dasebastian hat geschrieben: 20.11.2021 21:53:23
paedubucher hat geschrieben: 20.11.2021 21:31:40
Was muss eine Desktopumgebung alles mitbringen, um als eine solche zu gelten?
Ich meinte einfach
die mehr oder weniger bekannten Desktopumgebungen. Punkt. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen?
Klar, schraubst du dir dwm so zusammen, dass es für dich eine vollständige Umgebung ist, schon klar, es ist und bleibt halt ein Window
manager.
Du hast ja selber geschrieben, dass das für mich eine vollständige Umgebung ist. Ja, ist es. Wozu also die Aufregung, wenn ich von
meiner Umgebung berichte? Dem Kriterium, "mehr oder weniger bekannt" zu sein, genügt das wohl: eher
weniger bekannt trifft hier zu.
Neulich habe ich mal plan9 auf meinem Raspi ausprobiert. Diese Umgebung ist auch eher weniger bekannt. Soll ich darüber auch noch etwas schreiben, oder ist das irrelevant, da
zu unbekannt?
Wenn du es hingegen so meintest, dass du die Meinungen der Foristen zu
eher bekannten Desktopumgebungen lesen möchtest, dann schreibe das auch so. Noch besser: Stelle eine Liste von Umgebungen zur Diskussion, die deiner Meinung nach deine Kriterien punkto Bekanntheitsgrad erfüllen.
GNOME und KDE erfüllen deine Kriterien offenbar, also:
Ich habe bis vor ca. zehn Jahren noch GNOME verwendet, das war die Zeit, als GNOME 3 rauskam. Damals hatte ich noch eine komplette Installation von GNOME, inkl. Login-Manager. Ich lernte zunächst den so umzukonfigurieren, dass ich damit dwm starten konnte. Den Dateimanager von GNOME (war das Nautilus?) verwendete ich aber immer noch, sowie zahlreiche andere GNOME-Programme.
Ich hatte damals sozusagen einen Hybrid.
Von 2004-2005 verwendete ich KDE, bis ich auf meinem neuen Rechner damals SuSE nicht mehr installieren konnte. So kam ich zu Ubuntu und damit zu GNOME 2. Das war für mich eine gute Umgebung. Ich verwendete noch viel Zeit darauf, Sachen zu konfigurieren (z.B. manuell Desktop-Icons für alle möglichen Sachen anzulegen), oder kombinierte es mit alternativen Fenstermanagern wie Compiz, das mit 3D-Effekten damals die versprochenen Grafikeffekte von Windows Vista (Longhorn) in den Schatten stellte. Das war natürlich eine riesige Spielerei, aber andererseits auch eine Machtdemonstration (bzw. eine Ohnmachtsdemonstration vonseiten Microsoft).
Der Nachteil an solchen Umgebungen wie GNOME ist, dass man eben dazu verleitet wird, an grafischen Sachen rumzufummeln. Man ordnet Icons neu an, oder schraubt an Einstellungen rum, einfach nur, weil man sie im Menu gerade erkennt. (GNOME 3 wurde später dafür kritisiert, viele Einstellungen zu verstecken.)
So habe ich halt das gute von GNOME (z.B. GIMP) mit rüber genommen und verwende jetzt dwm.