Probleme beim Zugticketkauf

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Meillo
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Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von Meillo » 15.01.2024 18:28:37

Hoi,

vielleicht koennt ihr mir helfen.

Bisher habe ich mir meine Zugtickets immer bar am Automaten gekauft, was fuer mich der optimale Weg war. Ich bin frustriert, dass das nun nicht mehr geht (zumindest wenn man keinen Vollpreis zahlen will). Ich erwaehne das nur als Hintergrundinformation zum Verstaendnis.

Nun habe ich mich durchgerungen, einen Account auf bahn.de zu registrieren, und dachte, damit waere alles gut. Leider geht es weiter. Zunaechst habe ich mir eine Hinfahrt gekauft und per Lastschrift bezahlt. Das hat funktioniert. Als ich die Rueckfahrt kaufen wollte, ist das nun aber nicht mehr moeglich. Es kommt eine Fehlermeldung, dass ich eine andere Bezahloptionen waehlen muesse. Ich habe aber weder eine Kreditkarte noch ein Paypal-Konto.

In der Hilfe auf der Bahn-Seite habe ich schliesslich die Information gefunden, dass beim Kauf von Spartickets die Bezahloption Lastschrift (derzeit) deaktiviert sei, weil darauf Angriffe stattfinden wuerden.

Wie komme ich nun zu meinem Ticket?

Ich will halt nicht mit dem Auto 20km zum naechsten Bahnhof mit Personal fahren muessen, bloss um ein Zugticket zu kaufen. Das waere ganz schoen absurd.

Ich verstehe auch nicht, warum ich das erste Ticket ueberhaupt kaufen konnte. Das war auch ein Sparpreis. Oder kann man mit jedem Account immer ein erstes Ticket kaufen, bevor die Sperre einsetzt? (Ob ich dann den Account stilllegen und einen neuen anlegen koennte um wieder genau ein Ticket zu kaufen?) Oder sind nur manche Strecken oder Abfahrtsbahnhoefe gesperrt?

Habt ihr mir Tipps, wie ich zu meiner Fahrkarte komme?

(Ich habe kein Smartphone und moechte das Ticket so datensparsam wie moeglich kaufen.)
Zuletzt geändert von Meillo am 15.01.2024 22:47:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Emotionalen Seitenhieb entfernt
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fischig
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von fischig » 15.01.2024 19:10:07

(Ich habe kein Smartphone und moechte das Ticket so datensparsam wie moeglich kaufen.)
Barzahlung nicht möglich? Da wirst du wohl nicht in den Genuss des Lockvogelangebotes kommen können. Da habe ich wohl zu oberflächlich gelesen, 'Tschuldigung.

[shitstorm:]
Die Leute, die sich den DB-Tarifdschungel ausdenken - und die ihre Itler dann ihre Ideen umsetzen lassen, sind Manager. Die interessiert nicht wirklich, ob diese Umsetzung für ihre Kunden nützlich ist, sondern nur, wie sie sich auf ihre „Firmen“bilanz auswirkt. Das sind halt die Zwitterhaftigkeiten dieses Unternehmens „Deutsche Bahn“. sie agieren wie die Manager eines Privatunternehmens ohne dessen Riskio tragen zu müssen. Um Missverständnissen vorzubeugen: Trügen sie diese Risiken, gäbe es nur noch (wenige) teure profitable Verbindungen.
Zuletzt geändert von fischig am 15.01.2024 21:18:10, insgesamt 1-mal geändert.

miwie
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von miwie » 15.01.2024 19:21:16

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2024 18:28:37
Habt ihr mir Tipps, wie ich zu meiner Fahrkarte komme?
Ggf. möglicher Workaround:
Gutschein kaufen (der hoffentlich mit Lastschrift bezahlbar ist) und bei der Buchung den Gutschein-Code angeben. Restbetrag des Gutscheins kann (so lange der Gutschein gültig ist) bei der nächsten Buchung mit demselben Code benutzt werden.

HumiNi
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von HumiNi » 15.01.2024 19:30:31

Ich könnte mir vorstellen, dass du erst wieder per Lastschrift zahlen kannst, wenn die 1. Lastschrift valutiert ist. Versuche es morgen mit der Rückfahrtkarte.
Gedächtnis wie ein Rechen: Nur Mist bleibt hängen.

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heisenberg
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von heisenberg » 15.01.2024 19:33:54

Ruf doch mal an! (Bei der Bahn-Hotline) Vielleicht bekommst Du da noch Tips!

Ansonsten: Wenn das mit der Lastschrift einmal geklappt hat und dann nicht mehr: Vielleicht einfach noch 2-5 mal probieren. Vielleicht geht's ja doch nochmal.
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von deichschaf » 15.01.2024 21:21:15

Dieses Verhalten kenne ich. Das verschwindet genauso wieder, wie es gekommen ist. Ich hatte diese Meldung auch einmal, Lastschrift war nicht möglich. Bei meiner Freundin funktionierte Lastschrift aber weiterhin. Dann hatte ich auch wilde Überlegungen angestellt, warum das bei mir so wäre, und bei ihr nicht. Dann war es auf einmal bei ihr auch so. Dann war auf einmal wieder alles auf normal. zuerst bei mir, dann bei ihr, d.h. Lastschrift war wieder möglich. Anderen ging das wohl auch so. Ich hatte dazu auch nie eine rationale Erklärung finden können.

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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von Meillo » 15.01.2024 22:45:59

Danke fuer die hilfreichen Tipps mit dem spaeter nochmal probieren und ggf. den erfolgreichen Geldeinzug abzuwarten.

Der Gutscheinumweg ist auch eine gute Notfallidee.

Zum Glueck habe ich noch ein paar Tage Zeit, um das erledigt zu bekommen.
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cosinus
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von cosinus » 15.01.2024 22:49:48

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2024 18:28:37
(Ich habe kein Smartphone und moechte das Ticket so datensparsam wie moeglich kaufen.)
Sparpreise gibts nur noch gegen Daten :twisted: --> https://www.vcd.org/artikel/sparpreise- ... rt-service
Wieviel sparst du denn bei einem Sparpreis gegenüber dem Normalpreis am Ticketautomat?

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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von Meillo » 15.01.2024 23:02:31

cosinus hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2024 22:49:48
Sparpreise gibts nur noch gegen Daten :twisted: --> https://www.vcd.org/artikel/sparpreise- ... rt-service
Ja, leider. (Die ganzen vorgebrachten Begruendungen fuer die Entscheidung sind auch inhaltlich einfach Quatsch. Da ist keine sachlich tragfaehige Begruendung dabei. Leider ist es wie fischig geschrieben hat ...)

cosinus hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2024 22:49:48
Wieviel sparst du denn bei einem Sparpreis gegenüber dem Normalpreis am Ticketautomat?
Es ist rund der halbe Preis: 55,- statt 120,- (jeweils mit BC25).

Wenn's um 20% Mehrkosten gegangen waere, dann haette ich das in Kauf genommen, aber den doppelten Preis will ich nicht mehr zahlen, um meine Daten zu schuetzen. :-( Das ist unverhaeltnismaessig.

Ich hab auch schon durchgerechnet, ob ich mir Flexpreise mit einer BC50 vorstellen koennte, aber auch das ist mir letztlich einfach zu teuer.
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von JTH » 15.01.2024 23:07:24

Mit der BahnCard könntest du im Laufe des Jahres auch ein Problem bekommen, Meillo :oops: Die Bahn will die, soweit ich weiß, in absehbarer Zeit ausschließlich digital (=in der Smartphone-App) anbieten. Die Plastikkarte solls dann mutmaßlich nicht mehr geben.

Die Argumente dafür sind, meine ich, ähnlich wenig stichhaltig, wie für die diskutierte Frage hier …
Manchmal bekannt als Just (another) Terminal Hacker.

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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von Meillo » 16.01.2024 00:17:49

JTH hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2024 23:07:24
Mit der BahnCard könntest du im Laufe des Jahres auch ein Problem bekommen, Meillo :oops: Die Bahn will die, soweit ich weiß, in absehbarer Zeit ausschließlich digital (=in der Smartphone-App) anbieten. Die Plastikkarte solls dann mutmaßlich nicht mehr geben.
Danke fuer die Info. Das war mir neu, aber es stimmt: https://www.verbraucherzentrale.nrw/akt ... ital-90538
https://netzpolitik.org/2023/deutsche-b ... ges-leben/

Da bestaetigt sich, was ich die ganze Zeit schon denke: Es ist alles immer nur ein weiterer Schritt ... nach und nach mit Salamitaktik ...

Auf die Bahncard kann ich verzichten. Die ist zwar nett, aber fuer mich nicht essenziell.


Schlimm ist, dass ich immer weniger Lust auf's Zugfahren habe und mir das Auto, das ich eigentlich derzeit loswerden will, ploetzlich wie die Loesung all meiner Mobilitaetsprobleme vorkommt. Nun gut, inwiefern Kennzeichen erfasst werden, weiss ich nicht, aber ich muss nicht ueberall Name, Adresse und Geburtsdatum angeben, brauche auch keinen Paypal-Account um verlaesslich zahlen und kein Smartphone um die Produkte ueberhaupt nutzen zu koennen. Ich bin etwa gleich schnell und zeitlich viel flexibler, habe keine stoerenden Laberbacken im Ruhebereich, kann so viel Gepaeck mitnehmen, wie ich moechte, kann laut Musik hoeren, wenn ich will ... ich kann sogar mein Fahrrad mitnehmen! ... und im Vergleich zum Flexpreis bin ich sogar inklusive Abnutzung billiger, selbst wenn ich alleine fahre! Was fuer eine verkehrte Welt. :facepalm:

Dabei bin ich eigentlich sehr genuegsam. Verspaetungen stoeren mich so gut wie nicht. Auch volle Zuege, usw. nehme ich gelassen hin. Es ist durchaus eine Leistung, es sich mit mir zu verscherzen ... :roll:

Gerade bin ich vor allem traurig ueber diese Entwicklung ...
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von michaa7 » 16.01.2024 00:49:27

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2024 18:28:37
...Ich habe aber weder eine Kreditkarte noch ein Paypal-Konto.
...
Helfen kann ich dir nicht, aber ich habe das gleiche Problem.

Insoweit kann ich dir nur sagen dass ich nach dir der erste bin der eine Eingabe/Beschwerde/WasWeißIch mitunterzeichnet in der die Unterzeichner ihre Verärgerung darüber kundtun dass (ehemalige) Staatsbetriebe wie die Bahn ***die Nutzer*** US-amerikanischer Zahlungsmethoden gegenüber den Nutzern inländischer Zahlungsmethoden benachteiligen bis hin zum kompletten Ausschluss.

Natürlich kann ich nachvollziehen dass es wohl wirtschaftlich für die Bahn attraktiver, also wohl preiswerter ist dies zu tun. Nur, bitte schön, warum ist Giropay so unattraktiv *für die Bahn*. Ich weiß auch nicht wie das zu lösen ist, aber ich fühle mich auch immer mehr ausgeschlossen, weil große Unternehmen *meine* Zahlungsmöglichkeiten (SEPA und Giropay) nicht mehr anbieten aber rechtlich im Zweifelsfall fragwürdige Zahlungssysteme (sofortüberweisung benötigt meine Zugangsdaten zur Bank, was irgendwie geduldet, aber letztlich ein Bruch der Geheimhaltung und daher mein Problem ist).

Wenn es die Politik nicht schafft dass wir wo auch immer in Deutschland unsere Zahlungssysteme auch nutzen können dann ist das ein gewichtiger Beitrag zu weniger "wir" und weniger "uns".

Und das mag nun provokant klingen, aber es interessiert mich nicht wirklich *warum* es (unsere Zahlungssysteme nutzen zu können) *nicht* geht. Es hat zu gehen.
gruß

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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von Meillo » 16.01.2024 10:39:31

Die Odyssee geht weiter: Der Lastschriftkauf geht nach mehrmaligem Probieren weiterhin nicht. Nun habe ich versucht, einen Gutschein zu kaufen. (Dabei muessen auch die explizit (!) als optional gekennzeichneten Felder von wem an wen der Gutschein ist und das Kommentarfeld ausgefuellt werden, damit man zum naechsten Schritt kommt. :lol: ) Der Kauf hat aber letztlich auch nicht funktioniert. Hier ist die Bezahloption Lastschrift gleich schon ausgegraut.

Meine verbleibende Hoffnung ist nun, dass es funktioniert, nachdem die Lastschrift erfolgreich eingezogen worden ist. :roll:
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von TuxPeter » 16.01.2024 10:55:43

Meine Tickets habe zahle ich mit Paypal, ohne Bahn-Account, und das hat bis jetzt immer funktioniert.
Ich habe mich lange gesträubt, ein Paypal-Konto anzulegen, und irgendwelchen elektrischen Bastelkram, den ich unbedingt haben wollte und der nur mit Paypal-Zahlung zu bekommen war, von einem Freund bestellen lassen. Auf Dauer war das dann aber zu umständlich, und da habe ich halt doch in den sauren Paypal-Apfel gebissen.

Man sollte die Abbuchungen halt kontrollieren, aber bisher gab es noch keine Fehlbuchungen. Ich halte mich sonst auch sehr mit der Genehmigung von Einzugsermächtigungen zurück, auch wenn man die kommentarlos bei seiner Bank zurückbuchen lassen kann. Gibt dann halt erst mal Ärger, auch wenn die anderen den Fehler gemacht haben. Aber, wie gesagt, es hat bisher fehlerlos funktioniert.

Ansonsten funktioniert deren Software augenscheinlich auch nicht besser als ihr eigentliches Betätigungsfeld.

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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von miwie » 16.01.2024 11:07:04

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2024 10:39:31
Meine verbleibende Hoffnung ist nun, dass es funktioniert, nachdem die Lastschrift erfolgreich eingezogen worden ist. :roll:
Ich hätte da nicht viel Hoffnung.
Der Hintergrund ist doch, dass Sparpreis-Tickets (nicht Supersparpreis-Tickets!) oft per vorausgegangenem Email-Phising gebucht (auf Kosten des eigentlichen Kunden) und gleich wieder storniert werden und der daraufhin übermittelte Gutschein abgefangen und bei Ebay o.ä. verhökert wird (früher wurde die Rückerstattung auf das zur Zahlung benutzte Konto rücküberwiesen).
Warum die erste Buchung per Lastschrift geklappt hat, ist mir rätselhaft.

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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von Meillo » 16.01.2024 11:12:17

TuxPeter hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2024 10:55:43
Ich habe mich lange gesträubt, ein Paypal-Konto anzulegen, und irgendwelchen elektrischen Bastelkram, den ich unbedingt haben wollte und der nur mit Paypal-Zahlung zu bekommen war, von einem Freund bestellen lassen. Auf Dauer war das dann aber zu umständlich, und da habe ich halt doch in den sauren Paypal-Apfel gebissen.
Das ist die einfache Loesung fuer die meisten digitalen Zahlprobleme. Ich kann deine Geschichte gut nachvollziehen. Mit Paypal waeren fast alle Probleme auf einen Schlag geloest ... in der gleichen Weise halt wie mit Whatsapp, Amazon, Google, ... Da ich aber nicht moechte, dass die Welt so aussieht, kann ich das nicht nutzen. (Denn sie sieht so aus, wie das was wir Menschen tun, und ich bin einer davon.)

miwie hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2024 11:07:04
Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2024 10:39:31
Meine verbleibende Hoffnung ist nun, dass es funktioniert, nachdem die Lastschrift erfolgreich eingezogen worden ist. :roll:
Ich hätte da nicht viel Hoffnung.
Der Hintergrund ist doch, dass Sparpreis-Tickets (nicht Supersparpreis-Tickets!) oft per vorausgegangenem Email-Phising gebucht (auf Kosten des eigentlichen Kunden) und gleich wieder storniert werden und der daraufhin übermittelte Gutschein abgefangen und bei Ebay o.ä. verhökert wird (früher wurde die Rückerstattung auf das zur Zahlung benutzte Konto rücküberwiesen).
Warum die erste Buchung per Lastschrift geklappt hat, ist mir rätselhaft.
Danke fuer die Hintergrundinformation. In meinem Fall sind beides Supersparpreis-Tickets. Da war ich zuvor nicht genau genug mit der Benennung.
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von fischig » 16.01.2024 11:30:35

Ich weite das mal etwas aus, wenn's genehm ist:
1. online-Käufe suche ich zu minimieren (den „Katalog“ schau ich mir an, kaufe aber örtlich, wenn möglich. Ist der nächste DB-Automat so weit entfernt? Bietet er das online-Angebot nicht?)
2. Wenn schon online, dann nur per traditioneller Überweisung oder noch besser Rechnung (vielleicht ticke ich da wie Meillo). Das kann ich trotz online-shop und US-Bezahldienstleister häufig telefonisch aushandeln.
3. Wenn gar nichts geht, konnte ich TuxPeters Freunde-Methode bisher sehr in Grenzen halten.

4. Statt auf „die Politiker“ zu schimpfen (im DF nach meiner Wahrnehmung durchaus nicht ganz seltene Praxis) könnte man ja im demokratisch verfassten Staat auch versuchen, sich entsprechend einzubringen.

noch mehr am Rande:
Neuerdings erlebe ich bei den Auslieferern der online-Händler, das Schreibstifte wegrationalisiert werden. Ich soll mit den Fingern auf einem elektronischen Gerät den Empfang der Ware per Unterschrift bestätigen. Ich werde dann prompt zum Analphabeten.

GLS bietet bei nicht zustande gekommener Zustellung nur noch elektronisch gestützte Benachrichtigung an. Ich frage mich, ob die Zustellung überhaupt versucht wurde - einen Beleg dafür kriege ich nicht mehr.

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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von Meillo » 16.01.2024 12:54:18

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2024 11:30:35
Ist der nächste DB-Automat so weit entfernt? Bietet er das online-Angebot nicht?
Seit diesem Jahr kann man am Ticketautomat keine Sparpreise mehr, sondern nur noch Flexpreise kaufen.
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von TuxPeter » 16.01.2024 23:24:23

Kleine Relativierung:

Ich glaube nicht, dass deutsche oder europäische Zahldienstleister oder Banken letztlich irgendwie vertrauens- oder unterstützenswürdiger als US-Firmen sind.

OT, aber die selbe Sch...e auf anderem Gebiet:
Bekam ein Amazon-Kindle geschenkt und war von dem Gerät als solchem durchaus angetan, dann ging es nach angemessener Zeit kaputt. Aufs Amazon-Konto gepfiffen, ein "Tolino" gekauft, darüber geärgert, dass die sog. "Onleihe" so gut wie ausschließlich aktuelle Bestseller-Literatur vorhielt, die mich nicht interessiert (kennst Du einen, kennst Du alle), dafür gemeinfreie Werke wesentlich schwerer zu erhalten waren als bei Amazon; zum Glück ging das Gerät ganz schnell kaputt, ich gab's zurück und kehrte in einer Mischung zwischen reumütig und zähneknirschend zum Amazon-Reader zurück. Habe mich dann damit getröstet, dass Holtzbrinck letztlich wohl auch nicht besser ist als Amazon ist. Und sie verstecken ihre Gratis-Angebote zwar ziemlich gut im Angebotswirrwarr, haben aber doch ziemlich viele Klassiker für lau. Aktuelle Papierbücher kaufe ich natürlich ausschließlich beim örtlichen Buchhändler. Antiquarisches - dann halt auch wieder bei einem Versender. Sorry für OT, musste aber mal sein.

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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von Meillo » 17.01.2024 09:24:17

TuxPeter hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2024 23:24:23
Ich glaube nicht, dass deutsche oder europäische Zahldienstleister oder Banken letztlich irgendwie vertrauens- oder unterstützenswürdiger als US-Firmen sind.
Vertrauen ist ja etwas Individuelles, das auf vielen Faktoren beruht. Die Gruende, warum *ich* deutschen Banken eher vertraue als (US-amerikanischen) Wirtschaftsunternehmen, habe ich oben beschrieben. Aber das kann fuer jeden anders sein und ist insofern egal. Wichtig ist eben, dass es die Wahl gibt, dass jede Person, die Zahloption nutzen kann, die fuer einen selbst am vertrauenswuerdigsten oder bequemsten ist. Diese Wahl moechte ich haben, habe sie derzeit beim Ticketkauf bei der Bahn aber nicht.

Bei der Unterstuetzungswuerdigkeit geht es mir nicht um die nationale Ansaessigkeit, sondern darum, dass ich eine Welt mit Wahlmoeglichkeiten will, weswegen ich keine Quasi-Monopolisten unterstuetzen will. Es gibt genau ein Paypal, aber Dutzende und Hunderte Banken, die vor allem alle gleichwertig sind. Waehrend Paypal alle Nutzer bei sich vereint und somit viel umfangreicher Daten auswerten kann, hat jede Bank nur ihre eigenen Nutzer und ich kann fuer verschiedene Zwecke verschiedene Banken nutzen. Neben den beschraenkteren Moeglichkeiten der Datenverwertung habe ich vor allem Wahlmoeglichkeiten und kann selbst steuern. Es gibt Konkurrenz und ich kann jederzeit zu einem anderen, gleichwertigen (!) Alternativanbietern wechseln ... halt all die Faktoren, die durch Quasi-Monopole verloren gehen.


Momentan warte ich weiterhin darauf, das die Bahn das Geld einzieht. Die machen das schon gleich und nicht erst zum Zeitpunkt der Fahrt/Leistungserbringung, oder?
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von deichschaf » 17.01.2024 09:41:00

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.01.2024 09:24:17
Momentan warte ich weiterhin darauf, das die Bahn das Geld einzieht. Die machen das schon gleich und nicht erst zum Zeitpunkt der Fahrt/Leistungserbringung, oder?
Das wird immer einige Zeit _nach_ der Fahrt eingezogen.

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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von GregorS » 17.01.2024 09:44:06

TuxPeter hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2024 23:24:23
Ich glaube nicht, dass deutsche oder europäische Zahldienstleister oder Banken letztlich irgendwie vertrauens- oder unterstützenswürdiger als US-Firmen sind.
Ich sehe das anders. Verbraucherschutz und Privatsphäre/Datenschutz haben in der EU und Deutschland einen deutlich höheren Stellenwert als in den USA.

Gruß

Gregor
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von Meillo » 17.01.2024 10:00:10

deichschaf hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.01.2024 09:41:00
Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.01.2024 09:24:17
Momentan warte ich weiterhin darauf, das die Bahn das Geld einzieht. Die machen das schon gleich und nicht erst zum Zeitpunkt der Fahrt/Leistungserbringung, oder?
Das wird immer einige Zeit _nach_ der Fahrt eingezogen.
Danke fuer diese wichtige Information! Dann loest das natuerlich nicht mein Problem fuer den Kauf des Rueckfahrttickets, das nur ein paar Tage nach der Hinfahrt ist (und ich unterwegs auch keinen Computer dabei habe).

Faellt jemandem noch eine andere Option ein, als dass ich zu einem Bahnhofsschalter muss (was fuer mich einen Aufwand von 2-3h und 40km Autofahrt bedeutet).

Hat jemand die Erfahrung gemacht, dass die Telefonhotline der Bahn in so Faellen etwas bringt? Ich fuerchte halt, dass ich dort ewig drin haenge und am Ende sagen sie mir nur, dass sie mir nicht helfen koennen und ich zu einem Bahnhofsschalter muss.

Nun gut, letztlich bleibt immer noch, dass eine andere Person das Ticket fuer mich kauft ... aber ich wuerde eigentlich gerne selber agieren koennen und nicht auf die wohlwollende Hilfe von Mitmenschen angewiesen sein muessen, um Zugfahren zu koennen. :roll:
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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von TuxPeter » 17.01.2024 10:09:55

Na klar, es gibt Unterschiede, und es muss wohl jeder seinen Weg finden zwischen "es ist eh' alles egal angesichts der Einheitsfront des Kapitals" und "ich nehm' die, deren Worte in meinen Ohren am süßesten klingen - bzw. am wenigsten abstoßend - , und alles ist gut".

Zur Telefonhotline der Bahn: Kürzlich hat meine Frau nach nur wenigen Versuchen und angemessener Wartezeit einen kompetenten und freundlichen Mitarbeiter an die Strippe bekommen, wo es um Fragen zu Taxikosten oder / und der Kostenerstattung für eine notwendige Hotelübernachtung wegen eines (nicht streikbedingten!) Zugausfalls ging. Keine weitere Erfahrung mit dieser Hotline. Und man kann ja in der Wartezeit das Telefon ablegen und am Computer daddeln ...

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Re: Probleme beim Zugticketkauf

Beitrag von MSfree » 17.01.2024 11:29:24

GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.01.2024 09:44:06
Verbraucherschutz und Privatsphäre/Datenschutz haben in der EU und Deutschland einen deutlich höheren Stellenwert als in den USA.
Die Aussage zeugt von einer profunden Unkenntnis der Zustände in den USA. In den USA gibt es z.B. keine Meldepflicht und auch keinen Personalausweis. Der Staat weiß viel weniger über seine Bürger als in der EU. In der EU können sich alle möglichen Firmen und Institutionen an den staatlichen Daten Bedienen, z.B. dürfen Parteien zwecks Wahlreklame Meldedaten einholen.

Im Gegensatz dazu weiß ein Zahlungsdienstleister wie VISA ziemlich wenig über das Einkaufsverhalten. Der bekommt nur die Kontodaten der beiden Vertragsparteien (Käufer und Verkäufer) und den zu übertragenden Geldbetrag mitgeteilt. Eine Profilbildung ist hier also nur in geringem Maße möglich, auf jeden Fall nicht auf Basis einzelner gekaufter Produkte. Im Gegensatz zu Überweisungen, die einmal in Autrag gegeben, nicht mehr vom Käufer rückgängig gemacht werden konnen, ist eine Bezahlung mit einer Kreditkarte solange schwebend bis 30 Tage nach Eingang der monatlichen Abrechnung. Man ist als Kunde besser gegen Betrug und Versehen (z.B. falsche IBAN eingegeben) abgesichert, weil in erster Linie das Kreditkartenunternehmen haftet und nicht der Kunde wie bei Girokarten.

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