RAID-Controller kompatibel?
RAID-Controller kompatibel?
Hallo zusammen,
wir brauchen einen neuen Fileserver und hierzu einen RAID-Controller. Ich würde gerne den:
Areca-ARC-1203-8i-8-Port-SATA-6Gb-s-RAID-512MB
Link: https://www.areca.com.tw/products/sataa ... -1203.html
verbauen. Im Web habe ich zwar gefunden dass er unter Linux funktioniert aber nichts über etwaige gute/schlechte Erfahrungen.
Weiß jemand hier ob dieser Controller von Debian (aktuell noch 10) nativ unterstützt wird? Oder hat gar Erfahrung damit?
Kernel-Module manuell installieren will ich auf den Servern vermeiden da dies bei jedem Kernel-Update durch den Distributor wieder "nacharbeit" erfordert. Zumindest war das früher so.
Debian 10 deshalb weil wir Univention einsetzen und diese aktuell noch unter 10 läuft. Hier kommt demnächst ein Update auf 12.
Mit den besten Grüßen
pixel24
wir brauchen einen neuen Fileserver und hierzu einen RAID-Controller. Ich würde gerne den:
Areca-ARC-1203-8i-8-Port-SATA-6Gb-s-RAID-512MB
Link: https://www.areca.com.tw/products/sataa ... -1203.html
verbauen. Im Web habe ich zwar gefunden dass er unter Linux funktioniert aber nichts über etwaige gute/schlechte Erfahrungen.
Weiß jemand hier ob dieser Controller von Debian (aktuell noch 10) nativ unterstützt wird? Oder hat gar Erfahrung damit?
Kernel-Module manuell installieren will ich auf den Servern vermeiden da dies bei jedem Kernel-Update durch den Distributor wieder "nacharbeit" erfordert. Zumindest war das früher so.
Debian 10 deshalb weil wir Univention einsetzen und diese aktuell noch unter 10 läuft. Hier kommt demnächst ein Update auf 12.
Mit den besten Grüßen
pixel24
Re: RAID-Controller kompatibel?
Warum muß es ein RAID-Controller sein?pixel24 hat geschrieben:20.06.2023 08:28:27wir brauchen einen neuen Fileserver und hierzu einen RAID-Controller.
Der Linuxkernel hat mit mdadm die Möglichkeit, alle gängigen RAID-Level in Software zur Verfügung zu stellen. Eigentlich braucht man nur genug SATA- oder SAS-Ports, was aber ein Controller ohne RAID-Funktionalität auch kann.
Re: RAID-Controller kompatibel?
Der Controller muss von der Hardware und vom BIOS unterstützt werden. Linux bekommt davon nichts mit. Dort stellt sich das als eine Festplatte dar.pixel24 hat geschrieben:20.06.2023 08:28:27
Weiß jemand hier ob dieser Controller von Debian (aktuell noch 10) nativ unterstützt wird? Oder hat gar Erfahrung damit?
Ein Controller kann viel mehr. Der hat einen Schreibcache und evtl. ein Akku welches bei Stromausfall noch den Rest zu Ende schreiben kann.MSfree hat geschrieben:20.06.2023 08:37:36
Der Linuxkernel hat mit mdadm die Möglichkeit, alle gängigen RAID-Level in Software zur Verfügung zu stellen. Eigentlich braucht man nur genug SATA- oder SAS-Ports, was aber ein Controller ohne RAID-Funktionalität auch kann.
Gruß Ole
AbuseIPDB
AbuseIPDB
Re: RAID-Controller kompatibel?
Der Schreibcache ist unnötig. Der Kernel cachet sowieso und das mit allem RAM, das der Kiste zur Verfügung steht, nicht nur mit den paar GByte auf dem Controller.oln hat geschrieben:20.06.2023 09:07:03Ein Controller kann viel mehr. Der hat einen Schreibcache und evtl. ein Akku welches bei Stromausfall noch den Rest zu Ende schreiben kann.
Gegen Stromausfall hilft eine externe USV.
Und wenn so ein Controller mal ausfällt, ist man auf exakt dasselbe Modell bei der Wiederbeschaffung angewiesen, damit man an die Daten des RAIDs rankommt. Mit mdadm kann ich die Platten einfach an einen neuen Rechner anschließen, völlig unabhängig vom Chipsatz, UEFI-Version, Firmware....
Ich sehe inzwischen keinen Vorteil mehr, der für die Nutzung eines speziellen RAID-Controllers spricht, eher im Gegenteil.
- cosinus
- Beiträge: 3526
- Registriert: 08.02.2016 13:44:11
- Lizenz eigener Beiträge: GNU General Public License
- Wohnort: Bremen
Re: RAID-Controller kompatibel?
Jo. Wenn der Controller stirbt, hat man mitunter auch ein handfestes Problem, das RAID wieder zum Laufen zu kriegen, weil ein Ersatzcontroller nicht unebdingt so arbeitet wie der vorherige.MSfree hat geschrieben:20.06.2023 10:28:03Ich sehe inzwischen keinen Vorteil mehr, der für die Nutzung eines speziellen RAID-Controllers spricht, eher im Gegenteil.
- heisenberg
- Beiträge: 3666
- Registriert: 04.06.2015 01:17:27
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Re: RAID-Controller kompatibel?
Und USVs fallen auch aus, wenn auch selten.
Ansonsten fand ich das schöne an RAID-Controllern immer: Eine Platte geht kaputt. Man zieht die defekte Platte. Man schiebt die neue Platte rein. Rebuild startet automatisch, wenn es denn so konfiguriert ist. Dazu braucht es keinen Linuxer, sondern nur einen ungelernten.
Ansonsten: Ich verzichte auch lieber auf RAID-Controller.
- cosinus
- Beiträge: 3526
- Registriert: 08.02.2016 13:44:11
- Lizenz eigener Beiträge: GNU General Public License
- Wohnort: Bremen
Re: RAID-Controller kompatibel?
Ja, solche wie Jake und Eldridge bei Two And A Half Menheisenberg hat geschrieben:20.06.2023 10:46:33Dazu braucht es keinen Linuxer, sondern nur einen ungelernten.
- heisenberg
- Beiträge: 3666
- Registriert: 04.06.2015 01:17:27
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Re: RAID-Controller kompatibel?
Ansonsten habe ich in Erinnerung dass so einige RAID-Controller treibermässig eher ausschließlich auf Red Hat bzw. SuSE vorbereitet sind und nicht auf Debian.
D. h. Du hast entweder einen Controller der OOTB funktioniert, weil voll Open Source oder man muss sich mit irgendwelchen Treibern für ewig alte Debian Versionen zufrieden geben oder man muss sich distributionsfremde Pakete irgendwie zurecht frickeln und dann hoffen, dass es geht.
Es wäre vielleicht die Frage, was der Server so an Performance braucht. Grundsätzlich könnte man da ja einfach 2 fette Platten reinhängen und die als RAID-1 laufen lassen. Ist halt die Frage, wie viel User darauf arbeiten und ob da zwei Platten reichen. Wie viel Speicherplatz wird gebraucht? Wie viel Budget ist da? Möchte man aus Performancegründen lieber gleich SSDs verwenden?
Auch wenn es kein RAID-Controller sein wird, wird's mit Sicherheit aber ein (SAS-) Host-Bus-Adapter sein, weil professionelle Server eine Backplane haben und da braucht's eben einen Controller, den man damit verbinden kann. Normale SATA-Ports kann man damit nicht verbinden. Einen zweiten Controller als Reserve empfehle ich da auch.
Bzgl. der Controller-Modelle würde ich da mal im Thomas Krenn Wiki vorbei schauen:
https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Kategorie:HBAs
Zum Thema SSDs und Schreibkapazität:
SSF: Preisgünstige Enterprise SSDs
@pixel24: Und wenn Du Schwierigkeiten aus dem Weg gehen willst, dann bestell Dir einfach einen professionellen Server (z. B. bei Thomas Krenn oder 1he-server.com) und sage denen, dass Du etwas mit Debian kompatibles haben willst. Bei Debian braucht's dann üblicherweise einen aktuelleren Kernel, aber dann sollte das auch laufen.
Im Übrigen würde ich nicht nur einen Fileserver als physischen Server kaufen, wenn's nicht wirklich etwas sehr großes ist, sondern den als VM virtualisiert laufen lassen. Mit der Virtualisierung muss man sich dann man auch dem HW-Problem nicht beschäftigen, weil das auf dem Host stattfindet, der up 2 date ist. Und Proxmox VE als Virtualisierungsumgebung verwendet da ein aktuelles Debian als Basis und bringt zusätzlich seine eigenen, angepassten und aktuellen Kernel mit.
D. h. Du hast entweder einen Controller der OOTB funktioniert, weil voll Open Source oder man muss sich mit irgendwelchen Treibern für ewig alte Debian Versionen zufrieden geben oder man muss sich distributionsfremde Pakete irgendwie zurecht frickeln und dann hoffen, dass es geht.
Es wäre vielleicht die Frage, was der Server so an Performance braucht. Grundsätzlich könnte man da ja einfach 2 fette Platten reinhängen und die als RAID-1 laufen lassen. Ist halt die Frage, wie viel User darauf arbeiten und ob da zwei Platten reichen. Wie viel Speicherplatz wird gebraucht? Wie viel Budget ist da? Möchte man aus Performancegründen lieber gleich SSDs verwenden?
Auch wenn es kein RAID-Controller sein wird, wird's mit Sicherheit aber ein (SAS-) Host-Bus-Adapter sein, weil professionelle Server eine Backplane haben und da braucht's eben einen Controller, den man damit verbinden kann. Normale SATA-Ports kann man damit nicht verbinden. Einen zweiten Controller als Reserve empfehle ich da auch.
Bzgl. der Controller-Modelle würde ich da mal im Thomas Krenn Wiki vorbei schauen:
https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Kategorie:HBAs
Zum Thema SSDs und Schreibkapazität:
SSF: Preisgünstige Enterprise SSDs
@pixel24: Und wenn Du Schwierigkeiten aus dem Weg gehen willst, dann bestell Dir einfach einen professionellen Server (z. B. bei Thomas Krenn oder 1he-server.com) und sage denen, dass Du etwas mit Debian kompatibles haben willst. Bei Debian braucht's dann üblicherweise einen aktuelleren Kernel, aber dann sollte das auch laufen.
Im Übrigen würde ich nicht nur einen Fileserver als physischen Server kaufen, wenn's nicht wirklich etwas sehr großes ist, sondern den als VM virtualisiert laufen lassen. Mit der Virtualisierung muss man sich dann man auch dem HW-Problem nicht beschäftigen, weil das auf dem Host stattfindet, der up 2 date ist. Und Proxmox VE als Virtualisierungsumgebung verwendet da ein aktuelles Debian als Basis und bringt zusätzlich seine eigenen, angepassten und aktuellen Kernel mit.
Bei dem Controller sieht man zumindest, dass sowohl Debian 12 also auch Debian 10 unterstützt wird. Das finde ich schon mal sehr positiv.pixel24 hat geschrieben:20.06.2023 08:28:27Areca-ARC-1203-8i-8-Port-SATA-6Gb-s-RAID-512MB
Link: https://www.areca.com.tw/products/sataa ... -1203.html
Re: RAID-Controller kompatibel?
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Infos zum Thema. Ich habe evtl. auch etwas wenig Informationen mitgegeben da im Gegensatz zum "Rest" lediglich der RAID-Controller zur disposition steht. Ich hatte bissher immer LSI-Controller dafür benutzt. Gut zu bdienen, gute Performance und Migration des RAID's war auch nie ein Problem. LSI scheint es wohl nicht mehr zu geben. Ich habe zumindest keine neuen Controller mehr gefunden. Muss abr eingestehen dass ich nur kurz gesucht habe! Evtl. sollte ich da noch einmal nachschauen. Die LSI-Controller waren untereinander kompatibel. Ich habe schon öfter den Controller getauscht und das RAID war direkt da.
Was den Server angeht. Das sind immer 19" 3HE von Supermicro. Für's RAID kommen SSD's zum Einsatz. Darauf wird Proxmox installiert und alles weitere virtualisiert.
Mit den besten Grüßen
pixel24
vielen Dank für die Infos zum Thema. Ich habe evtl. auch etwas wenig Informationen mitgegeben da im Gegensatz zum "Rest" lediglich der RAID-Controller zur disposition steht. Ich hatte bissher immer LSI-Controller dafür benutzt. Gut zu bdienen, gute Performance und Migration des RAID's war auch nie ein Problem. LSI scheint es wohl nicht mehr zu geben. Ich habe zumindest keine neuen Controller mehr gefunden. Muss abr eingestehen dass ich nur kurz gesucht habe! Evtl. sollte ich da noch einmal nachschauen. Die LSI-Controller waren untereinander kompatibel. Ich habe schon öfter den Controller getauscht und das RAID war direkt da.
Was den Server angeht. Das sind immer 19" 3HE von Supermicro. Für's RAID kommen SSD's zum Einsatz. Darauf wird Proxmox installiert und alles weitere virtualisiert.
Mit den besten Grüßen
pixel24
- heisenberg
- Beiträge: 3666
- Registriert: 04.06.2015 01:17:27
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Re: RAID-Controller kompatibel?
Bei Broadcom findest Du auch HBAs / RAID-Controller.https://de.wikipedia.org/wiki/LSI_Corporation hat geschrieben:Das Unternehmen ging in der heutigen Broadcom auf.
Ich mag heutzutage lieber HBA + ZFS, speziell bei Proxmox VE.
Aus Neugierde: Welche SSD-Modelle setzt Ihr ein?
Re: RAID-Controller kompatibel?
Danke, dann werde ich Broadcom nehmen da ich diese Controller kenne.Das Unternehmen ging in der heutigen Broadcom auf.
Ja, HBA+ZFS habe ich noch auf meiner To-Do-Liste. Da muss aber erst mal ein Testsystem her um sich mit ZFS vertraut zu machen bzw. Erfahrung zu sammeln. Ich bin bin kein Freund davon Technik einzusetzen die man zwar eingerichtet bekommt aber im Fehlerfall nicht weiß wo man ansetzen muss.Bei Broadcom findest Du auch HBAs / RAID-Controller.
Ich mag heutzutage lieber HBA + ZFS, speziell bei Proxmox VE.
Grundsätzlich hast Du da aber recht.
Bishher waren das immer die:Aus Neugierde: Welche SSD-Modelle setzt Ihr ein?
Samsung OEM Datacenter SSD PM893 1.92TB, SATA
Werden aktuell aber die 4TB Variante nehmen.
- Blackbox
- Beiträge: 4289
- Registriert: 17.09.2008 17:01:20
- Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
Re: RAID-Controller kompatibel?
Ich bin nicht festgelegt, was die Verwendung von RAID-Controllern angeht, häufig verwende ich auch mdadm, es sei denn, der Kunde besteht auf ein abweichendes Setup und zahlt den Mehraufwand + Hardware auch.
Aber ähnlich wie Andere verwende ich aus bestimmt nachvollziehbaren Gründen, lieber die Softwarelösung.
Und wenn es unbedingt RAID-Hardware sein muss, greife ich gern zu 3ware und Adaptec, wenn möglich.
Aber ähnlich wie Andere verwende ich aus bestimmt nachvollziehbaren Gründen, lieber die Softwarelösung.
Und wenn es unbedingt RAID-Hardware sein muss, greife ich gern zu 3ware und Adaptec, wenn möglich.
Eigenbau PC: Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Desktop PC: Dell Inspiron 530 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Notebook: TUXEDO BU1406 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Alles Minimalinstallationen und ohne sudo/PA/PW.
Rootserver: Rocky Linux 9.3 - Kernel: 5.14
Freie Software unterstützen, Grundrechte stärken!
Desktop PC: Dell Inspiron 530 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Notebook: TUXEDO BU1406 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Alles Minimalinstallationen und ohne sudo/PA/PW.
Rootserver: Rocky Linux 9.3 - Kernel: 5.14
Freie Software unterstützen, Grundrechte stärken!
Re: RAID-Controller kompatibel?
Code: Alles auswählen
Disk /dev/sda: 447,14 GiB, 480113590272 bytes, 937721856 sectors
Disk model: SanDisk SSD PLUS