es verbunden. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist es dieser Zeitpunkt in Deinem Log-Auszug, also erst nach diesen Meldungen:
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Dez 31 16:16:27 raspberrypi dhcpcd[388]: eth0: using static address 192.168.10.23/24
Dez 31 16:16:27 raspberrypi dhcpcd[388]: eth0: adding route to 192.168.10.0/24
Dez 31 16:16:27 raspberrypi dhcpcd[388]: eth0: adding default route via 192.168.10.1
Das bezieht sich aber jetzt nur auf eine LAN-interne IP-Adresse, die nicht internet-tauglich ist. 192.168.'er Adressen sind nie internet-tauglich. Das heisst, der DSL-Router selber müsste noch neben seiner LAN-internen Adresse (192.168.10.1) zusätzlich noch eine öffentliche IPv4-Adresse haben, um den PCs im LAN den Zugang ins Internet überhaupt zu ermöglichen. Aber, die hätte er wiederum nicht, wenn es bei Dir ein echter DS-Lite-Anschluss wäre, denn dann ist der Zugang ins Internet nur über eine öffentliche IPv6-Adresse möglich. Man erkennt bei Dir nämlich auch eine IPv6-Konfiguration. Ich weiss nicht, ob die modernen privaten DSL-Router sowas wie ein IPv4-to-IPv6-NAT durchführen können, glaub ich aber nicht. Also bei DS-Lite muss sich der PC erst mal via Soliciting aufmerksam machen, damit er dann via Advertisement eine Site-ID vom Router bekommt, mit der er schließlich selber via SLAAC eine eigene öffentliche IPv6-Adresse generieren kann.
Sorry, wenn das jetzt hier so ein wüstes Info-Gemenge ist, aber es soll Dir deutlich machen, dass eine Netzwerkverbindung nicht einfach nur ein umgelegter Schalter ist, sondern eine ganze Latte von Einzelschritten erfordert, was quasi einen komplexen Prozess darstellt, der leider eben eine gewisse Zeit beansprucht. Alle anderen Jobs, die gleichzeitig oder vorher starten und das Netzwerk benötigen, fallen halt auf die Nase. Also muss man das irgendwie verzögern. Darüber hinaus gibt es unter Debian nicht nur einen Weg, ein Netzwerk zu verbinden, sondern viele Möglichkeiten. Um das Log wirklich passend zu interpretieren, müsste man die genauen Gegebenheiten bei Dir kennen. Ohne dem muss sich die Interpretation an Standards orientieren... womit man leider manchmal auch leicht daneben liegen kann.