[Gelöst] Kein update-notifier

[juribel]

Moin,

ich bin von xubuntu auf debian stable umgestiegen und vermisse den update-notifier. Deswegen rufe ich jetzt öfters im Terminal "sudo apt update" und "sudo apt upgrade" auf, weil ich keine Sicherheits-Updates verpassen möchte. Ich möchte aber lieber wie gewohnt eine automatische Nachricht mit einem "Update"-Button bekommen, wenn Updates vorliegen.

Gibt es da eine Lösung? Oder verstehe ich da etwas falsch?

Grüsse, juribel

[rockyracoon]

@juribel:

Ich möchte aber lieber wie gewohnt eine automatische Nachricht mit einem "Update"-Button bekommen, wenn Updates vorliegen.

> package-update-indicator installieren
> Neustart

[thoerb]

Um die neuesten Debian-Sicherheitsankündigungen zu erhalten, kannst du die Mailingliste abonnieren:

https://www.debian.org/security/

[juribel]

@rockyracoon: Danke, ich hab es installiert, und nach dem Neustart zeigt sich im xfce-Panel auch sofort das zugehörige Icon. Ich beobachte das jetzt mal mit Spannung und gebe Bescheid.

@thoerb: Auch dir danke. Das ist mir aber zu umständlich. Ausserdem richte ich gerade einen Laptop für meine Lebensgefährtin ein (Mac-Benutzerin), und auch ihr will ich so etwas nicht zumuten.

juribel

[thoerb]

@thoerb: Auch dir danke. Das ist mir aber zu umständlich. Ausserdem richte ich gerade einen Laptop für meine Lebensgefährtin ein (Mac-Benutzerin), und auch ihr will ich so etwas nicht zumuten.

Es ist umständlich, hier deine E-Mail-Adresse einzutragen?

https://lists.debian.org/debian-security-announce/

Oder ist es dir zu umständlich deine E-Mails zu lesen?

[juribel]

Natürlich nicht.

Aber es gibt tatsächlich Menschen, die keinen Zugriff auf meine emails haben. Und wie gesagt, ich will das Ganze automatisieren bzw. ein Klick und feddich. Da sind emails nicht so hilfreich.

Aber trotzdem danke für den Link, ich werd es mir notieren, vielleicht kann ich es ja immer noch mal gebrauchen

[thoerb]

Aber es gibt tatsächlich Menschen, die keinen Zugriff auf meine emails haben. Und wie gesagt, ich will das Ganze automatisieren bzw. ein Klick und feddich. Da sind emails nicht so hilfreich.

Ok, akzeptiert.

Ich finde die Möglichkeit Informationen zu Upgrades aus erster Hand per E-Mail zu bekommen sehr praktisch. Deine Aussage das sei umständlich hatte mich irritiert, deswegen meine Reaktion.

[juribel]

Alles gut

[KP97]

Oder verstehe ich da etwas falsch?

Offensichtlich ja, denn Debian ist _kein_ Ubuntu, auch wenn das Paketformat das Gleiche ist.
Bei Debian wird dem User nicht alles vorgekaut, sondern der User muß sich schon mal selbst Gedanken machen.

[juribel]

Ach nee, was du nicht sagst... Ich bin nicht hierher gekommen in der Erwartung dass mir alles vorgekaut wird!

[JTH]

Bei Debian wird dem User nicht alles vorgekaut, sondern der User muß sich schon mal selbst Gedanken machen.

Gleichzeitig haben Debian und Ubuntu weiterhin eine große, gemeinsame (Paket-) Basis. Wo hilfreich oder notwendig, kannst du also auch mit Debian Updates und Benachrichtigungen darüber automatisieren – Debian, das universelle Betriebssystem und so

[Linuxa]

Hallo,
vielleicht wäre ja "unattended-upgrades" die Lösung. Dann werden alle Updates automatisch installiert. Man braucht sich um nichts mehr zu kümmern.
Gruß
Linuxa

[KP97]

@juribel
mußt nicht gleich eingeschnappt sein...
mit "vorgekaut" ist voreingestellt gemeint. Im Gegensatz zu Ubuntu haben die Debian-Maintainer der einzelnen Desktops ihre DE's so ausgestattet, daß ein Betrieb gewährleistet ist,
alles weitere Drumherum muß man je nach Geschmack selbst einstellen.
Ubuntu hat das Drumherum schon ungefragt mitgeliefert.

Übrigens tauchen diese Fragen früher oder später immer auf, wenn ein *buntu mit Debian in Kontakt kommt, kann man hier im Forum nachlesen.

[rjh]

ich bin von xubuntu auf debian stable umgestiegen und vermisse den update-notifier. Deswegen rufe ich jetzt öfters im Terminal "sudo apt update" und "sudo apt upgrade" auf, weil ich keine Sicherheits-Updates verpassen möchte. Ich möchte aber lieber wie gewohnt eine automatische Nachricht mit einem "Update"-Button bekommen, wenn Updates vorliegen.
Grüsse, juribel

Ich meine, in Gnome ist so etwas integriert. Persönlich halte ich es aber für eine seltsame Art sein System zu administrieren. Für mich ist es ganz nomal, regelmässig (im Prinzip täglich), im Terminal für Administrationszwecken in die root-Rolle (su -) zu wechseln und apt update, apt full-upgrade, apt autopurge, apt clean usw. aufzurufen. Ich will ja auch wissen, was mir da an Paketen vorgesetzt wird.

[rockyracoon]

@rjh:

Ich meine, in Gnome ist so etwas integriert.

Ja, aber etwas umständlich.
Das "Software-Center" gibt bei Updates ("Aktualisierungen" heißt es da) eine Benachrichtigung heraus.
Wenn man diese anklickt kann man auch gleich die Installation der Pakete anstoßen.
Danach ist aber ein Neustart nötig.

Beim Package-Update-Indicator von XFCE wird man auch benachrichtigt und kann die Installation veranlassen. So wie bei einem Update über das Terminal ist aber kein Neustart erforderlich.

BTW wie das bei KDE ist, weiß ich nicht.

Persönlich halte ich es aber für eine seltsame Art sein System zu administrieren.

Für mich nicht, da ich faul bin.
Ich verwende als Single-User ohne Dual-Boot Debian-Stable, erhalte also etwa im Gegensatz zu Debian-Testing wenige Updates.
Deshalb ist es für mich bequemer, eine Benachrichtigung abzuwarten.
Wenn ich nerdige Bedürfnisse habe, dann mache ich ein Update natürlich über das Terminal.
Aber auch dabei faulerweise per Alias.

[rockyracoon]

@juribel:

@rockyracoon: Danke, ich hab es installiert, und nach dem Neustart zeigt sich im xfce-Panel auch sofort das zugehörige Icon. Ich beobachte das jetzt mal mit Spannung und gebe Bescheid.

Keine Sorge, es funktioniert.
Aber wie gesagt gibt es bei Debian-Stable imho erfreulicherweise wenig Updates (so etwa alle 1-2 Wochen).
Dann meldet dies der Package-Update-Indicator, aber erst nach etwa 5 Minuten, weil der Dienst (Daemon) dem User und dem System etwas Zeit läßt, sich zu organisieren.

[juribel]

Nein nein, nicht eingeschnappt

Ich brauch auch nichts "Vorgekautes". Im Gegenteil, ich bin froh, mit dem Live-System von debian bookworm xfce endlich auf ein unverbasteltes System gestossen zu sein, ohne snap-Gedöhns und mit Arbeitsflächen, die nicht wegoptimiert wurden. Hätte ich nicht so "Ansprüche", bin ich auch der Meinung, dass man mit diesem System sofort loslegen kann, denn ist alles da und alles an seinem Platz. Aber dass so ein Umstieg auch schon mal Rätsel aufgibt und man Dinge vermisst, war mir von vornherein klar. Und Dinge zu automatisieren, die unter Ubuntu automatisiert waren, ist doch nichts Verkehrtes. Dafür sind Computer ja schliesslich da.

Hab mir natürlich auch Mint und MX angeschaut (virtuelle Maschine). Aber bei Mint sehe ich das zB so: Ubuntu ist ein verbasteltes Debian, und Mint ist ein verbasteltes Ubuntu. Und auch bei MX müsste ich erstmal stundenlang aufräumen und wegschmeissen, um es einigermassen gebrauchen zu können.

Ich weiss schon, warum ich "hier" bin

Oh... während ich schreibe, sind schon wieder neue Postings gekommen... erstmal lesen

[rockyracoon]

@rjh:

Ich will ja auch wissen, was mir da an Paketen vorgesetzt wird.

Der Package-Update-Indicator zeigt die vorgeschlagenen Update-Pakete an.
Will man diese nicht, dann schließt man die Benachrichtigung und geht ins Terminal.
Aber mal ehrlich, wieviel Casual-User können erkennen, welches Paket sie nicht aktualisieren sollten?
Und ich selbst habe unter Debian-Stable nie erlebt, dass irgend ein Update Probleme bereitet hätte.
Das mag bei Testing oder gar Sid anders aussehen, darüber habe ich aber keine Erfahrung.

[juribel]

Beim Package-Update-Indicator von XFCE wird man auch benachrichtigt und kann die Installation veranlassen. So wie bei einem Update über das Terminal ist aber kein Neustart erforderlich.

Da hab ich gleich wieder eine Frage, die ich beim Upgrade übers Terminal auch immer schon hatte: was ist denn, wenn zB der Kernel ausgetauscht wird, oder wichtige Systemsachen? Da müsste doch ein Neustart erforderlich sein? Oder wird man vom Notifier darauf hingewiesen? Wie verhält sich das?

[rockyracoon]

Beim Package-Update-Indicator von XFCE wird man auch benachrichtigt und kann die Installation veranlassen. So wie bei einem Update über das Terminal ist aber kein Neustart erforderlich.

Da hab ich gleich wieder eine Frage, die ich beim Upgrade übers Terminal auch immer schon hatte: was ist denn, wenn zB der Kernel ausgetauscht wird, oder wichtige Systemsachen? Da müsste doch ein Neustart erforderlich sein? Oder wird man vom Notifier darauf hingewiesen? Wie verhält sich das?

Gute Frage.
Wenn ein neuer Kernel kommt, dann wird dieser erst nach einem Neustart installiert.
Wenn man den "alten" Kernel zuvor nicht gezielt deinstalliert, muß man imho keinen sofortigen Neustart anstoßen.
Wer auf "Nummerganzsicher" gehen will, mag dies tun und sofort einen Neustart vornehmen.
Den alten Kernel deinstalliere ich nach einem Neustart, wenn ihn Synaptic dazu mit "automatisch entfernbar" vorschlägt.

[juribel]

@rockyracoon: Das sehe ich genau so. Ich vertraue hier auch auf die Stabilität von "stable" und würde kaum auf den Gedanken kommen, irgendwelche Pakete abzuwählen. Aber sehen, was passiert, will ich schon gerne, ohne das Terminal bemühen zu müssen.

[rockyracoon]

@rockyracoon: Das sehe ich genau so. Ich vertraue hier auch auf die Stabilität von "stable" und würde kaum auf den Gedanken kommen, irgendwelche Pakete abzuwählen. Aber sehen, was passiert, will ich schon gerne, ohne das Terminal bemühen zu müssen.

Du bist dann zwar ein kluger PC-Nutzer, verscherzt Dir aber den Titel "Nerd".

[juribel]

Oh, das macht mir nichts. Und bewundert werden muss ich auch nicht unbedingt

[KP97]

Ein autmatisches Update des Kernels erfolgt nur, wenn das Metapaket installiert ist.
Dies beinhaltet nur einen Link auf die in Stable aktuelle Kernelversion und das wird dann ausgeführt. Wenn das Metapaket nicht installiert ist, muß ein Kernelupdate manuell angestoßen werden. Dann steht der neue Kernel zur Vefügung und der vorherige wird aus Sicherheitsgründen behalten. Der vor dem vorherigen wird entfernt, ob automatisch weiß ich nicht,
ich nutze Sid mit eigenem Kernel.
Zu erkennen ist das Metapaket an der fehlenden Version im Namen:
linux-image-amd64
und der richtige Kernel
linux-image-6.4.0-2-amd64-unsigned
Die Versionen stammen aus Sid, in Stable sind andere.
Wenn nicht schon passiert, kannst Du Synaptic installieren. Ist ein grafischer Aufsatz für apt, damit kann man u.a. sehr schön Pakete suchen und installieren.

[JTH]

Ein autmatisches Update des Kernels erfolgt nur, wenn das Metapaket installiert ist.
Dies beinhaltet nur einen Link auf die in Stable aktuelle Kernelversion und das wird dann ausgeführt. Wenn das Metapaket nicht installiert ist, muß ein Kernelupdate manuell angestoßen werden.

Vielleicht sollte man an der Stelle betonen, dass man Sicherheitsupdates für die installierten, konkreten Kernelversionen unabhängig vom Metapaket bekommt. So findet sich in Bookworm (stable) aktuell:

Code: Alles auswählen

~$ apt policy linux-image-6.1.0-10-amd64
linux-image-6.1.0-10-amd64:
  Installed: 6.1.38-2
  Candidate: 6.1.38-2
  Version table:
 *** 6.1.38-2 990
        990 http://security.debian.org/debian-security bookworm-security/main amd64 Packages
        100 /var/lib/dpkg/status
     6.1.38-1 990
        990 http://deb.debian.org/debian bookworm/main amd64 Packages

Ohne das Metapaket ist man damit auch bei vollautomatischen Updates größtenteils sicher davor, dass der Rechner wegen eines Kernelupdates plötzlich nicht mehr bootet.