@wolf49:
Ein paar Faustregeln zum Üben: Mit fdisk Partitionen anlegen/ändern BIOS-artiger Partionstabellen, gdisk für GPT, mit gparted kann man gut beide Sorten anlegen/ändern.
* Die alte Regel war, dass BIOS im MBR (Master Boot Rekord = allererster Sektor einer Festplatte) den Startcode eines Bootloader (meist
grub-pc oder
extlinux erwartet, ganz am Ende dieses Sektor befinden sich maximal 4 Einträge für Partitionen. Dem schließen sich bis zu 62 weitere Sektoren an, worin sich der Rest des Bootloaders befindet.
* UEFI-Installation mit GPT: Hier wird nicht mehr Code aus dem MBR geladen, sondern in der GPT nachgeschaut, wo sich eine sog. EFI-Partition (Partitionstyp fe00) befindet. In dieser befindet sich eines oder mehrere Systeme, die gestartet werden können. In der Regel installiert man sich hier auch einen
grub-efi.
* Man kann auch mit BIOS starten und eine GPT nutzen. Die GPT befindet sich immer direkt hinter dem MBR, also da, wo in der klassischen Methode der Bootloader hinmöchte. Um Platz für diesen zu schaffen muss man noch
zusätzlich eine spezielle Partition namens bios-grub (Partitionstyp fe02) einrichten.
grub-pc erkennt bei seiner Installation, wo sein Platz ist: "Sieht" er eine bios-grub-Partition, installiert er sich dorthin, andernfalls pflanzt er sich wie früher hinter den MBR.
* Angeblich geht sogar auch UEFI mit MBR-Partitionstabelle. Hab ich noch nie ausprobiert und wäre noch ein interessantes Forschungsfeld.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
Douglas Adams