Warum ist das Debianforum tot / der Umgang so schlecht

[hikaru]

Du wirst aber Debian doch irgendwie mal installiert haben, vermutlich netinstall?

Meine Installationen mache ich via debootstrap ohne Recommends. D.h., meine Installationen sind (abgesehen von meinem eigenen Bloat) noch schlanker, als die Minimalinstallationen des Netinstallers.
Daher kann ich nur begrenzt vom Verhalten meines Systems auf das Verhalten anderer Debianinstallationen schließen, denn wenn das System meines Gegenübers irgendetwas aufgrund eines Recommends macht, dessen er sich nicht bewusst ist, und ich dieses Recommend nicht installiert habe, dann kann ich das Verhalten nicht reproduzieren.

[fischig]

Ich habe diese Installations-Methode (debootstrap) seit Jahren nicht mehr verwendet, aus dem einfachen Grund, weil ich - hinsichtlich dessen, was ich an nicht-essentiellen Paketen doch haben wollte - kaum einen Größenunterschied gesehen habe zur Minimalinstallation via netinst und anschließendem Ausschalten der Automatik hinsichtlich der empfohlenen Pakete. Hast du da aktuelle Vergleichszahlen? Dass die subjektiv sind ist mir klar - und auch , dass du aufgrund deiner Kenntnisse wahrscheinlich mit deutlich weniger empfohlenem Kram auskommst als ich. Aber ich könnt's ja wieder mal testen.

[hikaru]

Hast du da aktuelle Vergleichszahlen?

Nein, ich habe (abgesehen von Tests in VMs) seit Stretch keine Installation mit dem Installer mehr gemacht.

Du hast vermutlich Recht, dass der Unterschied in der Installationsgröße eher marginal ist. Das war aber auch nicht mein Motiv, debootstrap zu benutzen. Für mich stand dahinter eher die Neugier, welche Pakete ich für die von mir gewünschte Funktionalität tatsächlich brauche, und welche nicht. Das war insbesondere rund um die Grafikbibliotheken ein zähes, aber am Ende befriedigendes Ringen.

[kalle123]

... Aber das Wichtigste - Debian läuft und läuft und läuft .....

Nur leider nicht mehr zuverlässig.

Das tut mir leid für dich Gregor.

Ich baue mir meine Kisten seit 386SX Zeiten selbst zusammen. Und in meiner Zeit in der Industrie hab ich mich mit IBN, Service und entsprechend 'trouble shooting' Elektronik beschäftigen dürfen. Und auch hier kommt mir ein, wie du schreibst, 'nicht mehr zuverlässiges' System nicht durch. Bisher habe ich immer gewonnen

Gruß - KH

[fischig]

Für mich stand dahinter eher die Neugier, welche Pakete ich für die von mir gewünschte Funktionalität tatsächlich brauche, und welche nicht.

Das ist letztlich auch meine Motivation.

[uname]

Zurück zum Forum:

Die Leute von heute nutzen kaum mehr Foren. Und Debian sowieso nicht.

Ich schau mir in den Fällen dann gerne dieses Video an.

[Emess]

Hab das Thema mal überflogen möchte dem Threadstarter mein Gefühl mitteilen.
Ich bin selbst kein ITler und hole mir in einigen Foren Hilfe für meine mannigfaltigen Problemen.
Ich persönlich kenn kein lebendigeres und freundliches (daran kann man übrigens immer arbeiten) Forum.

[mrserious]

Ihr habt auf alle Fälle recht damit, dass der Ton schon wieder besser geworden ist, als er vor einer Weile noch war!
Leider ist der Typus "Klischee-IT-Mitarbeiter" für "normale" Menschen manchmal sehr schwer zu ertragen, auch wenn ich die Argumente usw. teilweise nachvollziehen kann.

Auch stimmt es, dass Foren allgemein nicht mehr so lebendig sind, wie sie das vor etlichen Jahren einmal waren.

Über die Stabilität von Debian kann ich mich absolut nicht beklagen!
Und das konnte ich auch die vergangenen zig Jahre nicht, in denen ich es in allen möglichen Varianten und Einsatzgebieten betrieben habe.
Mir ist es immer noch viel lieber als Distributionen, die hip und fancy sind.
Mit Ubuntu bspw. würde ich niemals professionell arbeiten wollen.

[kalle123]

Warum bekommen andere Communities dies so viel besser hin?

@mrserious

Anscheinend kannst oder willst du keine Beispiele hier liefern.
Sorry, aber das ist xxxxxx.

cu KH

[uname]

Ich kenne Foren wie das von Nextcloud. Da geht es immer nur um Fachthemen und Emotionen gibt es nicht.

[GregorS]

... Aber das Wichtigste - Debian läuft und läuft und läuft .....

Nur leider nicht mehr zuverlässig.

Ich baue mir meine Kisten seit 386SX Zeiten selbst zusammen.

Genau das ist Teil des Problems: Solange man sich passende Komponenten zusammenstellen kann, hat man eigentlich kein Problem. Probleme machen Dinge, auf die man wie bei meinem Mac Mini schlicht keinen Einfluss hat - es sei denn, man fängt das Frickeln an. Vermutlich könnte ich das IR-Problem beheben, indem ich irgendeinen 08/15-USB-IR-Empfänger kaufen würde. Ärgerlich ist, dass es mit dem vorhandenen (eingebauten) IR-Empfänger nicht zuverlässig funktioniert.

Dass man „Linux auch auf einem Toaster installieren“ kann, ist schon lange nicht mehr so.

Gruß

Gregor

[cosinus]

Ich kenne Foren wie das con Nextcloud. Da geht es immer nur um Fachthemen und Emotionen gibt es nicht.

Diskutiert ChatGPT da mit sich selbst?

[uname]

Der Fehler ist eher der "Mac Mini" ohne ihn zu kennen.

[hikaru]

Dass man „Linux auch auf einem Toaster installieren“ kann, ist schon lange nicht mehr so.

Was aber hauptsächlich nicht an Linux, sondern daran liegt, dass die Toaster heute in der Mehrzahl fürchterlich vernagelte Bootloader haben und es keine Freien Treiber für die Heizspiralen gibt.

[dasebastian]

Ich persönlich kenn kein lebendigeres und freundliches (daran kann man übrigens immer arbeiten) Forum.

+1

Und wenn der Diskussionstitel kein Clickbait ist, was wäre dann Clickbait?

[rockyracoon]

Ich persönlich kenn kein lebendigeres und freundliches (daran kann man übrigens immer arbeiten) Forum.

+1

Auch von mir ein +1

By the way - zum Threadtitel - wie wäre es, wenn Jemand einen Anderen zum Beispiel fragt:
"Warum bist Du so ungebildet / sozial so ungeschickt?"

So etwas ist keine Frage, sondern eine in der Frage implizit steckende Aussage, welche durch ihre Implizität scheinbar Fakten schafft.
Der Kommunikationsfachmann Paul Watzlawick hat viele Beispiele zu solchen Kommunikationsstilen veröffentlicht.

Beispiel: "Möchtest Du Dich mit der grünen oder roten Seife waschen?" (> aber waschen muß sich das Kind auf alle Fälle)

Das "Warum?" zementiert hier also, statt einen neutralen Diskurs einzuleiten.
Kommunikativer sind "offene Fragen": Was haltet ihr von... Wie erlebt ihr... etc.

Dass die Community hier dennoch freundlich, interessiert, sachlich und mit großer Meinungsvielfalt antwortet, widerspricht dem Urteil "braindrain, zynisch, besserwissend, dogmatisch, empfindlich etc.".

Zum Thema "Mitgliederwechsel" fehlen mir Statistiken, intern und im Vergleich mit anderen Foren. Rein von meiner subjektiven Wahrnehmung her sehe ich keinen signifikanten Unterschied zu anderen Foren, welche ich besuche. Eher im Gegenteil.

[Meillo]

Ich kenne Foren wie das von Nextcloud. Da geht es immer nur um Fachthemen und Emotionen gibt es nicht.

Das wird die Foren vieler Unternehmen betreffen, wo es sehr gezielt um den Support ihrer Produkte geht.

Auch wenn bei uns Debian drauf steht und zu einem grossen Teil drin ist, ist das DFDE kein reines Supportforum fuer Debian -- jedenfalls habe ich es nie so verstanden oder erlebt -- sondern ein Austauschplatz auch fuer andere Themen. Diese anderen Themen habe ich oft als bereichernd und gleichzeitig als Quelle der Konflikte wahrgenommen.

Wenn man es als Community schafft, zugleich offen fuer alle moeglichen Themen und fuer alle moeglichen Arten von Usern zu sein und zudem Konflikte zu vermeiden, dann ist das grossartig ... und ebenso selten, meiner Erfahrung nach. Meist ist es eine tolle Phase, die alle Beteiligten geniessen und dadurch auch von ihr gepraegt werden. Aber niemand scheint zu wissen, wie man es schafft, so ein Umfeld zu erzeugen oder dauerhaft aufrecht zu erhalten, denn sonst taeten es ja alle.

[dasebastian]

So etwas ist keine Frage, sondern eine ...

Sehe ich ganz genau so.

[schorsch_76]

Ich bin hier auch immer positiv überrascht. Bin auch in anderen Foren unterwegs und dort ist deutlich weniger los. Es gab hier ein paar "Forenhelden" welche leicht mal einen Streit auslösen konnten aber das hat sich ja gelegt. Kann daher rockyracoon nur zustimmen. Insbesondere den Hinweis zu Paul Watzlawik finde ich sehr gut.

[fischig]

Ohne Watzlawik zu bemühen, formuliere ich's mal so: Die Titelfrage lässt sich sinnvoll nicht beantworten, weil sie unzutreffende/falsche Voraussetzungen enthält.

[whisper]

Na ja,
Foren im Allgemeinen werden immer weniger konsultiert.
Selbst Firmen nutzen Discord um die Anwender zu erreichen. Isso
Die alten Säcke, wie ich einer bin, treiben sich noch in den Foren rum und sind etwas quälfester als die next Generation.
Meine Strategie lautet: Nervende Zeitgenossen ins Ignore File und an konfliktträchtigen Diskussionen nicht beteiligen.

Man kann trotzdem mitlesen, aber immer den eigenen Senf dazu geben hilft meist eh nicht.

[kalle123]

Foren im Allgemeinen werden immer weniger konsultiert.

Das int. Debian Forum läuft doch recht 'kräftig', was ich da so sehe ....

Nebenbei, wir drehen uns jetzt doch hier im 'eigenen Saft'. Der Starter dieses 'bemerkenswerten' threads hat sich weit aus dem Fenster gelegt und dann kam nix mehr.

Gruß - KH (ebenfalls uralter Sack )

[JTH]

Das int. Debian Forum läuft doch recht 'kräftig', was ich da so sehe ....

Das hat sicher alleine durch die englische Sprache eine wesentliche größere potentielle Benutzerbasis. Ich denke – geht zumindest mir selbst so – dass man sich zu (computer-) technischen Problemen häufig eher/leichter auf Englisch informiert. Da ist die Menge an verfügbaren Informationen oder Plätzen mit Ansprechpartnern einfach größer.

[rjh]

Die Informationsquellen und div. Plattformen haben sich mittlerweile auch sehr verbreitert. Wenn ich bzgl. sway oder pipewire (nur als Beispiel) nach etwas google dann werde ich häufig auf reddit oder github direkt fündig. Auch das Archlinux Wiki ist für allgemeine Linuxthemen sehr ergiebig und anerkennenswert gut. Trotzdem ist es gut, dass es das deutschsprachige debianforum hier gibt und im Gegensatz zum Threaderöffner finde ich, dass es sowohl lebt als auch der Umgangston angemessen ist.

[whisper]

Trotzdem ist es gut, dass es das deutschsprachige debianforum hier gibt und im Gegensatz zum Threaderöffner finde ich, dass es sowohl lebt als auch der Umgangston angemessen ist.